Hallo Marie!
Es tut mir so leid, dass deine Mama und dein Papa nicht mehr da sind...
Vielen Dank für deine Wünsche...
Mittlerweile sind seit dem Tod von meiner Mama 2 Monate vergangen. Das erste Monat war der Horror... Meine Mama hatte eine Gehirnblutung, sie lag danach 11 Tage lang im Koma und ist dann leider verstorben. Es ging also alles ganz plötzlich und wir waren überhaupt nicht darauf vorbereitet... Ihr Tod kam so überraschend, dass ich erst nach dem Begräbnis (und das war erst 1 Monat später, weil mein Papa dazwischen ja 2 Wochen im Krankenhaus war) realisiert habe, was es eigentlich bedeutet, dass die Mama jetzt tot ist.. Diese Endgültigkeit war mir vorher nicht so wirklich bewußt.. wahrscheinlich schon, aber so wirklich realisiert hab ich es erst, als die Angst um sie, das Hoffen, das Warten auf den Anruf aus dem Krankenhaus, die Vorbereitungen für die Verabschiedung usw vorbei waren...
Zuhause wollte ich nicht weinen, weil ja der Papa auch krank war (er ist mittlerweile gesund, die Ärzte meinen, die OP ist gut verlaufen, er hat keine Metastasen!!!).. Geweint hab ich dann so richtig, als ich in meine Wohnung zu meinem Freund (300 km weit weg) gekommen bin... Dort ist dann alles wie eine Welle über mir eingebrochen... Mittlerweile geht es ein bißchen besser, ich habe meine guten und meine schlechten Tage... Aber ich war schon zwei mal bei einer Psychotherapeutin und die Gespräche haben mir sehr gut getan - das werd ich auf jeden Fall weitermachen... Momentan bin ich froh, dass ich wieder sowas wie einen Alltag habe (Uni und arbeiten) - das lenkt ab und ist wichtig... Am schlimmsten ist es, wenn ich alleine bin, aber ich versuche, nicht zu sehr in die Traurigkeit zu kippen, ich lasse es schon zu, versuche aber auch, wieder da raus zu kommen...
Liebe Marie, vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Es ist schön, Trost von Menschen zugesprochen zu kommen, die wissen, was es bedeutet, die Mama zu verlieren. Ich wünsche auch dir alles erdenklich Gute und Liebe!
Keks