piedad_11858415Du hast ja Recht
und genau das ist ja auch mein Problem. Es ist nicht fair. Ich will mich auf kein Podest stellen...aber wir beweisen bei gegenseitiger Anziehung diese Moral und den Anstand seit etwa drei Jahren. Wir hatten bestimmt 100 Möglichkeiten, haben in natürlich unterschiedlichen Hotelzimmern nebenan geschlafen. Wir haben darüber geredet und respektieren jeweils unser eigenes Leben und vor allem unsere Partner. Mit "gutheißen" hat das Ganze nichts zu tun. Ich lebe nicht das Leben eines "Lebensabschnittspatner", ich mach mir zutiefste Gedanken über meine Mitmenschen und über mich selbst. Ich verabscheue unsere gesellschaftlche Schnelligkeit. Ich musste aber die Erfahrung machen, die schon in der Bibel steht: Werfe jemand den ersten Stein, der ohne Sünde ist.
Gefühle kann man nicht lenken...DAS ist mein Problem, meine Machtlosigkeit. Ich kämpfe trotzdem für meine Werte. Oberflächliche Gedanken wie "das ist nicht fair", "das darf nicht sein" oder "halte dich fern" sind mein täglich Brot.
Vielleicht, zum besseren Verständnis, ich kann mich nicht entziehen. Wir arbeiten zusammen. Die einzige Möglichkeit dazu wäre: Ich gebe meinen Beruf auf, wäre unglaublich unglücklich darüber und wir müssten unser Haus verkaufen. Warum? Ich bin glücklich in meinem Beruf, bin glücklich verheiratet...frag mich nur, wie mir das passieren konnte. Ob es mir irgendwann passiert, dass ich mit dem anderen ins Bett springe, das weiß ich nicht. Aber ich bin stolz darauf, so viel Moral zu haben mir jahrelang Gedanken sowohl über meinen Mann, den anderen Mann als auch über mich zu machen. Was bitte sind sonst Werte, an die man sich in den Zeiten, in denen es einem schlecht geht, in denen man nicht mehr denken kann, halten soll??