Depression
Meine liebe Sierra,
ich weiß nicht, ob du diesen Text noch lesen wirst, denn es sind schon ein paar Tage vergangen..
Als ich deinen Text gelesen habe, tat es mir so weh, daß manche Menschen so viel durchmachen müssen und das oft nur wegen Hormonen. Denn ich bin TIEF überzeugt, daß die es oft sind, die depressive Verstimmungen verursachen (natürlich nicht in Fällen wie Trauma, Verlust einer Person, schwere Trennung usw.)
Ich weiß ganz genau, wovon du sprichst.. Vor ein paar Jahren hatte ich auch Depression und dachte es würde NIE WIEDER aufhören.. Für mich hatte NICHTS ein Sinn, GAR NICHTS! Ich konnte nicht verstehen, wie sich die Menschen mit Fernsehen, Musikhören, Reisen, Etwas-neues-kaufen usw. usw. unterhalten können, wenn es EH KEINEN SINN gibt.. Und dazu kommt noch die Tatsache, daß ein depressiver Mensch einfach ZU VIEL nachdenkt, was seine Zustände noch verschlimmert :-(
Ich wollte noch fragen, wie es bei dir angefangen hat..? Hattest du gerade irgendwelche zu große Veränderungen in deinem Leben? Trennung, Umzug, neue Umgebung, neue Arbeit mit neuen Kollegen, zum ersten mal ausgezogen von deinen Eltern oder ähnliches? Oder geht es dir sonst ganz gut und es liegt nur an den Hormonen?
In meinem Fall bin ich zu einer Psychologin und Psychiater gegangen, hab cca 4 Monate leichte Antidepressiva genommen und war dann cca nach einem halben Jahr von Depressionen befreit. Dann entdeckte ich wieder langsam Tag für Tag, wie WUNDERSCHÖN DIE WELT SEIN KANN! Ich konnte mich wieder über Kleinigkeiten freuen und das tat SOOO SOO GUT!
Ich würde dir auf jeden Fall raten, einen Termin beim Psychologen oder Psychiater auszumachen (hab bitte keine Angst, daß die dich einsperren :-) !!! ) und bevor du überhaupt Termin bekommst, kannst du inzwischen z.B. JOHANNISKRAUT nehmen. Es ist ja auf natürlicher Basis und sollte sehr gut helfen (am besten von der Apotheke holen, denn in den Drogerien ist es zwar billiger, aber die Menge der Stoffe kann geringer sein).
Wenn du weiter darüber schreiben willst, tue es, bitte, und ich werde es gerne weiter lesen, wie es dir geht! Was auch helfen könnte, ist, wenn du mindestens einmal am Tag aufschreibst, wie du dich genau fühlst.. was genau du fühlst, was würdest du gerne nicht mehr fühlen oder wiederum sehr gerne fühlen. Ob es überhaupt noch etwas gibt, was dir Spaß macht oder machen könnte.. Also kannst du so ein Tagebuch führen. Das habe ich damals auch gemacht und das hat auch viel geholfen. Meine Psychologin hat es dann immer gelesen (wenn ich es ihr erlaubt habe) und konnte anhand dessen besser erkennen, wie oft es mir kritisch geht..
Viel Glück, Sierra, ich bin mir sicher du kannst BALD WIEDER FREUDE ERLEBEN, DICH ÜBER KLEINIGKEITEN FREUEN, LACHEN UND VOR ALLEM INNERE RUHE FINDEN !!! Schreib mal wieder, bitte, wie es dir im Moment geht!
Ganz liebe Grüsse vom Herzen,
Sofi