In Antwort auf dierk_12719281
Hallo,
mich interessiert eure Meinung.
Es geht sich um folgendes:
Ich bin Männlich 42 Jahre jung und Berufskraftfahrer.
Meine Lebensgefährtin und ich sind jetzt mehr als 5 Jahre zusammen. Unsere Beziehung hat schon sehr viel durchgemacht, da Wir nach 5 Wochen zusammen sein, einen sehr schweren Verkehrsunfall hatten.
Wir erlitten beide schwerste Verletzungen und waren 3 Monate im Krankenhaus bzw Pflegeeinrichtungen und Reha.
Das alles am Anfang einer Beziehung, was sicherlich nicht der beste Start war.
Meine Freundin, die bei dem Unfall Beifahrerin war, hat da durch Panikattacken und Angstzustände bekommen, was eigentlich nicht verwunderlich ist. Diese sind Teilweise noch vorhanden. Sie befindet sich in Psychologischer Behandlung.
Ich versuche Ihr, so gut ich kann zu helfen. Wir waren fast 2 Jahre 24 Stunden zusammen.
Ich kann nach langen Kampf meinen alten Beruf wieder ausüben. Bin zurzeit im Nahverkehr. Das heißt jeden Tag Zuhause.
Ich würde aber gerne im Fernverkehr wechseln, da ich diesen sehr vermisse. Ich liebe es, on the Road zu sein.
Da ich dies schon viele Jahre gemacht habe. ( Noch neben bei erwähnt, zur Zeit des Kennenlernens war ich im Nahverkehr)
Ich habe große Sehnsucht wieder auf Strecke zu gehen, was bedeuten würde, die ganze Woche nicht Zuhause zu sein. Also quasi eine Wochenendbeziehung zu führen.
Ich weiß das meine Lebensgefährtin das absolut nicht möchte, aber die Sehnsucht wird immer größer.
Wie würdet Ihr euch entschieden?
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
es liest sich so, als ob Dir Deine Beziehung langsam ein wenig zu eng wird.
Die Sehnsucht im Fernverkehr zu fahren, drückt das aus.
Da Deine Partnerin immer noch sehr an den Unfallfolgen leidet, ist Dein Anliegen jetzt aus ihrer Sicht etwas unsensibel. Sie würde die ganze Woche über Angst haben, ob alles in Ordnung ist. Ob Du heil auf jedem Rastplatz angekommen bist usw.
Jetzt bist Du jeden Abend zu Hause und es ist nicht ganz so schlimm für sie.
Und dazu kommt, eine Wochenendbeziehung ist generell nicht jedermanns Sache.
Ein Bekannter, ebenfalls lange Jahre Ferne gefahren - hat seine Ehe damit an die Wand gefahren. Seine Frau hat die 3 Kinder praktisch alleine großgezogen. Wenn er am WE zu Hause war, war er kaputt und ist lieber erstmal zu seinen Nachbar-Kumpels rüber in den Garten gegangen. Er hat sich so gesehen ziemlich dem Ehe- und Familienleben entzogen.
Das solltest Du überprüfen, für was steht diese unbändige Sehnsucht, Ferne zu fahren bei Dir?
Da müsst ihr beide völlig offen drüber reden! Schwerpunkt nicht das Fahren, sondern die Beziehung!
Gruß Freitag
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