Hallo, heute hat mich ein anruf erreicht.
ein Opa ist gestorben.
Er war schon sehr alt (90 jahre) und schwer Krank, als ich ihn das letze mal im Dezember gesehen hab, meinte er zu mir, dass er endlich gehen möchte- sein leben ist nicht mehr lebenswert.
Dass es nun doch so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Jetzt hab ich mir grad die dicke Grippe eingefangen und das ist schon schwer genug.
Was mich nur so krass unsicher macht ist, dass ich ihm keine einzigste träne hinterher geweint habe- ich freue mich für ihn-bzw. es ist mir fast egal, aber auf keinen fall spüre ich trauer oder ähnliches.
Meine beiden schwestern heulen grade rotz und wasser, mich lässt es so verdammt kalt.
Ich bin diejeniege von uns, die ihn als letzes gesehen hat.
Nach dem Tod meiner Eltern (vater als ich 5 jahre war, mutter als ich 14 war) war ich völlig am boden, ich bin beide male in ein ganz tiefes loch gefallen und dachte eigendlich ich währe abgehärtet, jedoch müssten meine schwestern darauf dann ja ähnlich reagieren...jetzt bin ich 19.
Ich hab ein bisschen das gefühl, dass mein verhalten sehr dreist ist, jedoch denke ich währe es schlimmer, trauer vorzuheucheln.
Ich weiß ganz genau, dass spätestens morgen vorwürfe von meiner schwester kommen, ich hätte ihn nicht geliebt ect. aber das stimmt nicht.
Liebe Grüße
STeffi