Hallo miteinander,
tut mir leid das ich euch hier belästigen muss, aber wie soviele andere, weiß ich nicht wohin mit dem ganzen Kummer.
Was soll ich sagen? Bis vor einem Jahr dachte ich, das mich nichts unterkriegen kann. Ich habe viele Tiefschläge weggesteckt in meinem Leben. Angefangen mit meinem gewaltätigem Vater, über den Tod meiner Schwester bis hin zur Absage meiner Hochzeit wegen der Untreue meines damaligen Verlobten.
Dadurch hatte ich auch viele "Nebenerscheinungen" wie Esstörungen oder auch erhöhter langer Alkoholkonsum, wie auch der totale Absturz in der Schule.
Und trotzdem habe ich es geschafft mich immer wieder aufzurappeln und mich selbstzumotivieren.
Immer wieder habe ich mir selber gesagt "Du willst was werden. Du willst studieren. Danach wird alles besser."
Ich habe viel in "Selbstheilung" investiert. Sei es durch eigenes Fördern des Selbstbewusstsein oder auch in der Esoterischen Richtung (Familienaufstellung, Reiki, Deeksha, Kinesologie).
Und ich habe es geschafft. Ich war stolz auf mich, wie auch meine Familie und Freunde. Weil ich eben fest an meinem Ziel gehalten habe, aber nun stehe ich am Ende meiner Nerven.
Mittlerweile lebe ich mit meinem perfektem Partner zusammen, bin ohne große Probleme 300km zu ihm hingezogen, habe keine Geldsorgen oder etwas anderes.
Ich selbst bin im Moment im 2. Semester und obwohl ich glücklich sein sollte bin ich es nicht.
Und wieso nicht?
Weil ich gemerkt habe das alles worauf ich hingearbeitet habe sinnlos ist.
Mein Studium kotzt mich dermaßen an, das mir die ganze Mühe um die Hochschulzugangsberichtigung, für die ich so gekämpft habe, so nutzlos vorkommt.
Na gut, denkt man sich.. wechsle ich eben den Studiengang.
Im moment bin ich im technischen-wirtschaftlichem Zweig, wollte dann aber in den sozialen Bereich. Aber der NC/Wartezeiten, in unserer Gegend,sind so astronomisches hoch, das ich min. 2 Jahre Wartezeit vor mir habe.
Aber nochmal mehr als2 Jahre vertreiben? Am schlimmsten noch in meinem alten Ausbildungsberuf, wo ich durch den Stress heimliche Weinkrämpfe bekommen habe? Musste ich nicht schon genug hin arbeiten damit mein Wunsch in Erfüllung geht?
Und umziehen? Nein, das will ich auch nicht. Er hat hier seinen Betrieb zuführen und gehört hier hin wie ich auch.
Ich dachte immer: Kämpf, Mädchen, Kämpf! Am Ende wird alles gut, eben weil du den Willen zeigts das es dir Wert ist.
Aber so ist es nicht. Ich habe nun über ein Jahrzehnt unentwegt gekämpft für mein glückliches Leben. Und nun stehe ich da nach all den Mühe, kann seit einem Jahr nicht mehr schlafen, habe 15 kg zugenommen, habe die Hälfte meiner Haare verloren und weiß nicht wohin mit meinem Leben.
Wieso wird es einem so schwer gemacht? Kann es nicht einmal eine Phase geben wo etwas einem einfach zugeworfen wird?
Ich weiß ich sollte eigentlich glücklich sein, aber im Moment weiß ich nicht wohin mit meiner Zukunft und diese Ungewissheit ist grausam sehr grausam.
Auch habe ich versucht mich meiner Familie & Freunden mitzuteilen, aber leider ohne Erfolg.. "Du machst das schon. Du wusstest immer was du wolltest.. etc." Ja, toll ..nun wird das einem auch noch so heezahlt wenn man zu selbständig ist, niemand nimmt einen ernst wenn man sagt, man weiß nicht mehr weiter, weil man es auch sonst immer geschafft hat.
Ehrlich, auf gut deutsch gesagt, habe ich auf all den Dreck keine Lust mehr. Ich bin erst 24, aber ich habe für meinen Geschmack schon zuviel durchgemacht und wenn das alles so weiter geht.. wozu kämpfen? Es geht doch eh am Ende alles den Bach runter.