Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Kompletter Lebensabschnittscut
Hallo Leute,
also nach meinem Studium und unzähligen (schönen) Auslandsaufenthalten habe ich mich vor mehr als einem halben Jahr nach Ende des Studiums entschieden nach Deutschland zurückzukehren, um endlich mal sesshaft zu werden. Ich muss aber hinzufügen, dass ich mich im Ausland immer besser gefühlt habe, als in Deutschland, weil ich eher in mediterranen Ländern gelebt habe. Ich mag die warme und herzliche Art der Menschen, und dass sie vor allem entspannt sind. In Deutschland hat mich die Kälte und Teilnahmslosigkeit der Menschen ziemlich bedrückt, aber hier sind natürlich meine Familie und meine engsten Freunde. Aber ich habe mir trotzdem selber gesagt, dass ich es in Deutschland probieren möchte. Ich bin in eine schöne Großstadt in Deutschland gezogen und habe einen guten Job. Aber ich bin nicht glücklich. Als geselliger und kommunikativer Mensch habe ich es nicht geschafft, Anschluss zu finden. Ich habe alles Mögliche probiert (Apps, Neu in...Treffen, Freizeitaktivitäten mit anderen Leuten usw.). Bei diesen Aktivitäten habe ich auch teilweise nette Leute, mit denen ich mir eine Freundschaft vorstellen kann, getroffen. leider ist es so, dass ich es nicht geschafft, eine Freundschaft zu mir sympathischen Leuten aufzubauen, obwohl eine gegenseitige Sympathie bestand. Das lag vor allem daran, dass die andere Seite sich auch nie die Mühe gemacht hat, etwas zu investieren. Meistens gingen die Treffen von mir aus. Dann kommt dann sowas wie "Ich bin beschäftigt". Wenn dann was von ihnen kam, haben sie das Treffen im letzten Moment abgesagt oder sich nicht mehr gemeldet. Ich weiß nicht, ich bin gefühlt tausend Mal in meinem bisherigen Leben umgezogen (in und außerhalb Deutschlands) und habe es immer geschafft, mir Freundschaften aufzubauen. Mal hat es weniger und mal länger gedauert. Und ich bin einfach schon seit 6 Monaten da. Haben sich die Menschen verändert, wollen sie sich auf nichts neues mehr einlassen? Ich glaube, dass es viele einsame Menschen in Deutschland gibt, aber ich denke langsam, dass viele unfähig sind, Kontakte zu intensivieren und zu pflegen.
Naja, wenn mein guter Job nicht wäre, dann würde ich sofort abhauen, aber da mich der Rest meines Lebens zurzeit nicht glücklich macht, bin ich wirklich am Überlegen, ob ich nach etwas im Ausland schaue und mich wegmache aus Deutschland. Ich laufe zwar irgendwie weg, aber vielleicht war es das mit mir und meiner Heimat.
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Wie alt bist du denn? Ja nach lebensphase ist es tatsächlich nicht einfach, noch Raum für neue Freundschaften freizuschaufeln. Meist ist das in der Rush-Hour des Lebens (ca. 25-40 Jahre) der Fall, da man sich da gleichzeitig um eine stabile Partnerschaft, beruflichen Einstieg und Festigung, Hausbau/kauf, Familiengründung, älter werdende Eltern etc... kümmern muss. Das ist in den frühen zwanziger Jahren alles noch viel weniger relevant, weshalb man da auch mehr Zeit für Parties und Freundschaften aufbringen kann Zudem nimmt eben der Stress im Leben so zu, dass man abends in einem gewissen Alter doch lieber einfach seine Ruhe hat als noch mit anderen um die Häuser zu ziehen
Ach ja, und du musst bedenken: die anderen sind oft schon gefestigt in ihren sozialen Kreisen, wenn du da neu dazu kommst musst du erst mal ganz klar zeigen, warum es denn schön sein kann mit dir Zeit zu verbringen, die dann eben für die gewohnten Freundschaften fehlt. Sechs Monate sind da noch keine besonders lange Zeit, würde ich mal behaupten.
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Ich bin 27 Jahre alt. Ich war eben die ganze Zeit unterwegs bis vor sechs Monaten. Daher weiß ich auch, wie es ist neu zu sein und habe Leute schon in der Vergangenheit auf die unterschiedlichste Art und Weise kennengelernt. Irgendwie bin ich natürlich auch in der Rush-Hour, aber dazu braucht man ja auch ein gefestigtes soziales Umfeld und dass habe ich mir bisher versucht aufzubauen. Ich glaube auch, dass es in diesem Alter etwas schwieriger ist, etwas aufzubauen. Aber genau aus diesem Grund, mache ich ja auch Aktivitäten, wo andere Leute sind, die behaupten, auch Interesse an neuen Kontakten zu haben. Die Leute haben dann auch nicht unbedingt soziale Kreise, weil sie selber entweder neu sind oder auch niemanden kennen. Aber im Gegensatz zu mir, machen sie sich nicht so viel Mühe, die Zeit da rein zu investieren. Ich habe auch überlegt innerhalb der Stadt nochmal umzuziehen, da ich auch zurzeit eher in einer Zweck WG lebe.
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Hallo Leute,
also nach meinem Studium und unzähligen (schönen) Auslandsaufenthalten habe ich mich vor mehr als einem halben Jahr nach Ende des Studiums entschieden nach Deutschland zurückzukehren, um endlich mal sesshaft zu werden. Ich muss aber hinzufügen, dass ich mich im Ausland immer besser gefühlt habe, als in Deutschland, weil ich eher in mediterranen Ländern gelebt habe. Ich mag die warme und herzliche Art der Menschen, und dass sie vor allem entspannt sind. In Deutschland hat mich die Kälte und Teilnahmslosigkeit der Menschen ziemlich bedrückt, aber hier sind natürlich meine Familie und meine engsten Freunde. Aber ich habe mir trotzdem selber gesagt, dass ich es in Deutschland probieren möchte. Ich bin in eine schöne Großstadt in Deutschland gezogen und habe einen guten Job. Aber ich bin nicht glücklich. Als geselliger und kommunikativer Mensch habe ich es nicht geschafft, Anschluss zu finden. Ich habe alles Mögliche probiert (Apps, Neu in...Treffen, Freizeitaktivitäten mit anderen Leuten usw.). Bei diesen Aktivitäten habe ich auch teilweise nette Leute, mit denen ich mir eine Freundschaft vorstellen kann, getroffen. leider ist es so, dass ich es nicht geschafft, eine Freundschaft zu mir sympathischen Leuten aufzubauen, obwohl eine gegenseitige Sympathie bestand. Das lag vor allem daran, dass die andere Seite sich auch nie die Mühe gemacht hat, etwas zu investieren. Meistens gingen die Treffen von mir aus. Dann kommt dann sowas wie "Ich bin beschäftigt". Wenn dann was von ihnen kam, haben sie das Treffen im letzten Moment abgesagt oder sich nicht mehr gemeldet. Ich weiß nicht, ich bin gefühlt tausend Mal in meinem bisherigen Leben umgezogen (in und außerhalb Deutschlands) und habe es immer geschafft, mir Freundschaften aufzubauen. Mal hat es weniger und mal länger gedauert. Und ich bin einfach schon seit 6 Monaten da. Haben sich die Menschen verändert, wollen sie sich auf nichts neues mehr einlassen? Ich glaube, dass es viele einsame Menschen in Deutschland gibt, aber ich denke langsam, dass viele unfähig sind, Kontakte zu intensivieren und zu pflegen.
Naja, wenn mein guter Job nicht wäre, dann würde ich sofort abhauen, aber da mich der Rest meines Lebens zurzeit nicht glücklich macht, bin ich wirklich am Überlegen, ob ich nach etwas im Ausland schaue und mich wegmache aus Deutschland. Ich laufe zwar irgendwie weg, aber vielleicht war es das mit mir und meiner Heimat.
Deutschland ist seltsam. Und wenn man andere Länder kennen und liebengelernt hat, dann kann es einem in Deutschland schwer ergehen, eben weil man auch andere Maßstäbe ansetzt.
Vielleicht bist du in einem Job, wo Leute die deine Neigungen, Ansichten oder Lebensentwürfe teilen, nicht zu finden sind. Vielleicht suchst du an der falschen Stelle. Vielleicht sind deine Erwartungen einfach zu hoch und die Leute fühlen sich bedrängt.
Fakt ist, einen Freundeskreis, den du suchst, den gibt es in Deutschland auch. Aber wahrscheinlich suchst du an der falschen Stelle. Es ist auch nciht besonders bringend, wenn du mit einer kritischen Deutschlandhaltung durchs Leben gehst, also überall war es besser, als in Deutschland.
Das werden viele nicht verstehen und dir eher raten, das Land dann doch zu verlassen.
Also suche an anderen Orten nach bekannten, vielleicht ein anderer Job mit anderen Sozialisationen. Wie gesagt, Leute die deine Neigungen teilen und gern Zeit mit dir verbringen, findest du auch hier.
Wenn es dir jedoch in anderen Ländern gut gefallen hat, bleibt immer die Option, dass du wieder in diese Länder ziehst.
Warte einfach mal ab, schraube deine Erwartungen an die Leute in D runter und probiere an anderen Orten, Vereinen, Leuten ...
Danach kannst du immernoch sehen, was du machst und wohin die Reise geht. Die Zeit wird zeigen, was gut für dich ist und wo dein Lebensweg hinführt.
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