Hallo,
ich habe mich jetzt gerade hier angemeldet, da ich gestern ein wirklich verstörendes Erlebnis hatte und ich jetzt einfach wissen muss, ob andere diese Erfahrung auch schon machen mussten.
Ich weiß auch nicht, ob mein Thema in diese Kategorie passt, aber da ich es wie gesagt wirklich verstörend fande und ich mir auch nicht erklären kann, was in dem Kopf eines solchen Menschen vorgehen muss, habe ich es einfach mal bei Psychologie & Verhalten eingeordnet.
Ich bin gestern sehr spät mit dem Zug nach Hause gefahren, weswegen das Abteil recht leer war, ich setzte mich also in einen leeren Vierer und vertiefte mich in mein Handy.
Nach einiger Zeit bemerkte ich, wie sich schräg gegenüber von mir, also in die Reihe auf der anderen Seite des Zuges, aber die Sitze in meine Richtung stehen, jemand setzte.
Ich widmete ihm allerdings keine Aufmerksamkeit, schaute ihn nicht einmal an, auch nicht als ich im Augenwinkel bemerkte, dass er in meine Richtung schaute.
Mir war es aber egal, soll er doch schauen, wenn er meint und beschäftigte mich weiter mit meinem Handy. Als mir dann nach einiger Zeit auffiel, dass er ununterbrochen hergaffte, warf ich einen Blick in das Fenster neben mir, welches das Zugabteil spiegelte, da es draußen schon dunkel war, kuckte allerdings reflexartig wieder weg, als er mich direkt anschaute. Nebenbei war mir noch aufgefallen, dass er irgendetwas an seiner Hose machte.
Mir wurde dann schon etwas mulmig und meine Gedanken fingen an sich etwas auszumalen.
Ich verfolgte das ganze nun aufmerksam in meinen Augenwinkeln, wendete meinen Blick aber nicht von meinem Handy ab. Ich vernahm eindeutig Bewegungen in seinem Schrittbereich und wagte einen Blick in seine Richtung.
Sofort packte er sein Ding weg und ich schaute vor lauter Schock zurück auf mein Handy.
Aber anscheinend ließ er sich 0 davon stören, dass ich ihn gerade dabei erwischt hatte, wie er sich tatsächlich einen von der Palme wedelt und machte ungeniert weiter.
Mein Herz raste, mir wurde heiß und gleichzeitig übel und da ich nur im Top da saß, wollte ich nichts mehr als mich sofort anziehen, aufstehen und gehen, war jedoch so gelähmt von dem was ich gerade gesehen hatte und der ganzen Situation, dass ich nichts weiter machen konnte, als auf mein Handy zu starren.
Als der Ekel nach einer gefühlten Ewigkeit den Schock dann doch besiegte und die Durchsage auch gerade die nächste Haltestelle angesagt hatte, zog ich mich an, stand auf und bin ins nächste Abteil gegangen .. wie als wär nichts gewesen.
Der Schaffner kam kurze Zeit später vorbei und kontrollierte die Karten, ich nahm mir fest vor, ihm davon zu erzählen, oder ihn wenigstens auf diese Person hinzuweißen, brachte jedoch kein Wort raus als er vor mir stand, da der Schock einfach noch zu tief saß.
Heute nervt es mich total, dass ich nicht sofort lautstark ausgeflippt bin, etwas zum Schaffner gesagt habe, oder einfach irgendwas unternommen habe, aber ich war die restliche Zugfahrt und auch zu Hause dann noch so neben der Spur ..
Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt ? Wenn ja, wie habt ihr reagiert ?
Und ist sowas strafbar ??