Hallo ihr Lieben,
schon lange lese ich in diesem Forum immer mal wieder mit, da ich zu den Menschen gehöre, die ständig extreme Panik vor Krankheiten haben und deshalb keinen Arzt aufsuchen. Ich bin hier, um hoffentlich ein wenig Beruhigung zu erhalten, nicht, um mir moralische Vorträge anzuhören.
Nun zu meinem Problem: Durch meine Panik vor Ärzten, bin ich natürlich auch absolut kein Frauenarztgänger. Bis ich 19/20 war, bin ich gegangen, danach nicht mehr. Bei meinem letzten Termin damals habe ich mir den Nuvaring verschreiben lassen, den ich danach immer über meinen Hausarzt bezogen habe. Mit der Pille, die ich vorher genommen hatte, hatte ich genausowenig Probleme wie mit dem Ring. In den letzten 10 Jahren habe ich also hormonell verhütet, aber nie irgendwelche Probleme gehabt. Keine Zwischenblutungen, kein gar nichts.
Im Oktober habe ich den Ring dann nach meinem 30. Geburtstag abgesetzt, um schwanger zu werden. Natürlich wusste ich, dass mit einer Schwangerschaft auch der Gang zum Frauenarzt unumgänglich ist. Nun ist es soweit... Im vierten ÜZ hat es geklappt, ich bin laut Schwangerschaftstest schwanger und muss am Freitag zum Frauenarzt. (ca. Mitte 6 SSW schätze ich) Mein Zyklus nach Absetzen war sofort wieder 28 Tage lang und ganz normal. Während des Rings hatte ich nie Schmerzen vorher, nun wusste ich schon 4 Tage vorher, dass sie sich ankündigt. Außerdem taten mir vor jedem Zyklus die Brustwarzen weh, aber ich denke, das ist alles ganz normal.
Vielleicht könnt ihr euch denken, welche Art von Ängsten ich habe. Es ist NICHT die Untersuchung. Es ist die Diagnose. Ich habe wirklich absolute Panik davor, dass nicht nur eine Schwangerschaft, sondern auch Krebs festgestellt wird. Ja, ich weiß, dass das absolut unverantwortlich von mir war und ich jetzt eigentlich selbst Schuld bin. Aber nachdem bei mir in der Familie so viele Leute an Krebs (kein Unterleibskrebs) gestorben sind, hat sich bei mir einfach diese Arztpanik entwickelt, die mich echt fertigmacht.
Trotz aller Panik, habe ich in den letzten Jahren aber immer wieder mal einen Bauchultraschall von der Gebärmutter und große Blutbilder sowie Urintests machen lassen, letztes Jahr hatte ich zwei Brustultraschalls, da ich Knoten entdeckt hatte, die aber ungefährlich sind und von einer Mastopathie herrühren. Dafür war ich bei einer Brustkrebsspezialistin, mit der ich allerdings nicht über weitere gynäkologische Untersuchungen gesprochen habe. Die Besuche dort waren der Horror, bis das Ergebnis kam: alles gut.
Jetzt heißt es aber: zum Frauenarzt auf den Stuhl, nach 10 Jahren hormoneller Verhütung ohne jemals eine Krebsvorsorge gemacht zu haben. Meine Angst ist also, Diagnose Krebs.
Ist von euch schonmal jemand lange nicht beim Arzt gewesen? Ich schiebe wirklich absolute Panik.