Die antwort kenne ich nicht. aber
ich kann dir deine eigene geschichte erzählen. wenn ich deinen letzten urlaubstag revue passieren lassen darf, erkenne ich vieles, das falsch, oder scheiße gelaufen ist, aber nicht von einer seite, sondern von zweien. und wenn ich deine beiden beiträge hier lese, habe ich den eindruck, dass du mit allen mitteln das schwache sein möchtest, dass immer und gnadenlos geliebt werden möchte, dass beschenkt werden möchte, dass die volle aufmerksamkeit möchte, aber das gegenüber darf solche ansprüche (vielleicht momentan) wenn möglich nicht haben, denn du bist das schwache, verletzte prinzesschen. du möchtest, dass dein amore dich sieht, dich begehrt, dir nahe ist, ohne dich anzufassen (das ist mit körperlich gemeint, nicht sex), mit dir den tag verbringt, deinem geschmack nach lebt, isst, sich kleidet, aber er darf kein nachmacher sein, sondern soll sein eigenes individuum sein. ist er sein individuum, also ist er enttäuscht, traurig, oder unzufrieden, mal zynisch, ironisch, im anderen moment anlehnungsbedürftig, süchtig nach deinem geruch, deiner haut, deiner stimme und deiner wärme, deiner zuneigung, deinem wort, sagst du ihm, dass er sich ändern soll, zu deinem positivem gefühl, dass er so ist und fühlt, wie du es in deinem moment der laune gerne möchtest, aber kein jasager ist. er soll dein mahnendes wort hören, sich ändern, dir sagen, dass du das machst, obwohl er nur einmal in diesem leben liebt, so wie du bist, dich nicht verändern will, sondern dich in deiner vollkommenheit ansieht und sich nichts sehnlicher wünscht, dass du das gleiche tust. er möchte sich nicht verbiegen oder verändern für dich, für deine zuneigung, sondern sich mit dir in die gleiche richtung entwickeln, gemeinsamkeit schaffen und die gemeinsame zufriedenheit. und in genau diesen pott kommen die gespräche, die sanften, ernsten gespräche, in denen man sich und den anderen fragt, warum der eine das tut, jenes nicht tut und wann warum.
an diesem abend wolltest du ein solches gespräch führen. er hat das aber nicht erkannt, sondern nur die scharfen provozierenden worte gehört, die mehr und mehr verletzender wurden. sicher gibt es da keine schuld, denn du reagierst nur so, wenn dich dein gesprächspartner in diese richtung führt, deinen inhalt nicht sehen kann oder will- aber es ist so gekommen, dass ihr beide so negativ beladen ward. der eine drohte zu fliehen, wollte sein eigentum, der andere verteidigte das gemeinsame (flug, zusammengehörigkeit, und diese gottverdammte, von allen verschworene und doch so wichtige liebe). es kam zu handgreiflichkeiten, weil das gesagte und die reaktionen so provozierend waren, dass man sich nicht mehr zu wehren wusste. du bist dann gegangen, nachdem du geschenke genommen, zerstört und weggeworfen hast, und unbedingt verhindern wolltest, dass er telefoniert, indem du ihm das handy nahmst.
danach habt ihr euch gesprochen, es wurde klar, warum es zu diesem eklat gekommen ist. ihr wollt euch hilfe holen, habt verstanden, dass es nicht um die basis geht, sondern um die gemeinsame entwicklung, sie zufriedenheit.
die heimreise verlief ruhig und schüchtern.
dann sitzt du zuhause, und fängst an, die rollen erneut zu verteilen. der eine ist der böse, denn jeder sagte es dir vorher, du schreibst das monster, der fette wurm, der dich nur umgibt aus selbstgefälligkeit und um für sich das beste herauszuholen, und du bist das schwache, gepeinigte und belogene wesen, dass sich wünscht, dass das monster jetzt kommt, dir zum xten mal stärker und stärker die (2. basis) liebe schwört, und endlich in die puschen kommt! er soll ein individuum sein, so wie du es gerne hättest, eigen und doch nicht er selbst. eine raupe, die sich verkriecht, wenn gewünscht, und mit aller, vielleicht letzter kraft seinen cocon, der hart wie ein panzer ist, verlässt, um ein schmetterling zu werden, von dem du immer geträumt hast, der aber jeden tag anders aussehen soll.
und jetzt heisst es für amore, monsteramore aus der gosse, komm in die puschen! zeig der schönen, wie sehr du sie liebst, begehrst, aber habe keine erwartungen, keine sehnsüchte, denn sie ist schwach, braucht deine arme. streichel sie emotional, bitte nicht am eigenen körper. sei ihr nahe, aber zur richtigen zeit weg, dass sie dich vermissen kann, sich nach dir verzehrt, bring ihr opfer und reichtum, damit sie endlich wieder sieht, wer sie für dich ist: die luft zum atmen, die sonne zu wärmen, die erde zur nahrung und das wasser. die erste und einzige liebe, die man nicht in worte fassen kann, nur in taten, in unendlicher fügung...
wie kann es dir das monster recht machen, ist die frage. wann erkennst du, dass deine scheinwelt die realität ist. wann spürst du, dass die liebe immer da ist. wann erkennst du deine und seine grenzen? wann hörst du auf zu fordern?
glaub mir, ihr werdet es schaffen!
aber nur, wenn du bereit bist das millionste mal den ersten schritt zu machen, und er bereit ist, das millionste mal zu zeigen, wie sehr er dich braucht und liebt.