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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Mein Vater nahm sich das Leben - und nun?

Letzte Nachricht: 23. September 2016 um 1:33
T
thad_12481732
28.08.16 um 19:44

Hey,
ich weiß nicht so recht wohin mit mir.

Mein Vater nahm sich letztes Jahr das Leben. Ich hatte nie wirklich Kontakt zu ihm - man hörte sich 2-3 mal im Jahr - das wars. Ich habe niemanden mit dem ich über ihn reden kann. Ich habe keine Leute die ähnliches erlebt haben oder sonstiges.

Ich bin mittem im Leben - habe kind - job - und depressionen. Das ist aber eigentlich auch nichts neues. Bin in therapie - wobei ich nicht weiß ob sie mir hilft.
Aber immer öfter stell ich mir die frage nach dem Warum ?

Ich weiß, niemand kann mir hier die Antwort darauf geben, und wahrscheinlich ändert es auch nichts, wenn ich es wüsste. aber ich würde es so gerne verstehen.

Ja auch ich habe schon öfter darüber nachgedacht, mir das Leben zu nehmen - aber ich habe keinen Mut dazu. Das mag gut so sein. Aber ich frage mich, warum hat er es "geschafft "? bzw was war letztendlich so schlimm, das er es gemacht hat. Was war der auslösende Punkt. Man macht es nicht von heut auf morgen - man macht es doch nicht beim ersten gedanken daran oder ?

ich denk mir immer wieder - es muss ja so schlimm gewesen sein, dass man keinen anderen ausweg sieht. dementsprechend denke ich, mir geht es noch gut genug.

Ich weiiß auch nicht recht, was ich gerade hiermit erreichen will. Am liebsten würde ich mit leuten in ähnlicher Situation reden, denke ich.

Ich weiß, das ich wahrscheinlich nichts hätte ändern können - aber ich frage mich dennoch so oft nach dem warum. ich .. ich weiß es auch nicht.

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A
acacia_991049
23.09.16 um 1:33

Ein paar Gedanken ...
Warum?
...eine Frage deren Antwort Dir vielleicht helfen würde den Schritt Deines Vaters zu "verstehen"
...es ist nicht einfach dieses Thema "öffentlich" zu beschreiben, es entstehen leicht Missverständnisse dabei
...jeder "Fall" ist persönlich und hat eigene "Hintergründe"
...mir selbst kommen auch Gedanken, Gefühle in solche Richtung
...Du schriebst, man macht es doch nicht beim ersten Gedanken
...ja, dass denke ich auch
...aus eigenem Erleben, es gibt verschiedene Lebensbereiche, zum Beispiel Ehe, Familie, Beruf, Verein, Hobby...
...ein Lebensbereich bin auch ich selbst, mein innerer Mensch
...wenn es in einem der Lebensbereiche "kriselt" ist es ok, wenn in zwei ist es auch noch ok
...wenn aber es auch im letzten verbliebenen einigermaßen "intakten" Lebensbereich es hakt, es Probleme gibt
...was dann? wohin und wozu noch? - so kann man sich fragen und die persönliche Sichtweise sieht als Lösung
nur noch einen tragischen Schlussstrich zu ziehen
...und nun frage ich mich, weshalb schreibe ich das jetzt
...wie geht es Dir heute, drei, vier Wochen nach Deinem Beitrag oben?
...hat die Therapie etwas gebracht?
...den Schmerz über den Verlust des Vaters (oder Eltern) - mag die Beziehung gewesen sein wie sie will - wird die Zeit
etwas heilen und in den Hintergrund drängen. Es ist aber "normal" wenn Erinnerungen, Erlebnisse, Versäumnisse immer
wieder mal "hochkommen". Es gilt damit leben zu lernen, lernen zu über-leben.


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