Sehr schwierig, alles zu beschreiben und auf den Punkt zu kommen. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen.
Ich bin nun 38 Jahre alt. Ich hatte bisher insgesamt 5 Jahre Beziehung, mit 3 Frauen. Das wars, seit 8 Jahren bin ich Single. Das muss man sich mal vorstellen. Also keinerlei Affären, nichts.
Frauen, denen ich begegne, schätzen mich als Partykerl ein, Fremdgeher, Kategorie untreuer Typ. Das wurde mir von vielen mehrfach unabhängig voneinander so mitgeteilt. Frau könne kein Vertrauen zu mir aufbauen, ich stoße jeden von mir weg, sei wechselhaft und voll von Widersprüchen.
Ich habe die Erfahrung im privaten Kreis gemacht, als auch im Berufsleben, egal wo ich Frauen kennengelernt habe. Selbst Frauen, die ich jahrelang im Beruf schon kennengelernt habe, warfen mir vor, sie wüssten garnicht wer ich eigentlich bin.
Das ganze fing früh an, meine erste Freundin hatte ich schon mit 14 Jahren, die Beziehung hielt 3 Jahre, dann war erst mal lange Zeit nichts mehr. Die Zeit damals war für mich prägend, meine damalige Freundin war deutlich älter, (8 Jahre) und verschwand mal eben kurz in den Urlaub (Handy gabs damals noch nicht), vereinnahmte mich dermaßen dass ich jegliche Freunde verlor. Später kamen 3 Schulwechsel und Ortswechsel, nie konnte ich feste Bindungen außer zu meinem Bruder, meiner Schwester und meinen Eltern aufbauen.
Ich habe auch keine Freunde, trotzdem ich sehr kontaktfreudig bin und schnell Anschluss finde, möchte näher mit mir keiner groß etwas zu tun haben. Mutter Natur hat es nicht schlecht mit mir gemeint, viele Kerle betrachten mich als Konkurrenz, auf freundschaftliche Kontakte mit Frauen (die ich oberflächlich schneller aufbauen kann) lege ich kaum Wert.
Ich befinde mich in einem Teufelskreislauf, bei dem ich zwar erkenne, dass da schon gewaltig etwas schief läuft, in den letzten Jahren habe ich mich immerhin ein wenig geöffnet, mich auch mal mit Kollegen oder Bekannten im privaten Umfeld getroffen, doch meine beiden letzten Beziehungen scheiterten definitiv daran, dass ich zwar mit meinen Freundinnen gelebt habe, aber sie nicht wirklich an meinem Leben habe teilhaben lassen.
Das ist zumindest der Vorwurf.
Aktuell leide ich mal wieder am Liebeskummer, der aufkommt, weil ich mal wieder von einer Frau, die ich schon länger kenne, mich in sie verliebt habe, vorgeworfen bekommen habe, dass man mit einem Mann wie mir keine Beziehung führen könne (was sie ja nicht probiert hat). Ich sei eben zu undurchsichtig, zu wechselhaft, man könne mich nicht einschätzen.
Das kränkt mich zwar mittlerweile nicht mehr, ich habs einfach schon zu oft gehört, aber es nervt mich. Ich möchte etwas ändern, weiß nur nicht wie.
Ich schaffe die Gratwanderung nicht zwischen jemanden in mein Privatleben einweihen, an mich heranlassen und einen gesunden Abstand zu Menschen zu schaffen.
Ich habe bisher nach dem Motto gelebt, wer mich wirklich kennenlernen möchte, muss eben auch mal einen Schritt wagen. Dass ich auf der Arbeit weder Sinn noch Lust habe mein Privatleben zu offenbaren, haben viele Kollegen akzeptiert. Bei uns wird viel getratscht, das spare ich mir besser.
Aber im privaten Bereich hört es meistens dann auf, wenns um ein Treffen unter 4 Augen geht. Viele Frauen verstehen das bei mir gleich als Codewort für Sex. Dabei habe ich daran überhaupt kein Interesse, das könnte ich einfacher haben. Je öfter - auch meine Erfahrung - man aber betont, darauf keinen Wert zu legen, desto lauter läuten die Alarmglocken. Klar.
Vielleicht habt ihr ein paar Ansatzpunkte für mich, gern auch lose Punkte, wo ich ansetzen kann.
Die Frau, an der ich zuletzt interessiert war, steht mit mir zwar noch in Kontakt, scheint sich aber damit mehr zu beschäftigen, wer ich sein könnte, als Interesse daran zu haben, mich einfach kennenzulernen. Dass sie sich selbst blockiert ist einfach zu erkennen. Nachdem wir uns 3 mal getroffen haben, nahm sie Abstand, aus irgendwelchen Gründen, weil sie glaubt ich sei zu verschlossen etc. Weitere Treffen lehnt sie geschickt ab, hält lediglich per Telefon den Kontakt, was ich dauerhaft auch nicht mit machen werde, das führt zu nichts außer gebrochenem Herzen.