Kopf hoch! : )
Hallihallöchen
Also ich denke, dass deine Angst Krebs zu bekommen aus einer ganz anderen Tatsache (Unzufriedenheit) resultiert und sich nur als "die Sache Krebs-Krankheit" manifestiert.
Die Krankheit Krebs an sich steht ja für folgende Aspekte :
-ohmächtig sein, also Kontrolle über sich verlieren, bzw. man hat ja keine Kontrolle bei dieser Krankheit, weil sie so vielseitig ist und nicht berechenbar.
-plötzliche Veränderungen. Diese Krankheit kommt, schleicht sich an, man merkt es nicht. Und plötzlich ist sie da.
-Verlust des Selbstbildes. Wenn man von dieser Krankheit betroffen ist, ist man gezwungen, sie erst einmal zu akzeptieren und zu verinnerlichen. Die Folgen aus der Therapie, wahrscheinlich, man kann physisch nicht mehr so wie vorher - bis hin zu optischen Veränderungen.
-vollige Hilflosigkeit. Man ist, leider, selbst nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen und ist auf die Hilfe von anderen angewiesen.
Da ich selbst nicht von dieser Krankheit betroffen sind, sind dies hier nur Vermutungen und was man halt so hört immer.
Sieh dir die Schlagwörter in meiner Aufzählung an.
Kommt dir das bekannt vor? Wirst du im Alltag öfters damit konfrontiert? (öhnmächtig sein, plötzliche Veränderungen, Verlust des Selbstbildes, Hilflosigkeit+alle Assoziationen dieser Themen)
Ich könnte mir gut vorstellen, dass deine Angst eben aus diesen Tatsachen resultiert und du es auf eine eventuelle Krebs-Erkrankung projezierst, weil es soviel Ahnlichkeit damit aufweist.
Wahrscheinlich bist du mit irgendetwas überfordert, vielleicht läuft bei dir etwas nicht so wie du dir es vorgestellt hast. Und du denkst dir sicher auch öfters, wie hätte es anders sein können?
Wenn man sich halt nicht darüber klar ist, dass man mit seiner Situation (seinem Leben!!) unzufrieden ist kann das halt ganz leicht dazu führen, dass man sich etwas vormacht und es sich anstelle von einer psychischen Unzufriedenheit auf eine körperliche Schwäche überträgt. Damit suchst du Unbewusst eine alternative, um nicht zugeben zu müssen, dass du dir selbst was vormachst, sondern du *willst* gerade zu, dass die allgemeine innere Unzufriedenheit, diese Unruhe, dieses schlechte Gefühle, einen ganz einfachen körperlichen Grund hat.
Du hast ja auch geschrieben, dass du in der "Öffentlichkeit" immer so tust, als wäre alles in Ordnung. Ich denke, dass kommt daher, dass du Angst hast, jemand könnte deine wahren Gefühle entdecken, dich darauf ansprechen und du müsstest dich somit also auch selbst damit konfrontieren.
Da muss also ein Punkt (oder mehrere) in deinem Leben sein, mit dem du absolut nicht zufrieden bist und der dich so beeinflusst, dass du nicht anders kannst.
Vielleicht gab es etwas in deinem Leben, was das ausgelöst hat - es kann schon Jahre her sein und dir nicht mehr bewusst in Erinnerung sein - und trotzdem jetzt so einen Einfluss auf dich ausüben.
Oder vielleicht ist es dein Job?
Frag dich mal was es sein könnte.
Das du auch Angst davor hast, es könnte jemanden in deiner Familie treffen, vermute ich, sind Verlustängste. Die stehen natürlich im Zusammenhang damit, wenn man mit etwas unzufrieden ist. Denn sobald man unzufrieden ist, verliert man ja sozusagen die Kontrolle über etwas.
Unzufriedenheit -> man kann es womöglich nicht ändern -> keine Kontrolle darüber also -> Verlustangst.
Und peinlich muss dir das schon gar nicht sein.
Ich hoffe, das kann dir ein bischen helfen und hoffe auch, dass ich keinen Blödsinn geschrieben habe : o) ...
Grüße
Nicole