Hallo liebes Forum,
ich bin 27 und ich muss sagen, dass ich relativ frustriert bin, was meine Suche nach einer Frau anbelangt. Das Problem ist dabei nicht, dass ich keine Frauen kennen lerne, sondern eher, dass ich sehr häufig merke, dass mein Gegenüber emotional nicht auf einer Höhe mit mir ist und ich entnervt und frustriert bin Klingt erstmal sehr arrogant und überheblich, aber ich will Euch die Geschichte erzählen, die mich zur Registrierung des Accounts und zum Verfassen dieses Postings bewog.
Der letzte Montag Abend lieft komplett anders, als ich oder das Mädchen L. (Austauschstudentin aus Russland), das bei mir war, es geplant hatten. Ich kannte L. flüchtig, hatte sie ein paar Mal in einem Café für Austauschstudenten gesehen und zufälligerweise traf ich sie auf dem Weg in eine Karaokebar an einer Bushaltestelle. Wir unterhielten uns kurz und ich ging weiter. Zu meinem Erstaunen kam L. nach ca. 15 Minuten ebenfalls in die Bar und setzte sich neben mich. Wir begannen zu quatschen und beschlossen nach ca. einer Stunde in eine ruhigere Bar zu gehen. Ich muss zugeben, dass ich sie recht attraktiv fand und ich dachte eigentlich, dass wir Ende des Abends miteinander im Bett landen (weil sie mir ja auch erzählte, dass sie 2 Tage später wieder in Russland wäre), aber es ging sehr anders weiter Wir sprachen fast 2 weitere Stunden am Stück, sie hatte für mich sogar ihren letzten Bus sausen lassen und ich wollte sie zu Fuß nach Hause bringen. Unser Gespräch war immer persönlicher geworden und setzte sich draußen auch so fort. Sie erzählte mir plötzlich, dass sie noch nie geküsst worden wäre und noch nie mit einem Mann zusammen gewesen sei, was mich sehr erstaunte, denn L. ist wirklich hübsch! Auf eine vorsichtige Nachfrage brach dann plötzlich alles aus ihr heraus: Tatsächlich ist sie bi-sexuell, aber extrem schüchtern und in ihrer Kindheit (sie war wohl etwa 5 Jahre alt) hatte ihr Cousin sie vergewaltigt und seitdem fühlte sie sich von Männern gleichzeitig abgestoßen und angezogen. Ihre Familie ist kaputt, der Vater kümmert sich nicht (hat noch eine zweite Familie), die Mutter hat resigniert. Sie lässt niemanden an sich heran, hat kaum Freunde, hat Angst, die sie verletzt wird. Ihre Gefühle für Frauen unterdrückte sie so gut es geht, denn in Russland ist das eine heiklere Angelegenheit als in Deutschland. Sie brach dann in Tränen aus, ich tröstete sie so gut es ging, baute sie auf. Wir waren noch mal sicher 3 Stunden zusammen, tranken Tee bei ihr und ich schaffte es tatsächlich ihr Mut zu machen, ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen. Sie hatte erfolglos versucht, sich selbst zu therapieren, indem sie neurologische Bücher las. Davon hatte sie eine ganz Menge gekauft und noch etliche weitere aus der Universitätsbibliothek ausgeliehen. Wirklich dicke Fachbücher (ca. 5 oder 6)! Ich war der erste, dem sie ihre Geschichte, ihre Schuldgefühle (sie glaubte, sie sei Schuld an ihrer Vergewaltigung und, dass deswegen die Familie zerbrechen könnte) und ihre sexuelle Neigungen erzählte. Ich habe ihr in Bildern erklärt, dass es die Begebenheit durch eine Therapie nicht weggehen wird (sie wollte auch nicht mit anderen darüber sprechen und hat deswegen so sehr das menschliche Hirn erforscht), dass es aber immer verschiedene Sichtweisen auf ein und dieselbe Situation gibt und, dass sie den Blickwinkel verschieben kann und so schlimme Erfahrungen hinter sich lassen kann.
Sie verlässt wie gesagt in Kürze das Land, ich gab ihr meine Kontaktdaten und dann verließ ich sie und ich konnte sehen, dass sie erleichtert war. Ich hoffe, sie schreibt ihre Geschichte in ein Forum, findet dort Verweise auf professionelle Hilfe und hat bald Sex mit einer schönen Frau! Sie konnte am Ende auch wieder Lachen! Ich hoffe, dass sie sich wieder meldet und mir schreibt, dass sie es anders mit ihrem Leben weitergeht! (-:
Der Abend hat mich natürlich auch mitgenommen, aber, es war nicht das erste mal, dass Menschen mir in dieser Form ihr Herz öffnen: Verwahrlosung in der Kindheit, sexuelle Belästigung durch Vertrauenspersonen (Onkel, Kinderarzt), emotionale Kälte der Eltern, Kriegstraumata (Erschießungen u. Vergewaltigungen) Wirklich schlimme Sache. Und ich konnte auch tatsächlich allen Frauen (und einem Mann) helfen, die mir ihre Geschichte erzählten. Die Leute taten das immer von sich aus und ich hatte dafür ein offenes Ohr. Dennoch: Die Geschichte von L. war bisher das krasseste, was ich gehört habe, weil sie es noch niemandem erzählt hatte und die Traumatisierung bisher am tiefsten saß.
So das wollte ich vorab erzählen, um dann zu meinem Problem zu kommen:
Häufig, wenn ich dann mal abends unterwegs bin und eine Frau anspreche, vergeht mir häufig (sorry) einfach die Lust Ich lande so oft einfach bei Scheißweibern. Mir fällt es schwer, auszudrücken, was mich bewegt und ich will nicht weinerlich klingen, aber ich habe es satt ständig irgendwelche Arschlochfrauen zu treffen, die nach außen einen auf dick machen und, denen ich gar nicht zeigen kann und möchte, was für ein Mann hier vor ihnen steht und es wahrscheinlich nicht mal merken, wer vor ihnen steht. Es frustriert mich und macht mich wütend, wenn ich dann tatsächlich eine Frau treffe, die mir gefällt, sie anspreche, ihre Nummer bekomme und dann doch nichts daraus wird. Kein Witz: Die letzten beiden Frauen, die mir ihre Handynummer gaben, blockierten meine Nummer beim ersten Anruf einfach! Ich habe die nicht gestalkt und gar nichts, sondern das war einfach deren feige Art und Weise mir klar zu machen, dass sie es sich anders überlegt hatten. Wie viel Mut hatte L. mir ihre wirklich schlimme Geschichte zu erzählen und wie feige sind solche Weiber, die es nicht mal schaffen, mir auf Augenhöhe einen Korb zu geben und sie lieber noch 2 Cocktails zahlen lassen?
Ich will das Problem nicht weiter austreten, aber ich hoffe, Ihr seht die Relation Ich würde sehr gerne diese Energie und meine Einfühlsamkeit für meine Freundin aufbringen wenn ich denn eine hätte!!!
Ich weiß auch nicht, was ich für Antworten auf das Posting erwarten darf und wahrscheinlich klingt es noch viel zu emotional aufgeladen, um es abzuschicken, aber ich wollte einfach mal anonym meinen Dampf ablassen. Ich habe so eine tierische Wut auf den Cousin von L. (der auch noch obendrein als Psychotherapeut arbeitet. Da kann man nur noch ironisch grinsen oder?), gleichzeitig Mitleid mir ihr und bin auch wütend auf mich selbst, weil ich an solche Scheißfrauen gerate und keine Ordentliche kennen lerne Zugleich sagt mir meine Wahrnehmung, dass die Singlefrauen rufen: Wann kommt endlich der Scheißprinz mit seinem Gaul?
Sorry, vielleicht sitzt er gerade in der Bar gegenüber und spricht mit einer Frau, die in diesem Augenblick wieder 5 Jahre alt ist und mit Schuldgefühlen kämpft, die sie nicht zu verantworten hat. Guckt beim nächsten Mal genauer hin und sperrt die Nummer nicht!