Kurz ur Gesamtsituation. Ich relativ neu in der Stadt. Kein Freunde, gesundheitlich eingeschränkt was den Aufbau von einem Sozialleben umso mehr erschwert. Im Prinzip ist er alles was ich hab aber er ist kaum da. Ich bin sehr einsam und mir gehts oft schlecht. Ich bin am kämpfen. Muntere mich immer wieder auf, versuche mir eine positive Zukunftsperspektive auszumalen aber die Trauer, die Antriebslosigkeit, die Interessenlosigkeit holt mich immer und immer wieder ein. Und es gibt einfach keinen außer ihn, der mir beistehen kann, mich ablenken kann.
Er muss (ja das muss er nun mal) sehr viel arbeiten, hat nach der Arbeit noch Erledigungen zu machen, Termine wahrzunehmen und dann ist da noch ein Kumpel, dem es sehr schlecht geht, der krank und psychisch sehr belastet ist. Für ihn ist er die ganze Zeit da. Ich seh ihn am Tag vllt. ne Stunde An manchen Tagen garnicht. Nun ich vertaue ihm natürlich, dass er sich fair entscheidet. Wenn es da jemandem schlechter geht, dann stecke ich selbstverständlich zurück.
Aber ich hab das Gefühl, das er garnicht wahrnimmt wie schlecht es mir manchmal geht und wie sehr ich ihn brauch. Ich würde gern doch nur ein klein wenig mehr Zuwendung. Nicht nur sexuelle Befriedigung und ein weing zusammen vor dem TV chillen. Emotionale Zuwendung. Das Gefühl, dass er mich und meine Nöte, Ängste, Sorgen sieht, wahrnimmt, ernst nimmt.
Aber er hat sooo sehr den Kopf voll mit seinem sehr stresisgen Job und dem Freund, der so am Boden ist, das er offensichtlich meine "Problemchen" nicht wahrnehmen kann.
Ich kanns ihm ja nicht mal so sehr übel nehmen. Nur manchmal drängen sich mir Gedanken auf wie "Irgendwann wenns mir besser geht und er nicht mehr so einen Stress hat, werde ich ihm sagen wie sehr er mich eigentlich allein gelassen hat." Und solche Gedanken kann ich mir nur mit verdrängter Enttäuschung erklären.
Vllt. sollte ich mal reinen Tisch machen und ihm sagen, dass ich ihn auch brauche und ein bissel mehr als nur ne Stunde am Tag oder kurz bevor wir Abends schlafen gehen.
Aber damit würde ich ihn nur unter Druck setzen, denn er kann sich nicht in zwei teilen. Und ich will auch dem guten Freund, dem es schlechter geht, nichts nehmen.