Hallo Community,
vom geschlecht her bin ich ziemlich falsch, aber vielleicht gibt es ja jemanden der ebenfalls eine solche, nunja hoffen wir es ist eine, "Phase" durch macht.
Ich komme aus dem Rheinland, bin 25 Jahre alt, habe Abitur gemacht und bin jetzt nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker seit nunmehr 2,5 Jahren berufstätig.
Beruflich bin ich deutschlandweit unterwegs, zur Zeit eher im Norden und habe eine anspruchsvolle Tätigkeit.
Ich wohne alleine, gehe gerne zum Sport (wenn ich denn mal zuhause bin) und bin seit Jahren bei den Pfadfindern.
"Ja, was erzählt der mir denn jetzt sowas?" - Nunja augenscheinlich Funktioniert alles.
Leider tut es das in meinem Kopf schon seit einiger Zeit nicht mehr so wie es "normal" wäre.
Initialer Auslöser war das plötzliche Ende meiner Beziehung welche nicht so lange ging, aber ich trotzdem viele Hoffnungen hereingesteckt habe. Das war im Januar.
Der gemeinsame Urlaub - "Wir können ja als Freunde zusammenfahren" - wurde von mir storniert.
In der ersten Zeit war es natürlich Liebeskummer, wobei ich sie niemals zurück haben wollte. Aber da waren auch Dinge in meinem Kopf die tiefer gingen und sich gegen mich selbst richten.
Ich möchte einfach nicht mehr Leben. Ich habe - wie man so schön sagt - einfach keinen Bock mehr. Wozu auch? Es gibt in meinem Kopf nichts wofür man Kämpfen könnte.
Alles ist Grau, jedes Vorhaben wird von mir in kleine durchführbare Häppchen zerhackt, Analysiert und mit einem knallharten Risikomanagement versehen.
Ich empfinde keine Freude oder Zuneigung zu irgendwem.
Mein größter Wunsch ist es einfach nur noch, nicht mehr aufzuwachen - oder besser noch mein Leben jemandem zu geben, der damit noch irgendetwas anfangen kann.
Ich habe seit fast 3 Monaten eine Geliebte, die weiß von meinem "Problemchen" und Verhält sich mir gegenüber wirklich gut, ich empfinde nichts für sie. Mir wäre es
quasi gleichgültig, wenn sie nicht mehr "da" wäre.
Seit April bin ich in psyschologischer Betreuung. Ich weiß noch nicht, ob es mir wirklich hilft und ob es besser wird, aber "schön mal über alles geredet zu haben..."
Seit 2 Wochen nehme ich Johanniskraut ein und beruhige mich damit - was meist ganz gut hilft.
Im September habe ich einen Termin bei einem psychiater, wo sich entscheidet wie das weitergeht.
Ich bin jetzt nicht "akkut" Selbstmordgefährdet und warte auf den nächsten Zug oder sowas, aber ich mache mir halt schon gedanken über solche Dinge. Wo, Wie und Wann am besten...
Kennt ihr soetwas auch? Wie habt ihr euren Kampf gegen das Monster "Depression" gemeistert? Wie lange habt ihr dafür gebraucht? Was habt ihr dagegen unternommen?
Wenn mir eins noch bleibt, dann ist es immernoch die Fähigkeit entschlossen zu handeln und dabei auch gegen mich selbst zu Arbeiten.
Viele Grüße,
NopeCat