Ich war schon immer ein sensibelchen. Hab aber immer alles auf die leichte Schulter genommen. Ich war verbalkommunikativ schlagkräftig, ziemlich humorvoll und hab zu vielen Leuten Kontakt gesucht.
Umso mehr wunderts mich heute, daß ich ein psychisches Wrack bin. Ich laufe mit Ängsten herum, hab dadurch verstärkte innere Agressionen und meide sämtlichen Kontakt. Mein Freundeskreis ist quasi von 40 auf 3 gesunken. Meine Lebenslust ist ebenfalls des öfteren Platt. Dadurch hatte ich seit langem keine Freundin mehr.
Ich habe immer das Gefühl von allen Seiten negativ betrachtet zu werden. Ich höre wie viele Frauen an denen ich vorbeigehe würde leise Schwuchtel nuscheln. Oder irgendwelche Leute sich über mich in Gruppen lustig machen. Aus dem Hauptgrund verlasse ich mein Zimmer kaum noch. Ich fühle mich nur noch verängstigt und ausgeleiert wenn ich in Gesellschaft bin.
Deswegen werd ich auch noch medikamentös Behandelt. Ich krieg durch den ganzen Stress mein Leben nicht auf die Reihe. Das ganze zieht sich jetzt schon ca. 6-7 Jahre hin. Manchmal gehts mir dann doch gut, aber das sind nur ganz seltene Momente. Wohl fühl ich mich nur noch alleine und selbst dann hab ich oft grausame Nächte mit Unruhen, Ängsten und Verzweiflung.
Das ganze ist von weitem betrachtet ein Bild der Trauer. Ich würde meinem Leben gerne manchmal einen Schlussstrich verpassen, aber die Hoffnung(/Illusion?) das alles besser wird hält mich jedesmal davon ab etwas dummes zu tun.
Vielleicht geht/ging es hier jemandem genauso wie mir und möchte das aus seiner Sicht schildern...