Hallo,
bin neu hier und habe in deinem Beitrag so einiges gelesen, was ich von mir auch kenne. Habe seit 10 Jahren Panikattacken und daurch dann auch Depressionen. Im Sommer 1999 war der totale Knackpunkt. Da bin ich zusammengebrochen, war 8 Wochen im KH, was der totale Flop war. Die hatten da ein "Schema-F" und wer da nicht mitmacht hatte Pech gehabt. Das es viele individuelle psychische Probleme gibt müssten die doch am besten wissen. Aber nach 8 Wochen bin ich dann rausgeflogen. Haben mich dort mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt und sich dann bei mir beschwert, daß ich in den Gruppensitzungen mit dem Einschlafen kämpfe!!! Aber ich will damit nicht alle schlecht machen, war halt in dieser Klinik nix und habe inzwischen schon mehrere schlechte Erfahrungen von anderen gehört. Aber jetzt zu dir und unserem "Problem". Vieles in deinem Schreiben gibt es bei mir auch. Bin auch nicht so der Partytyp, gehe wohl mit ner Freundin recht oft ins Kino. Bin seit 99 mit Medikamenten ganz gut eingestellt, aber es gibt doch immer wieder Tiefpunkte. Allerdings in recht großen Abständen, Monate, teiweise 1 bis 2 Jahre läuft es sehr gut und dann aus heiterem Himmel gibt es einen Knax und ich bekomme Panikattacken und falle in das berühmte schwarze Loch. Therapie habe ich auch schon gemacht und auch einiges gelernt, aber wenn es akut ist fühle ich mich immer wieder macht- und kraftlos. Mit dem Körpergewicht ist das auch so ne Sache bei mir gewesen. War früher immer ziemlich dünn, so 50 kg bei 1,69 m Größe. Habe mir da als Kind schon ständig was anhören müssen. War halt immer ein schlechter Esser und auch bei Pizza, Kuche und co habe ich nie zugenommen. Bei meinem Zusammenbruch war der ausschlaggebende Grund für meine freiwillige Einweisung ins KH, daß ich nach 12 Tagen fast ohne feste Nahrung und mit nur sehr wenig Flüssigkeit einfach nicht mehr konnte. Das extremste Symptom bei mir ist, daß ich bei den Panikattacken kaum oder nichts mehr essen kann. Deshalb war ich 99 bis auf 43 kg abgemagert. Im KH weigerten die sich, mir ein anderes Antidepressivum zu geben, da das verordnete nichts brachte. Bei einem niedergelassenen Neurologen bekam ich sofort ein anderes und das klappte. Mir ging es über Nacht deutlich besser. Ich hatte wieder Hunger, konnte essen, nahm endlich zu und kam glücklicherweise von den Beruhigungsmitteln los, die ich mittlerweile seit 4 Monaten einnahm, da ich bei Reduzierung sofort Entzugserscheinungen bekam. Meistens läuft es gut., gehe arbeiten. Aber von Zeit zu Zeit kommt es halt wieder und dann bin ich es wieder so kotzesatt und suche nach einem "Heilmittel".
VLG.