hey alle zusammen,
nun ist es schon 14 Monate her dass ich meinen Sohn (2 1/2) an den Krebs verloren habe! Zwei Wochen zuvor wurde meine Tochter Lilli geboren(jetzt 15 Mon.u.GESUND)
Alles kam auf einmal, ich trennte mich von meinem gewalttätigen Ex-mann kurz nach der Abschluss-chemotherapie meines Kleinen weil er mich zur Abteibung meiner Tochter zwingen wollte! Ich war damals im 3. monat mit meiner Tochter als ich mit Kind und Babybauch zurück zu meiner Familie zog!
Mein Ex hatte sich die ganze Krankheit lang nicht um unser totkrankes Kind gekümmert obwohl er wusste dass ich nur deshalb zu ihm zurück gekehrt war. Ich versteckte mich vorher mit meinem Kleinen in einem Frauenhaus am anderen Ende von Deutschland aus Angst vor ihm!
Als mein Sohn dann erneut erkrankt war und mit der Erinnerung daran dass mich mein ex selbst am krankenbett unseres kindes geschlagen hatte konnte ich ihn nicht mehr benachrichtigen. ich hatte inzwischen für mich und meine kinder eine wohnung gefunden deren adresse er nicht kannte. Ich war ende des achten monats schwanger mit Lilli und gerade 19 jahre alt als mir die Ärzte sagten dass sie für meinen kleinen Adrian nichts mehr tun könnten!Das Neuroblastom wäre wieder da und hätte nun Geschwüre binnen 4 wochen entwickelt die nicht mehr zu bekämpfen wären!
Zwei Wochen lang waren wir noch im Krankhaus,meine Wehen setzten am Bett meines sterbenden Kindes ein und ich entband eine gesunde Tochter nur ein Haus weiter. 5 Stunden später war ich wieder zurück und zeigte meinem Sohn seine kleine Schwester. Er sagte: Mama, Baby arm!
Zwei Tage später ging ich mit meinem sterbendem Kind und meiner kleinen Lilli nach Hause um ihm seine lezten tage in einer klinik zu ersparen! Wir bekamen vom Krankenhaus einen häußlichen Pflegedienst für Kinder zugewiesen sowie den Stationsarzt der uns betreut hatte! der Arzt kam täglich 1-2 mal und Fr. Vater vom Pflegedienst war den halben Tag bei uns!
Nach 10 Tagen dann hatte mein Sohn seinen Kampf gegen den Krebs verloren und verließ uns im Kreise seiner Lieben(Opa,Tante und Mami) in Mamis Bett!
Es war Abends etwa gegen 23 uhr als ich meinen kleinen Jungen zum letzten mal im Arm hielt!
Alles was ich ihm noch sagen wollte hatte ich zwei tage zuvor abends im bett neben ihm gesagt und so wie er mich an sah schien es als hätte mein "Murkelchen" jedes Wort verstanden!
Der schlimmste Schmerz in meinem bisherigen Leben überkam mich! Ich konnte das alles nicht fassen und trotz allem die erleichterung das er es überstanden hatte!
Viele Tränen sind bis heute noch geflossen und es werden sicher auch nicht die lezten gewesen sein doch nun habe ich wenigstens einmal den mut gefunden das erlebte mit jemandem zu teilen dem es vielleicht ähnlich geht!
Meinem Exmann wurde es mitgeteilt weil ich es nicht konnte und bis heute hat er auch seine tochter nur einmal gesehn (es fehlt einfach das interesse) auf der beerdigung unseres sohnes! Er nahm es mir damals sehr sehr übel nicht dabei gewesen zu sein, doch ich hätte es mir niemals verziehen wenn mein sohn als letztes auf dieser welt seinen schreienden und schlagenden Vater sieht!
Drei Monate nach dem Tod meines Sohnes lernte ich meinen jetztigen Freund (30) kennen der mir mehr half als ich es jemals gedacht hätte. Er war Freund, Therpeut,Stütze in schweren stunden, Aufbauhelfer und Vater für meine Tochter in einem der mir gezeigt hat dass es weiter gehen muss! Ich bin nun 21 Jahre alt und wir erwarten nun ein gemeinsames Kind im Dezember diesen Jahres.
Ich wünsche allen Müttern mit ähnlichen Erfahrungen viel Kraft und Geduld mit sich selbst und vor allem jemanden an den sie sich halten können in den schlimmen Momenten und Tagen die einen danach noch sehr lange begleiten werden!
Alles alles Gute!
Alexandra