Hallo,
ich bin seit 3 Jahren arbeitssuchend. Wurde vorher 3 Jahre in einem Hotel von beiden Chefs aufs übelste gemobbt, ausgenutzt und dadurch wurde ich depressiv.
Ich war fast ein Jahr krankgeschrieben, habe 2 Therapien deswegen hinter mir, die mir aber auch geholfen haben, mich anderen, fremden Menschen gegenüber wieder freundlich und "normal" zu verhalten.
Als es keinen Ausweg mehr gab, denn die Firma wollte mich Fördermitteln nicht kündigen, ich hatte Angst selbst zu kündigen wg. ALG-Sperre und die Krankenkasse saß mir im Nacken, hat mir das Arbeitsamt dann doch "erlaubt" selbst zu kündigen. Bekam auch keine Sperre, alle Atteste und Nachweise waren vorhanden.
Nun hatte ich 2 Weiterbildungen, befinde mich seit fast einem Jahr in einem sehr interessanten und anspruchsvollen "1-Euro-Job" als Redaktionsmitarbeiterin eines Tourismus-Projekts. Das macht Spass und hier erfahre ich vollste Anerkennung meines Wesens und meiner Leistung. wir sind ne dufte Truppe und mögen uns alle sehr. Mit Kritik kann ich übrigens gut umgehen, wenn ich sie nachvollziehen kann.
Nun, diese ALG II-Sache zehrt aber an mir, ich will mich nicht immer beim Amt rechtfertigen müssen und "betteln" müssen, mein LG (wir sind eine Bedarfsgemeisnchaft) ist regelmässig stinksauer, weil er seinen Verdienst (knapp 5 Eus brutto) angeben muss und "mir" dann immer was abgezogen wird etc. Wir sind schon oft an der Trennung "vorbeigeschlittert", weil wir auch schon viele Jahre zusammen sind und uns lieben.
Ich will wieder in eine richtige Arbeit, bewerbe mich mindestens 3-4 mal pro Woche, alles mögliche Büro und Grafik, Verkauf oder was in der Art. Im weiten Umkreis, (Wochenend-Pendelbereich), auch wenn das AA damals meinte, ich bräuchte aufgrund meiner schwierigen Erfahrungen mein familiäres Umfeld und wäre daher nicht verpflichtet, mich weiter weg oder gar bundesweit zu bewerben. Körperlich bzw. "am Band" o. ä. arbeiten darf ich aus gesundheitlichen Gründen nicht.
Es kann doch nicht sein, das ich mit 36, fit, lernfähig und flexibel genug, um auch für die Arbeitstage einen Ortswechel in Kauf zu nehmen, zu "alt" für die Arbeit bin...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir jemand Tipps geben...ich wäre unendlich dankbar.
Gruß Nikki