Ich glaube, dass eure Familie erst dann kaputt geht, wenn ihr nicht genug darüber redet...auch wenn dir bei diesem Thema bestimmt oft die Worte fehlen. Auf jeden Fall solltest du ihm sagen, dass du ihn immer noch sehr liebst, aber dass du momentan keine, wirklich KEINE, körperliche Nähe erträgst und er es nicht versuchen soll...und wenn dann nur, wenn er dich vorher fragt (ob er dich z.B. in den Arm nehmen darf). Außerdem solltet ihr klären, wie er sich zu verhalten hat, wenn du von dir aus ankommst und Nähe suchtst, denn das heißt nicht automatisch, dass wieder alles gut ist und ihr am Abend ohne Probleme im Bett landen könnt. Wenn du ihn umarmst, heißt das nicht, dass du ihn auch küssen kannst, wenn du ihn küsst, heißt das nicht, dass du befummelt werden kannst etc... damit möchtest du ihn nicht quälen, sondern du musst deine Grenzen fühlen lernen. Wenn ihr euch innerhalb dieser Grenzen bewegen könnt, wirst du ihm auch wieder vertrauen können und dich bei ihm gut aufgehoben fühlen. Falls ihr jemals wieder miteinander schlafen könnt, muss er sich auch darauf einstellen, dass es dir während dessen zu viel wird und ihr abbrechen müsst, er muss da sensibilisiert werden, denn wenn man erst einmal in seinem Trauma gefangen ist, schafft man auch nicht mehr "hör auf" zu sagen, er muss merken, wenn du nur noch da liegst oder dein Gesicht die ganze Zeit abgewendet ist, oder wie auch immer dein Körper reagiert. Dein Partner muss jetzt sehr stark sein, denn du bist gerade am Wegbrechen und brauchst viel Hilfe. Darf ich fragen, wie alt eure Tochter ist? Hat vielleicht die Geburt etwas damit zu tun gehabt, dass in dir wieder alte Themen hochkommen? Ich meine...ist ja nicht gerade schmerzlos, so eine Geburt.
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