Hallo ihr Lieben,
ich bin seit 6 Jahren Lehrerin auf einem Gymnasium.
Vor 4 Jahren kam eine Schülerin auf mich zu und bat mich um ein persönliches Gespräch, da es ihr aus diversen Gründen nicht so gut ging.
Sie war damals in der 7. Klasse.
Ich gab mir Mühe ihr aufmerksam zuzuhören und wir führten weitere Gespräche, die ihr nach eigener Aussage sehr gut getan haben.
Als mir aber bewusst wurde, dass auch ich ihr nur begrenzt helfen kann überwies ich sie zum Schulpsychologen.
Zu diesem geht sie bis heute noch regelmäßig, wobei weder sie, noch ich den Eindruck haben , dass er ihr hilft, da sie den meisten Personen gegenüber sehr verschlossen ist.
In der Zwischenzeit hatten sich ihre Eltern scheiden lassen, was sie völlig aus der Bahn riss.
Verständlicherweise kam sie in der Zeit öfter zu mir, da sie wahrscheinlich Halt suchte, den sie bei ihrer Mütter wenig bekam, da diese selbst eine schwere Zeit durchlebte.
Da ich sie nun seit 2 Jahren nicht mehr unterrichte sucht sie immer wieder den persönlichen Kontakt, hat bereits mehrere Mails an mich geschrieben, etc.
Ich verstehe sie vollkommen, habe aber das Gefühl dass es auch mir langsam zu viel wird.
Andererseits habe ich den Eindruck , dass sie sich bereits bemüht mir nicht zu Nahe zu kommen und den Halt, die Stabilität, die sie im Elternhaus nicht bekommt bei mir zu erhalten.
Sie ist einer sehr gewissenhafte, hochsensible und zarte Person und ich habe sie wirklich sehr gerne, kann ihr aber bei gewissen Dingen einfach nicht weiterhelfen.
Wie kann ich ihr klarmachen wo ich neuen Grenzen ziehe, ohne sie zu verletzten?
Viele Grüße,
Sonnenschein