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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Selbstakzeptanz und Selbstliebe

Letzte Nachricht: 16. August um 21:13
P
pescatony019
18.07.23 um 21:55

Hey ihr Lieben,

ich (m/20) möchte mich gerne mit meinen persönlichen Gedanken zum Thema Selbstakzeptanz und Selbstliebe an euch wenden.

Ich weiß dass es dazu schon unzählige Beiträge gibt, ich habe mir auch einiges durchgelesen. Vieles fand ich interessant, so richtig ändern konnte ich an meiner Situation letztendlich aber nie etwas. Deswegen dachte ich, wende ich mich mal mit meinen persönlichen Worten an die Community und vielleicht hat der ein oder andere eine Antwort für mich.

Im Grunde geht es darum, dass ich mich in letzter Zeit schwer damit tue, mich selbst so zu akzeptieren und zu lieben wie ich bin. Damit will ich nicht sagen, dass ich mich selbst gar nicht ausstehen und im Spiegel angucken kann. Mir fällt in letzter Zeit einfach auf, dass ich selten einfach mal so richtig zufrieden mit mir bin und immer noch "mehr" und noch was "besseres" von mir erwarte. Dadurch komme ich privat immer weniger zur Ruhe. Ich kann mir kaum mal eine kleine Auszeit gönnen ohne zu denken: Eigentlich könnte ich ja dies und jenes erledigen und bla bla bla.

An sich bin ich eigentlich ein recht zufriedener Mensch. Mein Beruf macht mir Spaß, ich verbringe gerne und viel Zeit mit Familie und Freunden. Bei der Arbeit oder mit vertrauten Menschen habe ich diese Unsicherheiten gar nicht. Mir fällt das immer nur auf, wenn ich mit mir selbst alleine bin. Es ist so, als wäre das "Urvertrauen" in mich selbst irgendwie immer mehr verloren gegangen.

Ich wünsche mir, mich auch in der "Stille" mit mir selbst wahrzunehmen und wertzuschätzen, einfach mal wieder mit mir selbst zufrieden sein und mir auch mal eine kleine Pause zu gönnen, ohne mich gleich zu hinterfragen. 

Wie gesagt, das ist eigentlich kein dramatisches Thema. An sich bin ich ein ziemlich glücklicher Mensch. Aber wenn ich hin und wieder ein wenig sorgloser zufrieden mit mir selbst wäre, dann wäre schon viel getan. Schließlich strahlt man das ja auch nach außen aus. Ich bin seit einer Weile single und denke ab und zu, dass ich doch gerne eine Freundin hätte. Aber bevor das klappen kann, will ich erstmal mit mir selbst wieder zufrieden sein, bevor ich mit einer Frau zufrieden sein möchte.

Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Ideen oder Strategien zu dem Thema. Danke! 

Genießt den Sommer und liebe Grüße

Toni

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S
sisteronthefly
20.07.23 um 20:02

Hallo,

ein spannendes Thema  

Die perfekte Antwort habe ich nicht für dich. In meinen Augen ist Selbstakzeptanz und Selbstliebe eine Entwicklung, die man durchläuft. Es gibt keinen Knopf, den du drücken könntest aber viele unterschiedliche Ansatzpunkte. 

Mir fällt auf, dass du Schwierigkeiten hast einfach nur zu sein. Was so einfach klingt ist für viele Menschen bereits eine große Herausforderung. Vielleicht übst du dich darin deinen Geist zu leeren, für 5 Minuten am Tag. Still sein, gewahr-sein, einatmen-ausatmen. Mehr nicht. Du wirst feststellen, dass recht schnell Gedanken präsent sind, die du gar nicht denken willst. Durch Meditation könntest du gedankenfreie Zeiten steigern. Positv daran wäre, dass deine Wahrnehmung sich verbessert und du aufmerksamer deine Umgebung registrierst und du dich später auch mehr mit deinem Körper im Einklang befindest. Das bedeutet, du fängst an dich zu spüren. Du nimmst Veränderungen wahr, Gefühle und Empfindungen. Irgendwann kann man lernen, dass es nur bei der Wahrnehmung bleibt. Wir beurteilen oder bewerten nämlich viel zu viel . Das bedeutet auch, es einfach sein lassen - gut sein lassen. 

Wenn du aufhörst Dinge und Personen zu bewerten hört auch dein innerer Kritiker auf dich selbst negativ zu bewerten. Wir alle kennen Momente, wo wir es mit uns selbst nicht gut meinen. Gerad ein solchen Momenten ist es wichtig sich selbst liebevoll zu begegnen und sich nicht runterzumachen. Förderlich sind positve Gedanken. Zum Beispiel könntest du immer wiederkehrende negative Gedanken in positive umwandeln. Dazu musst du dir die Mühe machen deine negativen Gedanken zu identifizieren. Wenn du z.B. den Gedanken hättest "ich schaffe das nicht" änderst du ihn in "Stück für Stück kann es gehen" Man kann jeden Gedanken umformulieren, wichtig dabei ist nur die Wortwahl damit sie auch die entsprechende Wirkung im Unterbewusstsein zeigen. 

"In der Stille bin ich ganz ich selbst" 

Im Laufe der Zeit wirst du Veränderungen wahrnehmen und Neues begrüßen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was ich aus der Stille heraus wahrnehmen kann. 

Traue dir Dinge zu, finde möglicherweise etwas, was dich begeistert. Veränderungen im Beruf, ein neues Hobby ect. Erfolge werden dich stärker machen. Sorge für gute Erlebnisse. Letztlich kommt alles was du gibst auch zu dir zurück.

LG Sis


 

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P
pescatony019
16.08.23 um 21:13
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo,

ein spannendes Thema  

Die perfekte Antwort habe ich nicht für dich. In meinen Augen ist Selbstakzeptanz und Selbstliebe eine Entwicklung, die man durchläuft. Es gibt keinen Knopf, den du drücken könntest aber viele unterschiedliche Ansatzpunkte. 

Mir fällt auf, dass du Schwierigkeiten hast einfach nur zu sein. Was so einfach klingt ist für viele Menschen bereits eine große Herausforderung. Vielleicht übst du dich darin deinen Geist zu leeren, für 5 Minuten am Tag. Still sein, gewahr-sein, einatmen-ausatmen. Mehr nicht. Du wirst feststellen, dass recht schnell Gedanken präsent sind, die du gar nicht denken willst. Durch Meditation könntest du gedankenfreie Zeiten steigern. Positv daran wäre, dass deine Wahrnehmung sich verbessert und du aufmerksamer deine Umgebung registrierst und du dich später auch mehr mit deinem Körper im Einklang befindest. Das bedeutet, du fängst an dich zu spüren. Du nimmst Veränderungen wahr, Gefühle und Empfindungen. Irgendwann kann man lernen, dass es nur bei der Wahrnehmung bleibt. Wir beurteilen oder bewerten nämlich viel zu viel . Das bedeutet auch, es einfach sein lassen - gut sein lassen. 

Wenn du aufhörst Dinge und Personen zu bewerten hört auch dein innerer Kritiker auf dich selbst negativ zu bewerten. Wir alle kennen Momente, wo wir es mit uns selbst nicht gut meinen. Gerad ein solchen Momenten ist es wichtig sich selbst liebevoll zu begegnen und sich nicht runterzumachen. Förderlich sind positve Gedanken. Zum Beispiel könntest du immer wiederkehrende negative Gedanken in positive umwandeln. Dazu musst du dir die Mühe machen deine negativen Gedanken zu identifizieren. Wenn du z.B. den Gedanken hättest "ich schaffe das nicht" änderst du ihn in "Stück für Stück kann es gehen" Man kann jeden Gedanken umformulieren, wichtig dabei ist nur die Wortwahl damit sie auch die entsprechende Wirkung im Unterbewusstsein zeigen. 

"In der Stille bin ich ganz ich selbst" 

Im Laufe der Zeit wirst du Veränderungen wahrnehmen und Neues begrüßen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was ich aus der Stille heraus wahrnehmen kann. 

Traue dir Dinge zu, finde möglicherweise etwas, was dich begeistert. Veränderungen im Beruf, ein neues Hobby ect. Erfolge werden dich stärker machen. Sorge für gute Erlebnisse. Letztlich kommt alles was du gibst auch zu dir zurück.

LG Sis


 

Hallo,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich hab sie leider erst jetzt gesehen. Nachdem ich dutzende Spam-Nachrichten in meinem Posteingang hatte, habe ich mich erstmal ein paar Wochen nicht angemeldet.

Ich werde mir deine Tipps auf jeden Fall zu Herzen nehmen. Ich glaube, da ist einiges dabei, was mir wirklich etwas bringen kann.

Vielen lieben Dank!!!

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