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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Mutter an Krebs gestorben. Wer bleibt Mir?

Letzte Nachricht: 30. Juli 2017 um 0:17
L
leara_12842011
20.07.17 um 21:40

Hallo.

Ich weiß nicht ob mein Anliegen überhaupt hier her passt, aber ich weiß im Moment einfach nicht weiter. Ich bin so verzweifelt und traurig das es kaum noch auszuhalten ist. 
Ich bin jetzt 23 Jahre alt. Vor fast 2 Jahren hab ich meinen Papa verloren, er hatte nach einem Herzinfarkt den er überlebt hatte einen Herzstillstand im Schlaf. Kurz darauf haben wir erfahren das meine Mama an Lungenkrebs erkrankt ist. Dieser hat gestreut und Brustkrebs war die Folge. Und nun, genau heute vor 3 Wochen hat sie den Kampf verloren und ist gestorben. Ich hab sie so geliebt und ihr Tod hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Noch nie in meinem Leben war ich so am Ende wie im Moment. Und genau in dieser Zeit habe ich niemanden... 

Ja ich habe einen Freund, aber der kann leider überhaupt nicht damit umgehen wenn wer trauert, weiß nicht wie er reagieren soll und war daher keine gute Stütze... aber das schlimmste ist, das ich lernen musste das es niemanden da draußen wichtig bin. Natürlich gab es die üblichen bedeutungslosen "mein Beileid" Nachrichten... aber danach: Nichts. Niemand hat sich gemeldet, niemanden hat es interessiert wie es mir geht.nach ihrem Tod habe ich 3 Wochen lang von keinem meiner "Freunde" gehört. Ich habe niemanden der mal vorbei kommt um mich in den arm zu nehmen. Niemanden der mir zuhört.. Ich bin 23 und habe... keine Freunde wenn man es genau nimmt. 

Ich bin im Moment einfach so unglaublich traurig und einsam. Ich hab eine Riesen Lücke in meinem Herzen und niemanden der sie mit mir schließen will. bin ich ein so unerträglicher Mensch das nicht mal nach dem Tod meiner Mama jemand das Bedürfnis hat sich bei mir zu melden? 

Ich weiß einfach nicht was ich gegen diese tiefe Trauer machen soll. Es frisst mich langsam auf und ich schaff das nicht alleine  wie soll ich mich alleine wieder hochrappeln? Es wird nur noch schlimmer...

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F
forba_12321336
21.07.17 um 0:46

Du bist hier ganz genau richtig. denn sich auszutaschen, das ist das Leben nach dem Verlust. 
Du hast zwei Verluste erlebt, binnen kurzer Zeit. Lass  die Trauer bewusst zu, gib ihr aber keinen Raum in deinem Leben. 
Erstelle einen kleinen "Altar" in deiner Wohnung. Mache die Kerzen, für beide gesondert, immer dann an wenn du es magst.
Genieße Rituale: Mach eine Kerze an, wenn du einen Kuchen backst, der dich an deine Mutter innert. 
Realisiere Dinge, die dir mit den beiden wichtig waren, und immer sein werden. 
Es geht dir nichts verloren, auch wenn es dir gerade so scheint.  
Die Prägung der beiden, die immer wieder in dir spürst, das macht dich aus. Und das verlangt danach weiterentwickelt zu werden, in deinem Sinne, imer im Gedenken an deine Eltern. 

Sprich mit ihnen, denn du hast einen engen Zugang zu ihnen.

Und genieße das Leben draußen, denn Trauer hätten sie nicht gewollt.
Trauere bewusst, und blas die Kerzen aus, um rauszugehen, weil die Sonne dich lockt. 

Setze in der Anfangszeit bewusst dafür Zeiten. Triff dich mit Freunden und lasse Gefühle zu, aber auch, dass sie dir etwas Gutes, Spaß gönnen wollen, nimm es an. 
 

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F
forba_12321336
21.07.17 um 1:13

Trauer gehört zum Leben, und macht nicht automatisch depressiv. 
Weiterleben muss sie, aber den Erinnerungen, die ihr keiner nehmen kann. 
Depression entsteht allzu oft durch die fehlende Trauer, weil das Fühlen und Spüren der familiären Intimität, wegorganisiert wird.
Aber ohne Erinnerungen können wir nicts weitergeben, in unserer modernen Form.  

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T
tahnee_12856948
26.07.17 um 22:17
In Antwort auf leara_12842011

Hallo.

Ich weiß nicht ob mein Anliegen überhaupt hier her passt, aber ich weiß im Moment einfach nicht weiter. Ich bin so verzweifelt und traurig das es kaum noch auszuhalten ist. 
Ich bin jetzt 23 Jahre alt. Vor fast 2 Jahren hab ich meinen Papa verloren, er hatte nach einem Herzinfarkt den er überlebt hatte einen Herzstillstand im Schlaf. Kurz darauf haben wir erfahren das meine Mama an Lungenkrebs erkrankt ist. Dieser hat gestreut und Brustkrebs war die Folge. Und nun, genau heute vor 3 Wochen hat sie den Kampf verloren und ist gestorben. Ich hab sie so geliebt und ihr Tod hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Noch nie in meinem Leben war ich so am Ende wie im Moment. Und genau in dieser Zeit habe ich niemanden... 

Ja ich habe einen Freund, aber der kann leider überhaupt nicht damit umgehen wenn wer trauert, weiß nicht wie er reagieren soll und war daher keine gute Stütze... aber das schlimmste ist, das ich lernen musste das es niemanden da draußen wichtig bin. Natürlich gab es die üblichen bedeutungslosen "mein Beileid" Nachrichten... aber danach: Nichts. Niemand hat sich gemeldet, niemanden hat es interessiert wie es mir geht.nach ihrem Tod habe ich 3 Wochen lang von keinem meiner "Freunde" gehört. Ich habe niemanden der mal vorbei kommt um mich in den arm zu nehmen. Niemanden der mir zuhört.. Ich bin 23 und habe... keine Freunde wenn man es genau nimmt. 

Ich bin im Moment einfach so unglaublich traurig und einsam. Ich hab eine Riesen Lücke in meinem Herzen und niemanden der sie mit mir schließen will. bin ich ein so unerträglicher Mensch das nicht mal nach dem Tod meiner Mama jemand das Bedürfnis hat sich bei mir zu melden? 

Ich weiß einfach nicht was ich gegen diese tiefe Trauer machen soll. Es frisst mich langsam auf und ich schaff das nicht alleine  wie soll ich mich alleine wieder hochrappeln? Es wird nur noch schlimmer...

Das tut mir sehr leid. Es ist alles noch sehr frisch und es ist vollkommen verständlich, dass es dir so geht. 
Womöglich kann dir die Caritas weiterhelfen. Dort gibt es glaube ich Seelsorger für genau diese Fälle. Dein Allgemeinarzt kann dich zu einem Psychologen überweisen. Das hilft zwar nur bedingt, aber helfen tut es!

Bist du dir sicher, dass deine Freunde vielleicht einfach nur denken, dass du deine Ruhe brauchst? Sie wissen vielleicht nicht, dass du dich nach ihnen sehnst. Mir als Freundin würde es in dem Moment auch schwer fallen, da zu sein. Nicht weil ich es nicht möchte sondern weil ich nicht stören möchte und dadurch noch belastend wirke. Ist da vielleicht eine Person, der du vertraust und der du sagen kannst, dass du jemanden brauchst, der für dich da ist? 

Ansonsten gibt es bestimmt Foren in denen du dich mit Menschen austauschen kannst, die ähnliches erleben.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft. Es braucht alles seine Zeit. Irgendwann gründest du deine Familie und wirst wieder mehr halt finden! Deine Eltern würden sicher wollen, dass du glücklich wirst! Und das wirst du! 

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B
bevan_12490488
30.07.17 um 0:13

Versuch zu einem Psychologen zu gehen oder eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, fas hört sich zwar zuerst ziemlich absurd an aber in der Selbsthilfgruppe bist du nicht alleine und ihr könnt euch austauschen. Du kannst auch gewisse Rituale in deinem Leben einbauen und zum Beispiel jede Woche oder jeden Monat einen "Brief" an deine Eltern schreiben, um dir einfach alles von der Seele schreiben und diesen dann verbrennen hört sich auch komisch an wirkt aber ziemlich befreiend. Außerdem versuche sich einfach an all die schönen Moment zu errinern und einfach glücklich zu sein, dass du so eine wundervolle Mutter hattest. Irgend wann wirst du sich dann an sie errinern und lächeln auch wenn sich das absurd anhört in 2 Jahren denke ich wirst du wissen was ich meine ich habe selber meinen einen Opa verloren der mich oft mehr unterstützt hatt als meine Eltern und wenn ich jetzt an ihn denke merke ich wie glücklich ich sein kann so einen wundervollen Menschen gekannt zu haben.

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B
bevan_12490488
30.07.17 um 0:17

Trauern ist da Stimme ich dir zu ein temporärer Vorgang sich bis man das Stadium des nicht mehr trauernd ereicht dauert es oft Monate oder Jahre. Ich selber habe für das verarbeiten des plötzlichen Todes meines Opas 5 Monate gebraucht und bin nicht depressiv geworden.

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