reena_12047061Meine Mutti als ewiger Diamant
So sehe ich das auch, ich habe meine Mutti im November letzten Jahres verloren und ich komme immer noch nicht so leicht drüberweg. Für uns stand die Frage, ob wir sie ganz normal bestatten oder uns eine bleibene Erinnerung anfertigen lassen. Wir haben uns für einen Diamanten entschieden. Als ich anfänglich davon erfahren habe, dass es diese Möglichkeit gibt, war ich Feuer und Flamme. Aber unser Enthusiasmus wurde ganz schnell wieder getrübt, als wir von den Umständen erfuhren. So ganz einfach geht das leider hier in Deutschland nicht. Wir mussten es über die Schweiz machen. Dabei hat uns die Manufaktur Council Suisse geholfen. Es ist schon verrückt. In Deutschland besteht Bestattungszwang. Aber über einen cleveren juristen Spagat, ist es dann doch wieder erlaubt. Die Herstellung ist in Deutschland verboten, aber nicht der Besitz. In diesem Fall war es auch egal, da die Herstellung des Diamanten aus der Asche ohnehin nicht in Deutschland vollzogen wurd. Ich bin so froh, dass wir das haben machen lassen, so wird meine Mutti nun ewig bei mir sein können.
Wenn man bedenkt, dass man selbst die Asche nicht zuhause haben darf, dann ist das schon recht armseelig. Denn das war eigentlich ihr größter Wunsch, dass ihre Asche nicht bestattet wird. Jetzt haben wir durch den Diamanten eine recht passable Lösung für alle Seiten gefunden.
Es gibt nicht viel Firmen (weltweit nur drei), die sowas machen und die Preise sind alle recht hoch. Algordanza (Schweiz) und Lifegem (USA) liegen so ab 4500,00 Euro für 0,4 Karat. Council Suisse hat eine eigene Manufaktur die liegen etwas drunter (ca. 4100,00). Weil sie auch kleinere herstellen können, haben wir uns für ein 0,1 Karat Diamanten (ca. 920,00 Euro) entschieden. Unterm Strich immer noch billiger als jahrelang eine Grabstelle zu unterhalten. Und so habe ich meine Mutti immer bei mir. Eigentlich wollte ich mir davon einen Ring anfertigen lassen, aber das habe ich nun sein lassen. Er hat jetzt einen Sonderplatz bei mir bekommen.