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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Mein Leben wie ich es kenne geht schwimmen

Letzte Nachricht: 14. Januar 2017 um 13:22
R
rati_12371014
12.01.17 um 17:50

Ich muss ausholen für besseres Verständnis der Situation. Ich bin mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen und seit 6 verheiratet. Er aus Westafrika ich typisch deutsch. Probleme bzw Kulturprogramm gab es immer, die haben wir aber immer in den Griff bekommen. Natürlich habe ich als Frau etwas mehr nachgeben müssen, aber das war OK für mich. Auch finanziell war immer noch diejenige, die mehr reingebuttert hat. Vor 2 Jahren beschlossen wir ein Kind zu bekommen. Anfang letzten Jahres war ich dann schwanger - die Misere begann. Ich stellte fest alles was ursprünglich besprochen war passte ihm nicht mehr. Meine Wünsche und Vorstellungen wurden nur noch boykottiert. Ich schrieb alles der Kultur zu und dachte ich müsse meine Vorstellungen mehr erzwingen bzw einfach runter schrauben. Ich durfte nicht mehr fragen was machst du, wohin gehst du ohne eine blöde Antwort zu bekommen.
Dann der Schock für mich. Baby kam 9 Wochen zu früh, Lieblingsmusik starb und viel Organisation zu machen. Wer war nur bedingt da? Mein Mann. Dann hieß es er bräuchte seinen Freund hier statt in Afrika. Ich nein, nicht jetzt ist zu anstrengend. Seine Antwort: ich wäre viel zu egoistisch. Hierzu sei noch gesagt wir hatten die ganzen letzten Jahre immer Besuch von seinen Freunden, ich hatte sie immer gerne hier und verköstigt, da ich ein sehr geselliger Mensch bin. Im Umkehrschluss hat er sich aber nie für meine Freunde interessiert, es war immer ein Kraftakt sie einzuladen oder ihn auch Mal mitzunehmen. Er hat sich selbst immer exkludiert.
Dann hätten wir den Fall dass die Schwester seines Freundes - war bereits hier in Deutschland - ganz dringend Unterschlupf für 2 Wochen benötigte. Da ich kein insozialer Mensch bin und afrikanische Frauen auch im Haushalt helfen habe ich trotz Säugling ja gesagt.
Dann kam ich eines Tages von einem Termin früher nach Hause und fand beide in einer recht prekären Situation vor. Sie haben nicht eindeutig für mich geknutscht aber ich GLAUBE gesehen zu haben dass sie auf seinem Schoß saß. Sehr verfänglich fand ich auch dass sie sich plötzlich als ich zur Tür rein kam auf den Boden fallen ließ - zwischen Couch und Tisch. Nun gab mir mein Mann 2 Versionen.
1. Sie stolperte als sie zu ihm kam um ihm ein Foto zu zeigen. Nachdem ich diese sichtlich nicht geglaubt hatte 
2. Er hat sie getröstet weil sie so unglücklich in Deutschland wäre, und weil ihr das peinlich war hat sie sich fallen lassen und weil sie dachte ich schließe die falschen Schlüsse hat sie schuldig gekuckt.
Ich konnte nach diesem Erlebnis gar nicht mehr und bin einfach abgerauscht mit Baby, erst ein paar Tage zu einer Freundin, dann ein paar Tage zu meinen Eltern.
Seither hatten wir nochmals zwei Streits. Aus meiner Sicht ging es um Nichtigkeiten, mein Mann ist zu sensibel.
Natürlich gehören zum Streit immer zwei. Ich bin auch kein Unschuldsengel. Ich werde sehr gerne laut und schreie ihn an. Allerdings ausfällig bin ich bis heute nicht geworden. Er droht mir meist mit Trennung, erklärt mir ich sei kompliziert, verrückt, krank und blöd. Ich bin meist latent aggressiv. Ich habe mich in. Griff und greife ihn nicht an bzw werfe auch keine Gegenstände aber man hört mir natürlich an, dass ich dies am liebsten täte.
Nun hat er am Dienstag den Vogel abgeschossen. Er hat mich zum 3. Mal kontrolliert - grundlos! Ist einfach an mein Handy und hat sich aus dem Chatverlauf mit meiner Freundin was weitergeleitet was über ihn geht - relativ neutral, Tendenz negativ - und hat es sich in den Status gestellt.
Dann erzählt er mir indirekt meine Freundin hätte es ihm geschickt. Ich sehe aber ganz klar in dem Bild, dass dies unser Verlauf ist. Ich sage ihm in einem ruhigen Ton auf den Kopf zu, dass er mich illegal kontrolliert und dass ich das nicht in Ordnung finde. Seine Antwort ist direkt ich würde mir das einbilden und ihn einer Sache beschuldigen die nicht stimmen. Und er würde mich und meine Freundin hassen und wir wären ja auch keine Familie....
Ich bin einfach nur erschüttert wie dreist er lügt und Frage mich natürlich nun auch berechtigterweise wie oft er mich schon belogen und manipuliert hat.
Wenn ich es rein faktisch betrachte, weiß ich ich vertraue ihm nicht mehr und müsste mich trennen. Ich habe nicht Angst davor allein zu sein, das bin ich jetzt schon in der Beziehung seit über einem Jahr.
Wenn er Sex möchte soll ich funktionieren nach bisschen geknutscht. Wenn ich dann sage Stopp ich brauche mehr ist er beleidigt und ich soll mich bei ihm entschuldigen.
Und was mich total erschreckt ist der Narzissmus Test den ich durchgeführt habe. Bzw Beschreibungen hierzu passen auf meinen Mann wie die berühmte Faust aufs Auge.
Versteht mich nicht falsch. Eigentlich weiß ich was die richtige Entscheidung ist und was ich tun sollte. Aber trotzdem würden mich noch Meinungen anderer interessieren, ob ich vielleicht nicht doch zu intolerant bin.
Ihm sei noch zu Gute zu halten, dass sein Vater nach Krankheit und seine Ziehmutter erst vor 3 Wochen verstorben sind. Im Haushalt tut er alles, sprich putzen, waschen etc - ein Traum von Mann.  Bzgl Baby habe ich auch sehr viele Freiheiten sodass ich meinen Hobbys nachgehen kann. Aber im gemeinsamen Leben kommen meine Wünsche und Vorstellungen nur zu 20% vor.
Er hasst berechtigterweise an mir dass ich unsere Probleme mit meiner besten Freundin bespreche. Aber ohne das wäre ich schon längst kaputt.
Ich sage schon mal Danke fürs Lesen meines Romans. Falls Unklarheiten sind, einfach fragen.
Und dann würde ich mich natürlich über Feedback freuen.

LG

eine traurige Seele

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R
rati_12371014
12.01.17 um 19:58

Es sind Menschen wie du und ich. Nur weil sie schwarz sind und eine andere Kultur haben sind sie nicht Menschen zweiter Klasse.
Auch wenn ich riesengroße Probleme mit meinem Mann habe bin ich durchaus in der Lage nicht alle über einen Kamm zu scheren. Narzissten findet man bei uns bestimmt auch nicht gerade wenig. Kontrollfreaks auch. Die Kultur war und ist nicht mein Problem. Das wusste ich als ich geheiratet habe. Im Gegenteil ich liebe seine Kultur, ich mag und respektiere seine Freunde und Familie sehr. Dieses Gesamtpaket würde mir bei einer Trennung auch sehr fehlen um ehrlich zu sein. Die Afrikaner aus seinem Land sind sehr respektvoll, offen, freundlich, hilfsbereit, arbeitsam. Ich habe sehr wenige aus seinem Land kennengelernt - das ich übrigens bereits bereist habe - die ich nicht mochte.
Es gibt überall schwarze Schafe

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aleta_11969541
13.01.17 um 4:29

Ich finde nicht, dass du intolerant bist. Aber ich finde, du solltest dir keine Gedanken drüber machen was andere denken Mach, was dich glücklich macht, und wenn du glücklich bist, hast du garantiert die Energie auch anderen Menschen zu helfen und "toleranter" zu sein

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A
akari_12372989
13.01.17 um 10:18
In Antwort auf rati_12371014

Ich muss ausholen für besseres Verständnis der Situation. Ich bin mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen und seit 6 verheiratet. Er aus Westafrika ich typisch deutsch. Probleme bzw Kulturprogramm gab es immer, die haben wir aber immer in den Griff bekommen. Natürlich habe ich als Frau etwas mehr nachgeben müssen, aber das war OK für mich. Auch finanziell war immer noch diejenige, die mehr reingebuttert hat. Vor 2 Jahren beschlossen wir ein Kind zu bekommen. Anfang letzten Jahres war ich dann schwanger - die Misere begann. Ich stellte fest alles was ursprünglich besprochen war passte ihm nicht mehr. Meine Wünsche und Vorstellungen wurden nur noch boykottiert. Ich schrieb alles der Kultur zu und dachte ich müsse meine Vorstellungen mehr erzwingen bzw einfach runter schrauben. Ich durfte nicht mehr fragen was machst du, wohin gehst du ohne eine blöde Antwort zu bekommen.
Dann der Schock für mich. Baby kam 9 Wochen zu früh, Lieblingsmusik starb und viel Organisation zu machen. Wer war nur bedingt da? Mein Mann. Dann hieß es er bräuchte seinen Freund hier statt in Afrika. Ich nein, nicht jetzt ist zu anstrengend. Seine Antwort: ich wäre viel zu egoistisch. Hierzu sei noch gesagt wir hatten die ganzen letzten Jahre immer Besuch von seinen Freunden, ich hatte sie immer gerne hier und verköstigt, da ich ein sehr geselliger Mensch bin. Im Umkehrschluss hat er sich aber nie für meine Freunde interessiert, es war immer ein Kraftakt sie einzuladen oder ihn auch Mal mitzunehmen. Er hat sich selbst immer exkludiert.
Dann hätten wir den Fall dass die Schwester seines Freundes - war bereits hier in Deutschland - ganz dringend Unterschlupf für 2 Wochen benötigte. Da ich kein insozialer Mensch bin und afrikanische Frauen auch im Haushalt helfen habe ich trotz Säugling ja gesagt.
Dann kam ich eines Tages von einem Termin früher nach Hause und fand beide in einer recht prekären Situation vor. Sie haben nicht eindeutig für mich geknutscht aber ich GLAUBE gesehen zu haben dass sie auf seinem Schoß saß. Sehr verfänglich fand ich auch dass sie sich plötzlich als ich zur Tür rein kam auf den Boden fallen ließ - zwischen Couch und Tisch. Nun gab mir mein Mann 2 Versionen.
1. Sie stolperte als sie zu ihm kam um ihm ein Foto zu zeigen. Nachdem ich diese sichtlich nicht geglaubt hatte 
2. Er hat sie getröstet weil sie so unglücklich in Deutschland wäre, und weil ihr das peinlich war hat sie sich fallen lassen und weil sie dachte ich schließe die falschen Schlüsse hat sie schuldig gekuckt.
Ich konnte nach diesem Erlebnis gar nicht mehr und bin einfach abgerauscht mit Baby, erst ein paar Tage zu einer Freundin, dann ein paar Tage zu meinen Eltern.
Seither hatten wir nochmals zwei Streits. Aus meiner Sicht ging es um Nichtigkeiten, mein Mann ist zu sensibel.
Natürlich gehören zum Streit immer zwei. Ich bin auch kein Unschuldsengel. Ich werde sehr gerne laut und schreie ihn an. Allerdings ausfällig bin ich bis heute nicht geworden. Er droht mir meist mit Trennung, erklärt mir ich sei kompliziert, verrückt, krank und blöd. Ich bin meist latent aggressiv. Ich habe mich in. Griff und greife ihn nicht an bzw werfe auch keine Gegenstände aber man hört mir natürlich an, dass ich dies am liebsten täte.
Nun hat er am Dienstag den Vogel abgeschossen. Er hat mich zum 3. Mal kontrolliert - grundlos! Ist einfach an mein Handy und hat sich aus dem Chatverlauf mit meiner Freundin was weitergeleitet was über ihn geht - relativ neutral, Tendenz negativ - und hat es sich in den Status gestellt.
Dann erzählt er mir indirekt meine Freundin hätte es ihm geschickt. Ich sehe aber ganz klar in dem Bild, dass dies unser Verlauf ist. Ich sage ihm in einem ruhigen Ton auf den Kopf zu, dass er mich illegal kontrolliert und dass ich das nicht in Ordnung finde. Seine Antwort ist direkt ich würde mir das einbilden und ihn einer Sache beschuldigen die nicht stimmen. Und er würde mich und meine Freundin hassen und wir wären ja auch keine Familie....
Ich bin einfach nur erschüttert wie dreist er lügt und Frage mich natürlich nun auch berechtigterweise wie oft er mich schon belogen und manipuliert hat.
Wenn ich es rein faktisch betrachte, weiß ich ich vertraue ihm nicht mehr und müsste mich trennen. Ich habe nicht Angst davor allein zu sein, das bin ich jetzt schon in der Beziehung seit über einem Jahr.
Wenn er Sex möchte soll ich funktionieren nach bisschen geknutscht. Wenn ich dann sage Stopp ich brauche mehr ist er beleidigt und ich soll mich bei ihm entschuldigen.
Und was mich total erschreckt ist der Narzissmus Test den ich durchgeführt habe. Bzw Beschreibungen hierzu passen auf meinen Mann wie die berühmte Faust aufs Auge.
Versteht mich nicht falsch. Eigentlich weiß ich was die richtige Entscheidung ist und was ich tun sollte. Aber trotzdem würden mich noch Meinungen anderer interessieren, ob ich vielleicht nicht doch zu intolerant bin.
Ihm sei noch zu Gute zu halten, dass sein Vater nach Krankheit und seine Ziehmutter erst vor 3 Wochen verstorben sind. Im Haushalt tut er alles, sprich putzen, waschen etc - ein Traum von Mann.  Bzgl Baby habe ich auch sehr viele Freiheiten sodass ich meinen Hobbys nachgehen kann. Aber im gemeinsamen Leben kommen meine Wünsche und Vorstellungen nur zu 20% vor.
Er hasst berechtigterweise an mir dass ich unsere Probleme mit meiner besten Freundin bespreche. Aber ohne das wäre ich schon längst kaputt.
Ich sage schon mal Danke fürs Lesen meines Romans. Falls Unklarheiten sind, einfach fragen.
Und dann würde ich mich natürlich über Feedback freuen.

LG

eine traurige Seele

Eigentlich weißt du selber, dass du nicht intolerant bist. Die Entscheidung, die du zu treffen hast, ist sehr schwer, das ist klar. Es ist aber eine gute Voraussetzung, dass dich der Gedanke, erstmal alleinerziehend zu sein, nicht total schreckt. Bei allen Zweifeln, die dich jetzt plagen, kannst du zumindest darauf zurückblicken, alles versucht zu haben. Du bist den Konflikten nicht ausgewichen, bist deinem Mann immer entgegen gekommen. Und er ist eben wie er ist. Ich kann den Vertrauensverlust verstehen, und bei solchen Lügen habe ich den Eindruck, da backt sich jemand die Wahrheit selber, bis er selbst dran glaubt. Natürlich braucht er eine Frau, die seine Sturheit erträgt, aber du bist damit nicht glücklich. 

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U
umut_12544399
14.01.17 um 12:41

Kurz und bündig:Trenn dich von ihm.

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N
nanuk_12376269
14.01.17 um 13:22
In Antwort auf rati_12371014

Ich muss ausholen für besseres Verständnis der Situation. Ich bin mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen und seit 6 verheiratet. Er aus Westafrika ich typisch deutsch. Probleme bzw Kulturprogramm gab es immer, die haben wir aber immer in den Griff bekommen. Natürlich habe ich als Frau etwas mehr nachgeben müssen, aber das war OK für mich. Auch finanziell war immer noch diejenige, die mehr reingebuttert hat. Vor 2 Jahren beschlossen wir ein Kind zu bekommen. Anfang letzten Jahres war ich dann schwanger - die Misere begann. Ich stellte fest alles was ursprünglich besprochen war passte ihm nicht mehr. Meine Wünsche und Vorstellungen wurden nur noch boykottiert. Ich schrieb alles der Kultur zu und dachte ich müsse meine Vorstellungen mehr erzwingen bzw einfach runter schrauben. Ich durfte nicht mehr fragen was machst du, wohin gehst du ohne eine blöde Antwort zu bekommen.
Dann der Schock für mich. Baby kam 9 Wochen zu früh, Lieblingsmusik starb und viel Organisation zu machen. Wer war nur bedingt da? Mein Mann. Dann hieß es er bräuchte seinen Freund hier statt in Afrika. Ich nein, nicht jetzt ist zu anstrengend. Seine Antwort: ich wäre viel zu egoistisch. Hierzu sei noch gesagt wir hatten die ganzen letzten Jahre immer Besuch von seinen Freunden, ich hatte sie immer gerne hier und verköstigt, da ich ein sehr geselliger Mensch bin. Im Umkehrschluss hat er sich aber nie für meine Freunde interessiert, es war immer ein Kraftakt sie einzuladen oder ihn auch Mal mitzunehmen. Er hat sich selbst immer exkludiert.
Dann hätten wir den Fall dass die Schwester seines Freundes - war bereits hier in Deutschland - ganz dringend Unterschlupf für 2 Wochen benötigte. Da ich kein insozialer Mensch bin und afrikanische Frauen auch im Haushalt helfen habe ich trotz Säugling ja gesagt.
Dann kam ich eines Tages von einem Termin früher nach Hause und fand beide in einer recht prekären Situation vor. Sie haben nicht eindeutig für mich geknutscht aber ich GLAUBE gesehen zu haben dass sie auf seinem Schoß saß. Sehr verfänglich fand ich auch dass sie sich plötzlich als ich zur Tür rein kam auf den Boden fallen ließ - zwischen Couch und Tisch. Nun gab mir mein Mann 2 Versionen.
1. Sie stolperte als sie zu ihm kam um ihm ein Foto zu zeigen. Nachdem ich diese sichtlich nicht geglaubt hatte 
2. Er hat sie getröstet weil sie so unglücklich in Deutschland wäre, und weil ihr das peinlich war hat sie sich fallen lassen und weil sie dachte ich schließe die falschen Schlüsse hat sie schuldig gekuckt.
Ich konnte nach diesem Erlebnis gar nicht mehr und bin einfach abgerauscht mit Baby, erst ein paar Tage zu einer Freundin, dann ein paar Tage zu meinen Eltern.
Seither hatten wir nochmals zwei Streits. Aus meiner Sicht ging es um Nichtigkeiten, mein Mann ist zu sensibel.
Natürlich gehören zum Streit immer zwei. Ich bin auch kein Unschuldsengel. Ich werde sehr gerne laut und schreie ihn an. Allerdings ausfällig bin ich bis heute nicht geworden. Er droht mir meist mit Trennung, erklärt mir ich sei kompliziert, verrückt, krank und blöd. Ich bin meist latent aggressiv. Ich habe mich in. Griff und greife ihn nicht an bzw werfe auch keine Gegenstände aber man hört mir natürlich an, dass ich dies am liebsten täte.
Nun hat er am Dienstag den Vogel abgeschossen. Er hat mich zum 3. Mal kontrolliert - grundlos! Ist einfach an mein Handy und hat sich aus dem Chatverlauf mit meiner Freundin was weitergeleitet was über ihn geht - relativ neutral, Tendenz negativ - und hat es sich in den Status gestellt.
Dann erzählt er mir indirekt meine Freundin hätte es ihm geschickt. Ich sehe aber ganz klar in dem Bild, dass dies unser Verlauf ist. Ich sage ihm in einem ruhigen Ton auf den Kopf zu, dass er mich illegal kontrolliert und dass ich das nicht in Ordnung finde. Seine Antwort ist direkt ich würde mir das einbilden und ihn einer Sache beschuldigen die nicht stimmen. Und er würde mich und meine Freundin hassen und wir wären ja auch keine Familie....
Ich bin einfach nur erschüttert wie dreist er lügt und Frage mich natürlich nun auch berechtigterweise wie oft er mich schon belogen und manipuliert hat.
Wenn ich es rein faktisch betrachte, weiß ich ich vertraue ihm nicht mehr und müsste mich trennen. Ich habe nicht Angst davor allein zu sein, das bin ich jetzt schon in der Beziehung seit über einem Jahr.
Wenn er Sex möchte soll ich funktionieren nach bisschen geknutscht. Wenn ich dann sage Stopp ich brauche mehr ist er beleidigt und ich soll mich bei ihm entschuldigen.
Und was mich total erschreckt ist der Narzissmus Test den ich durchgeführt habe. Bzw Beschreibungen hierzu passen auf meinen Mann wie die berühmte Faust aufs Auge.
Versteht mich nicht falsch. Eigentlich weiß ich was die richtige Entscheidung ist und was ich tun sollte. Aber trotzdem würden mich noch Meinungen anderer interessieren, ob ich vielleicht nicht doch zu intolerant bin.
Ihm sei noch zu Gute zu halten, dass sein Vater nach Krankheit und seine Ziehmutter erst vor 3 Wochen verstorben sind. Im Haushalt tut er alles, sprich putzen, waschen etc - ein Traum von Mann.  Bzgl Baby habe ich auch sehr viele Freiheiten sodass ich meinen Hobbys nachgehen kann. Aber im gemeinsamen Leben kommen meine Wünsche und Vorstellungen nur zu 20% vor.
Er hasst berechtigterweise an mir dass ich unsere Probleme mit meiner besten Freundin bespreche. Aber ohne das wäre ich schon längst kaputt.
Ich sage schon mal Danke fürs Lesen meines Romans. Falls Unklarheiten sind, einfach fragen.
Und dann würde ich mich natürlich über Feedback freuen.

LG

eine traurige Seele

Es ist eine sehr schwierige Situation. Vielleicht hilft das Buch Love Principle von Alex Lloyd. Im Grunde geht es darum, aus der Liebe heraus zu leben und seine Entscheidungen aus Liebe zu treffen. Das gilt sicher insbesondere in einer Beziehung. Genial wäre, wenn du ihn dazu bringen könntest es auch zu lesen. Aus deinen Beschreibungen vermute ich, er hat es sehr viel nötiger als du. Es geht z.B. auch darum, negative Verhaltenweisen wie Kontrollsucht oder Egoismus loszuwerden, weil sie auch für einen selbst nachteilig sind. Es ist mir persönlich etwas zu sehr amerikanisch angehaucht, aber das kann man akzeptieren, weil der Grundgedanke stimmt. Ich lese es gerade selbst und es scheint mein Leben etwas umzukrempeln, daher meine spontane Antwort hier. Nein ich verdiene daran nichts und kenne den Autor auch nicht. Wie gesagt, es kann in Lebenskrisen helfen, seinen persönlichen Weg zu finden.
Ich wünsche viel Glück und Liebe in deinem weiteren Leben

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