Ich bin männlich, 17 Jahre und derzeit single. Ich habe seit längerer Zeit täglich einige Male Gedanken, die mich ein wenig schockieren (Selbstmord auf verschiedene Arten). Bin nicht wirklich glücklich im Moment, obwohl ich nicht wirklich etwas habe, was mich unglücklich machen könnte. Ich bin sehr gut in der Schule, habe ein paar wenige, sehr gute Freunde und einen gut bezahlten Nebenjob. Die meisten Leute die mich kennen mögen mich und würden mich als ziemlich durchgeknallten Menschen beschreiben, den man lieber nicht ernst nehmen sollte. Wirklich hassen tun mich nur sehr wenige Menschen.
Doch sobald ich alleine bin, überfallen mich ein extremes Gefühl der Leere und diese ständigen Gedanken daran, dass ich das alles auch einfach beenden könnte, belasten mich ziemlich. Wobei ich das eigentlich gar nicht möchte. Ich sitze häufig einfach nur da und schau ins Leere...
Einen wirklichen Selbstmordversuch habe ich bisher nicht gestartet, vor allem da mir die nötigen Mittel dazu (noch) nicht zur Verfügung stehen, was sich aber mit entsprechendem Engagement ändern lassen würde.
Jetzt habe ich mal so einen Onlinetest ausgefüllt, genau genommen diesen hier:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/test\_borderline.phtml
Das Ergebnis dort beunruhigt mich ein wenig, hier mal mein Ergebnistext:
"Borderline-Verdacht.
Ihr Ergebnis im Detail:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 6
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 1
Auf Basis der laut DSM-Manual genannten Indikatoren für eine Borderline-Persönlichkeitsstör ung weisen Ihre gegebenen Antworten auf das Vorhandensein einer solchen Störung hin. Das zusätzliche Vorhandensein von Nebenmerkmalen, die mit Borderline assoziert werden, bestärkt dieses Testergebnis zusätzlich.
Bestimmte Aspekte Ihres Verhaltens, aber auch die Art, wie Sie Ihre Umwelt und sich selbst wahrnehmen, sind somit, das zeigt dieses Testergebnis, der Art, wie dies Borderline-Persönlichkeiten tun, auffallend ähnlich.
Was können Sie tun?
In Ihrer Lebensführung sind Ihnen offenbar durch verschiedene Aspekte Ihrer Persönlichkeit massive Grenzen und Widerstände gesetzt, aus denen Sie sich bisher wohl noch nie dauerhaft befreien konnten - die allerdings heutzutage mittels bewährter therapeutischer Methoden an sich eigentlich gut bearbeitbar und auflösbar wären. Sollten Sie tatsächlich an einer Borderline-Störung leiden, wäre mit therapeutischen Maßnahmen sogar umgehend zu beginnen, um eine Chronifizierung oder gar Verschlechterung der Symptomatik (die wahrscheinlich wäre) zu verhindern. Nehmen Sie also nach einer detaillierten Diagnostik ggf. baldmöglichst Kontakt mit einem(r) Psychiater(in) oder Psychotherapeuten(in) auf, um eine Therapie zu beginnen, die in den allermeisten Fällen auch ambulant möglich sein wird. Es mag sein, daß eine Psychotherapie nicht sofort Erleichterung verschafft oder alle Probleme löst. Mit Sicherheit wird es auch manche schwierige Phase zu überwinden gelten. Langfristig jedoch werden Sie bemerken, daß eine Therapie bei einem(r) Therapeuten(in), dem(der) Sie vertrauen, Ihre Lebensqualität merkbar verbessert und vor allem auch Ihre Beziehungen zu anderen Menschen entspannen und sogar vertiefen kann.
Sollten Sie sich bereits in Psychotherapie befinden, dann war dies sicherlich eine gute Entscheidung, die Ihnen hoffentlich geholfen hat, Ihre Schwierigkeiten in Teilbereichen bereits in den Griff zu bekommen. Weiterhin viel Erfolg dabei! "