Hallo ihr Lieben,
dass ist das erste Mal, dass ich in so einem Forum schreibe, ich hoffe also, dass ich alles richtig mache...
Und zwar habe ich ein großes Problem mit "Sicherheit" bzw. sich "sicher fühlen".
Ich bin Erzieherin in der Ausbildung (letztes Jahr), 25 Jahre alt und habe vorher schon eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Ich hab eigentlich immer gearbeitet (+/- 1-2 Monate wo ich auf einen Jobanfang gewartet habe) und leider immer wieder das selbe Problem, was inzwischen noch schlimmer geworden ist.
Jeden Morgen wenn ich aufstehe habe ich höllische Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und im besten Fall noch so starke Kopfschmerzen, dass sie einem Migräneanfall gleichen.
Jeden Morgen wenn es zur Schule oder zur Arbeit geht muss ich da durch, schon seit meiner Teenager-Zeit. Mal war es mehr, mal weniger, aber da war es irgendwie immer. Diese Schmerzen, diese innere Unruhe und Angst, die ich gar nicht richtig einordnen konnte... Und dann bim ich auch immer so müde...
Dennoch hab ich es bis jetzt immer alles in den Griff bekommem. Manchmal auch mit Schmerztabletten oder halt indem man versucht das auszuschalten, aber jetzt kann ich das nicht mehr...
Seit genau knapp 2 Jahren hab ich was mit dem Magen. Chronische Magenentzündung und sobald ich Schmerzmittel nehme, kann ich gleich den halben Tag auf der Toilette verbringen. Das ganze letzte Schuljahr musste ich aussetzen, weil ich wahrlos an Orten eingeschlafen bin, ohne es zu kontrollieren (einmal im Auto) und die Ärzte hatten mich aufgrund Verdacht von "Narkolepsie" aus dem Verkehr gezogen, was sich Gott sei Dank nicht bestätigt hat. Es war was psychisches dachte ich damals. Ich hatte viel Stress mit meinem damaligen Freund und meiner besten Freundin. Als ich herausgefunden hatte, dass die beiden sich still und heimlich hinter meinen Rücken gegen mich gewandt hatten, hab ich beide in den Wind geschossen, der "Einschlafzwang" wurde weniger und ich ging ab letztem Jahr August wieder zur Schule. Alles war ok, aber die Probleme morgens wurden nicht weniger und es kostete mich jeden Tag viel Kraft zur Schule und zum Praktikum zu gehen...
Jetzt ist es so schlimm, dass ich hier sitze, bald zu meinem neuen Praktikum muss und ich einfach nur heulen könnte. Ich hab tierische Probleme damit außer Haus zu gehen für die Arbeit, warum auch immer. Würde mir jemand einen Heimjob anbieten, würde ich wahrscheinlich sofort "ja" sagen. Seit Tagen bemerke ich wie schlimmer es wird jeden Tag mit diesen Problemen in den Tag zu starten und nebenbei hab ich das Gefühl mir rennt die Zeit davon. Dabei liebe ich diese Ausbildung! Mein jetziges Praktikim ist auch super. Die Leute, die Kids die ich betreue, alles toll, aber es ist mir... Zu unsicher... Jedenfalls fühlt es sich so an...
Nicht mal wegen den Leuten, sondern weil mir eime Routine fehlt. In der Schule geht das besser, da kann ich alles selbstständig abarbeiten (teils) mit Abwechslung und weiß immer was für Fächer auf mich zukommen. Auf der "Arbeit" geht das nicht so einfach. Ich hab einmal Heimarbeit gemacht, nebenbei für einen alten Arbeitgeber und es war der Himmel. Ich war unabhängig, konnte von zu Hause alles selber planen und das beste... Die morgendlichen Probleme waren nicht da. Die Probleme, wegen denen ich inzwischen schon zich Krankmeldungen habe, weil die Schmerzen auch immer schlimmer werden.
Dabei will ich arbeiten! Ich komm mir so faul vor, wenn ich solche Sachen sagen, aber ich will wirklich jobben! Hab aber irgendwie das Gefühl wenn ich immer aufstehe, dass ich nicht mehr kann. Das ich "ausgelaugt" bin. Ich schaffe es einfach nicht mehr gegen diese Sachem anzureden, egal wie toll alles ist auf der Arbeit/Schule. Und mein restliches Leben verläuft auch super inzwischen. Ich hatte viele Probleme in der Familie als Kind und Jugendliche was viele Erzieher wohl als "unsicher gebundenes Kind" bezeichnen würden, was für mich auch erklärt warum bei mir immer alles nach Plan laufen muss und ich nicht die Spontanste bin, aber so kann das nicht weitergehen.
Ich habe beschlossen, mir einen Therapeuten zur Rate zu holen und mir ab Montag morgen (da hab ich frei) einen Termin zu machen, aber der Gedanke bis dahin zu warten macht mich wahnsinnig. In Punkto Arbeit habe ich das Gefühl ich halte gar nichts mehr aus und alleine der Gedanke wieder los zu gehen reicht aus, dass ich spätestens Sonntag Abend wieder mit Bauchweh und Co. im Bett sitze, OHNE dass ich an die Arbeit denken muss. Fast schon als wäre ich konditioniert oder so...
Das macht mir Angst und ich weiß nicht wie lange ich das joch durchhalte. Vor allem wenn ich daran denke, wie lange ich auf einen Psycholgentermin warten muss. Ich habe schon ein Jahr ausgesetzt wegen den Schlafattacken (vor denen ich übrigens auch Angst hab, dass sie wieder kommen, da mein Arzt damals meinte, dass mein Körper mich so absichtlich und stressbedingt "runterfahren" musste, weil ich es anders nicht mehr konnte) und ich kann nicht nochmal aussetzen. Und es ist auch nur noch ein Jahr...
Daher wollte ich fragen, ob ihr solche Probleme kennt? Solche Schmerzen? Was das sein könnte und was ich dagen tun könnte? Denn meine größte Angst ist (und ja ich weiß, dass das dämlich ist, weil ich lieber auf mich selbst aufpassen sollte im Moment) dass ich die Ausbildung nicht schaffe...
Vielen lieben Dank fürs Lesen.
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Bellestarr