Keine Ahnung, was ich hier mache, aber ich ich versuche hier objektive Eindrücke zu bekommen.
Ich fang einfach mal an:
Ich hasse es mich selbst zu bemitleiden, wirklich von Grund auf. Ich hasse Menschen, die es dauerhaft tun.
Also so gesehen, hasse ich mich dafür, dass ich das hier schreibe und mich damit selbst bemitleide.
Ok - als ich jung war, wurde ich misshandelt - nicht vergewaltigt, aber sexuell missbraucht. Was die Sache nicht weniger Schlimm macht, da ich dadurch, bis heute etwas eingeschränkt bin - ich hab mich gebessert, kann Witze über sexuell anzügliche Dinge machen, kann über Brüste usw. reden und auch in die BH Abteilung gehen, was damals undenkbar war, da ich versucht hatte, als Kind, auszublenden dass ich "weiblich" bin. Meine Brust fing viel zu früh an zu wachsen und dadurch dass ich sie ablehnte, trug ich keine BHs. Was das Bindegewebe zerstörte und dafür sorgte, dass ich mit BH Größe E mur T-Shirt BHs tragen kann und nicht daran denken kann, andere zu kaufen, da mir die Dinger sonst raus fallen. Sex? Ja ist möglich, meistens bin ich jedoch die defensive Partei, muss einen BH bei tragen (zu meist das möglich ist, wenn ich keinen an habe, versuch ich mich so wenig wie möglich dann zu bewegen) und stoße ab, sobald es an diesen Bereich heran ragt.
Um vom Sex mal weg zu kommen: in freien Bewegungen fühle ich mich eingeschränkt, ich schaffe es nicht, meine Arme weiter über Brusthöhe zu bewegen, zum Beispiel beim tanzen. Es klingt bescheuert, aber ich fühl mich dabei einfach mist. Ich hatte schon einen Streit mit meinem Freund darüber,dass ich zur Therapie sollte. Er hat es mir irgendwie so vor die Nase geknallt - ich hab geheult, danach wurde aber auch nie mehr darüber geredet.
Das ist nicht das einzige, dass mich beschäftigt:
Ich habe Sicherheiten im Leben, hab einen festen Arbeitsplatz, eine langjährige Beziehung, Freunde. Und doch weiß ich nichts mit meinem Leben anzufangen. (ich bin 23).
Ich weiß, jung blah blah. "Früher", wenn ich das so nennen darf, hatte ich Träume, klar einige davon waren voll überzogen, aber zumindest hatte ich sie. Jetzt im Moment hab ich keine Ahnung mehr, was ich für Träume habe, was ich machen will, was für Ziele ich habe.Und ivh stelle, wenn ich mal wirklich ehrlich zu mir selber bin, meine Beziehung in Frage.
Vor einer Weile hat mich mal jemand gefragt, ob ich ihn wirklich noch Liebe oder ob es nur die Gewohnheit ist. Ich sagte Liebe, aber ich hab keine Ahnung ob ich das fühle. Wir sind lange zusammen, haben einiges durchgemacht (keine großen Dramas zum Glück). Wann weiß man, wenn der Alltag eingekehrt ist, ob man jemanden noch liebt? oder ob es nur noch ein Freundschaftliches lieben ist? Küsse, Sex erreicht mich nicht mehr. Nähe? Ja ich fühle mich wohl bei Ihm, aber wer genießt denn keine Nähe?
Es gibt momente, das bin ich froh, dass ich ihn habe, finde es aber egoistisch, dass ich so denke. Denn ich weiß ehrlich nicht, was ich vorzuweisen habe! Zum teil platze ich bei jeder Kleinigkeit die mich aufregt an ihm, könnte dabei Sachen an die Wand hämmern!
Manchmal hab ich das Gefühl er hat Respekt, Achtung vor mir verloren, obwohl ich auch nicht besagen kann, ob es das jemals gegeben hat....
Es ist keine Beziehung in der es Gewalt gibt, nur um den Gedanken mal gleich bei Seite zu schieben, es sind nur die Umgangsarten, die es so seltsam macht.
Ehrlich gesagt laufe ich auf einer Stelle herum, keine Ahnung wie weit mich das alles hier bringt, ich weiß nur, dass ich mich im moment beschissen Unglücklich fühle und mit niemanden, den ich kenne, darüber reden möchte... weil ich nicht weiß, ob ich einfach alles übertreibe, mich hineinsteigere.