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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Machtkämpfe in beziehung - gibt es einen ausweg?

Letzte Nachricht: 19. März 2017 um 11:35
P
paaie_11978449
16.10.12 um 22:21

Hallo ihr Lieben,

mich würden eure Meinungen und Erkennnisse zu diesem Thema sehr interessieren.

Hintergrund:
Seit ein paar Tagen spiele ich mit dem Gedanken mich von meinem Partner zu trennen. Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen und wohnen seit 1 Jahr in einer Wohnung. Zudem kommt noch, dass wir zusammen arbeiten (von zuhause aus).
Immer mehr muss ich feststellen, dass er Machtkämpfe mit mir ausüben will, auf die ich keine Lust habe und die meiner Meinung nach unnötig sind. In allen bedenklichen Auseinandersetzungen gehe ich als Verliererin raus - er hat stets das letzte Wort. Wenn er mal Mist gebaut hat oder ich ihn auf etwas hinweise, dreht er den Spieß um und wettert gegen mich. Es wird das gleiche Vergehen auf mich projiziert. Wenn ich beispielsweise meine Socken mal habe liegenlassen dann ist es für ihn Beweis genug: ich bin nicht viel besser als er (auch wenn er es jeden Tag macht und ich ein mal vor Monaten als ich krank war). Sein Vergehen, dass ich freundlich anspreche ist somit nichtig. Er kennt die Wahheit stellt sie aber anders dar um mich ja immer als Übeltäterin hinzustellen. Er negiert dann meinen in Ich-Form gepackten und taktvollen Hinweis nicht nur sondern findet tausend andere Vergehen, die mit der Sache nichts zu tun haben und steigert sich regelrecht rein, flippt aus. Mir ist das alles zu blöd. Ich weise ihn darauf hin was ich nicht in Ordnung kriege und möchte nicht mehr, als dass er es sich zu Herzen nimmt. Bin in dem Moment nicht böse sondern will es einfach gesagt haben. Ich will keine ewigen Diskussionen, Entschuldigungen oder sonst was. Ich bleibe immer ruhig und versuche das Ganze als Gespräch zu sehen, bei dem am Ende eine gemeinsame Lösung, ein Kompromiss gefunden wird. Er sieht das alles als nichts weiter als einen Angriff auf seine Person und will mich somit bekriegen mit allen Mitteln bis die Tränen fließen. Das Thema um
das es ging wird dann zur Nebensache.
Mittlerweile hat er mich so weit, dass ich Angst habe etwas zu sagen - Konterattacke, beleidigtes Nachäffen und "Aber selber" vorprogrammiert.
Ich bin ein Mensch an dem man Kritik üben kann, die nehme ich mit zu Herzen. Klar, man hört es nicht gerne aber es tut mir nicht weh. Was ich nicht verstehe und nicht akzeptieren will sind diese Hasstiraden gegen mich wenn ich ihn mal auf etwas hinweise. Ich bin ständig nur in Deckung und habe nur noch das Gefühl er sieht mich als Feind. Am Ende ziehe ich mich zurück, weine heimlich weil ich nicht gegen ihn ankomme. Er beklagte sich nun auch desöfteren, dass er lansam nicht mehr kann weil wir immer streiten - er sieht aber nicht wer aus einer Meinungsverschiedenheit oder Diskussion einen Streit macht.

Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist es ausgegangen? Mich interessiert, ob es in solchen Fällen etwas zu retten gibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Ich will mich eigentlich nicht trennen aber so geht es einfach nicht mehr weiter. Das habe ich ihm auch mehrfach gesagt. Obwohl ich am Ende immer die Schuldige für alles bin kommt dann von ihm immer nur "klar. Immer bin ich der Böse, der dich tyrannisiert. Du bist auch kein Unschuldslamm, denk mal drüber nach". Ergo: keine Einsicht. Bin mit meinem Latein langsam am Ende.

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P
paaie_11978449
17.10.12 um 19:49

Danke
Vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen.
Ich habe noch viel über die Situation nachgedacht. Dabei habe ich festgestellt, dass er schlechter Kritik annehmen kann, je mehr Frust er hat. Eins führt zum Anderen: Je wütender oder unzufriedener er ist desto öfter erhebt er seinen Ton gegen mich in solchen konfliktsituationen. Weil er durch den Stress wenige auf seine Umgebung achtet gibt es auch mehr Gründe für mich etwas zu bemängeln (Unordnung, Lautstärke, Verstöße gegen Vereinbarungen).
Ich will ihn keinesfalls in Schutz nehmen, im
Gegenteil: Wenn es wirklich mal darauf ankommt (z.B. Arbeitsverlust, Schwangerschaft, Familienkrise) werde ich mich nie 100%ig auf ihn verlassen.
Ich würde mich über weitere Ratschläge, Tipps und Taktiken sehr freuen. Wie ich ihn beschreibe ist ja nicht seine einzige Seite. Wir lieben uns sehr, haben viel gemeinsame Interessen. Ich will es nur ungern aufgeben.

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hennygraf
hennygraf
17.10.12 um 21:05

Objektiv?
Es ist immer schwer, sich zu Beziehungsproblemen zu äussern. Ich kenne nur Deine Meinung und die ist natürlicher Weise subjektiv.
Was sagen Deine Freunde? Hast Du Dich sehr verändert? Hast Du noch Freunde?
Wenn ja, dann sprich mit ihnen darüber, sie kennen Dich besser und können sich eher ein Urteil erlauben.
Solltest Du keine Freunde mehr haben, weil er auch die für seine Fehler verantwortlich macht, dann flieh !!! solange Du noch kannst.

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J
jalen_12886754
17.10.12 um 23:12

Ich sehe
dass euere Problem liegt in dem ,dass ihr hockt 24/7 zuhause
und kriegt zu viel Komunikations Dosis von einander.
Versucht euch in zwei Wohnungen umzuziehen und ales wird
oki.Wenn man sieht ein ander jeden Tag dann oft ist nicht mehr
interesant unterhalten ,weil ale Gerede wiederholt sich,dann oft redet man uber solche rein haushalts Sachen wie Zahnpaste ,Socken,
Geschir,Einkaufen und s.w. Über die normaleweise keine mag
diskutieren, Zehr oft wenn man trift sich nicht jeden Tag dann
freut sich auf einander wenn man sieht.
Ich meine nicht Trenung sonder nur in 2 Wohnungen leben.
Ideale Abstand were per12 -32 Minuten
zufuss entfernt,so dass bevor man kommt zum andere konnte ein bischen frisches Luft schnappen dass wirkt immer gut.

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P
paaie_11978449
19.10.12 um 19:16
In Antwort auf jalen_12886754

Ich sehe
dass euere Problem liegt in dem ,dass ihr hockt 24/7 zuhause
und kriegt zu viel Komunikations Dosis von einander.
Versucht euch in zwei Wohnungen umzuziehen und ales wird
oki.Wenn man sieht ein ander jeden Tag dann oft ist nicht mehr
interesant unterhalten ,weil ale Gerede wiederholt sich,dann oft redet man uber solche rein haushalts Sachen wie Zahnpaste ,Socken,
Geschir,Einkaufen und s.w. Über die normaleweise keine mag
diskutieren, Zehr oft wenn man trift sich nicht jeden Tag dann
freut sich auf einander wenn man sieht.
Ich meine nicht Trenung sonder nur in 2 Wohnungen leben.
Ideale Abstand were per12 -32 Minuten
zufuss entfernt,so dass bevor man kommt zum andere konnte ein bischen frisches Luft schnappen dass wirkt immer gut.

Naja...
...ehrlich gesagt hat er sich auch schon so verhalten als wir nicht zusammen gewohnt haben. Abgesehen davon: für mich zählt zu einer Beziehung, die auf die gemeinsame Zukunft ausgerichtet ist, das (harmonische) zusammenleben dazu, das kann aber jeder haben, wie er will. Aber trotzdem danke für den Tipp

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R
rhett_12155562
03.11.16 um 21:21
In Antwort auf paaie_11978449

Naja...
...ehrlich gesagt hat er sich auch schon so verhalten als wir nicht zusammen gewohnt haben. Abgesehen davon: für mich zählt zu einer Beziehung, die auf die gemeinsame Zukunft ausgerichtet ist, das (harmonische) zusammenleben dazu, das kann aber jeder haben, wie er will. Aber trotzdem danke für den Tipp

hallo,
mich würde interessieren, was aus deiner Geschichte geworden ist. Ich bin gerade in einer sehr ähnlichen Situation...

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paaie_11978449
19.03.17 um 11:35
In Antwort auf rhett_12155562

hallo,
mich würde interessieren, was aus deiner Geschichte geworden ist. Ich bin gerade in einer sehr ähnlichen Situation...

Hallo Cassiopeia, 

Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät und dass du dazu kommst es zu lesen: ich habe es noch ein Jahr lang ertragen, bis sich die Situation zugespitzt hat. Ich wollte nicht mehr leben. Da er sich feindselig mir gegenüber verhalten hat, und er zunehmends kaufsüchtig geworden ist kamen wir in finanzielle Notlage. Er war nie Schuld, ich der Sündenbock. Ich habe dann verstanden, dass dieser Mensch ein Narzisst ist und ich schnellstens da raus muss. Da er unberechenbar war musste ich meinen Abgang hintenrum planen. Lange rede, kurzer Sinn: ich musste alles was ich aufgebaut habe zurücklassen und habe seitdem Terror von ihm und seiner Familie (Drohungen, Mobbing). Obwohl ich diese Beziehung und die seelische Misshandlung noch immer therapeutisch verarbeite (war sogar 3Monate in einer psychiatrischen Einrichtung und hatte eine Essstörung entwickelt), war die Trennung von ihm das beste, was ich machen konnte. Wie sieht es bei dir aus? Vielleicht kann man sich austauschen 

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