Guten Abend!
Folgendes: ich bin weiblich, 18 und wünsche mir wie die meisten in meinem Alter eine Beziehung. Nur, dass dieser Wunsch bei mir allmählich krankhafte Züge anzunehmen beginnt.
Generell bin ich kein schüchterner Mensch, aber recht unbedarft, was Kontakte angeht, da ich mich auch tagelang mit mir selbst beschäftigen kann - zeichnen, schreiben, lesen, meinen Instrumenten, Musik hören, die Sorte Mensch bin ich. Ich habe wenig Freunde, aber ich brauche auch nicht mehr als ich habe.
Seltsam ist, dass ich mir so sehr wünsche, jemanden zu finden, der mir sehr ähnlich ist, ähnliche Ziele verfolgt, ähnliche Träume hat, mit dem ich über alles reden kann, obwohl ich diese Personen bereits habe. Ich glaube, tief in mir ist irgendwo der Wunsch nach etwas neuem. Daraus ist irgendwie der Wunsch entstanden, eine Beziehung zu haben. Ich hatte auch noch nie eine Beziehung, in der ich mich 100% wohl gefühlt habe.
Wo auch immer ich bin denke ich kaum an etwas anderes. Wenn ich in den Bus steige, im Internet unterwegs bin, etwas unternehme, verreise, ganz egal wann und wo, immer schwingt dieses "vielleicht lerne ich ja jemanden kennen" mit. Und das nervt mich so kolossal, weil ich genau weiß dass ich nicht in hundert Jahren jemanden kennen lerne, wenn ich quasi darauf warte. Ich weiß, dass es falsch ist, nicht mit mir als Single zufrieden zu sein aber ich kann nichts dagegen machen.
Meine letzte Beziehung hatte ich Mitte des Jahres und ich habe mich in ihr extrem unwohl gefühlt. Die Trennung war für mich eine Erleichterung, doch was mich bis heute verfolgt ist dass meine Expartnerin mir immer noch sehnsüchtig hinterher hängt und ich praktisch dauernd zu befürchten habe ihr über den Weg zu laufen. Vielleicht wünsche ich mir auch deshalb eine neue Beziehung, weil diese der alten endlich einen endgültigen Schlussstrich setzen würde und ein neues Kapitel beginnen würde.
Ich weiß einfach nicht, wie ich diesen nervigen Wunsch loswerde. Vielleicht kann mir jemand von euch ja helfen?