Anfangs Dezember 2006 starb die Mutter von meinem
Freund. Er wohnte nicht mehr zu Hause, und hatte
ein eher schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern.
Ich kannte seine Mutter nicht, er wollte es so.
Sie rief ihn manchmal an und meistens nahm er nicht
mal ab, und wenn, war er immer sehr abweisend zu
ihr. Er erzählte mir, dass es an seiner Kindheit lag,
dass die Eltern Alkoholiker waren und ihn
vernachlässigten. Er sei kein Wunschkind gewesen und
seine Eltern hätten ihm dies immer spüren lassen.
Nun ist seine Mutter gestorben. Und ich weiss bis
jetzt nicht was in ihm vorgeht. Wir sind seit ca. 10
Monaten ein Paar und unsere Beziehung ist eigentlich
sehr offen und basiert auf gegenseitigem Vertrauen.
Das war nicht immer so, am Anfang hatte er sehr Mühe
sich mir anzuvertrauen, aber ich habe es geschafft
näher an ihn ran zu kommen, als je jemand zuvor.
In der Woche als Sie starb, wollte er mich aber
in den ersten paar Tagen überhaupt nicht bei sich
haben. Was ich akzeptierte, jeder muss ja mal den
Schock überwinden. Er liess mich aber, ihn zur Beerdigung begleiten. Doch er weinte nicht wirklich.
Ich habe ihm immer gesagt, ich sei für ihn da, und er könne immer mit mir reden und an unserere Beziehung
hat sich eigentlich nichts verändert.
Ich fragte ihn mal was ihn im vorgeht, er meinte
nichts und es gehe ihm gut.
Es ist so als wäre nichts passiert.
Doch einmal als wir wegen irgendwas gestritten haben,
hat er geweint und gesagt er brauche mich, ich sei das einzige was ihn jetzt noch am Leben halte.
Das er ja vorher noch eine Mutter gehabt habe.
Ich mache mit solche Sorgen, er muss doch darüber
reden, und seine Trauer verarbeiten!?
Ich glaube er verdrängt alles nur und frisst es in
sich rein.
Hat mir jemand einen Tipp wie ich damit umgehen
soll. Wie ich ihm am besten helfen kann?