Ich reiche Dir die Hand
Hallo,
habe ebenso eine Kollegin im öffentlichen Dienst!!
Sie hats noch härter getrieben, hatte ständig über 80 Überstunden, die sie immer an ihren Urlaub dranhängte und abfeierte. Hatte damit 2 - 3 x im Jahr mindestens 3 Wochen am Stück frei - und alle anderen gingen auf dem Zahnfleisch! War sie nicht in Urlaub oder Überstundenfrei, war sie krank - so kam es einmal im Monat mindestens zu einer Woche Abwesenheit der Dame. Natürlich kann man dann mit seiner Arbeit niemals hinterher kommen, denn es bleibt ja immer etwas liegen. Außerdem lässt sie Arbeit liegen, die die Kollegen dann während ihrer Abwesenheit aufarbeiten müssen. Und begründet das damit, dass ihr alles zu viel sei und sie ihre Arbeit während der normalen Arbeitszeit (Vollzeitstelle) nicht schaffen würde. Das Pensum ist jedoch so gering, da ihr inzwischen schon alles abgenommen wurde, dass eine einzige Kollegin OHNE Überstunden zu machen, ihren Job NEBENBEI mitmacht, wenn sie nicht da ist!
Hat sie Urlaubsvertretung für Andere gemacht, blieb alles liegen und sie hatte anschließend zig Überstunden, die dann gleich abgefeiert werdenb mussten, weil sie ja von der Vertretung so fertig war.
Dann hat sie auch gern mal den halben Tag gearbeitet und sich den Nachmittag frei genommen mit der Begründung ihr ginge es nicht gut. (Wenn man im öffentlichen Dienst 2 Stunden anwesend war, gilt der Tag als gearbeitet). Das trieb sie teilweise wochenlang! Und hat sich noch damit entschuldigt, dass sie ja nur kollegial sein wolle, sie könnte sich schließlich auch krank schreiben lassen und gar nicht erst kommen!!!
Alles in Allem eine echt üble Situation, zumal der Chef den Zustand zwar sah, sich aber nicht genötigt sah einzuschreiten, da die Arbeit von den Kolleginnen ja immer brav mitgemacht wurde.
Wir haben jetzt die Personalabteilung und den Personalrat eingeschaltet. Zunächst bekam sie die Dienstanweisung, dass sie Überstunden nur noch nach vorheriger Genehmigung durch die PA machen darf. Sie muss nun einen Stundenzettel führen und diesen monatlich vorlegen. Bei längerer Abwesenheit wegen Krankheit (auch bei halben Tagen) fällt sie in das neue "Wiedereingliederungs-System" und erhält ein Personalgespräch in dem heraus gefunden wird, woran es liegt :mrgreen:
Leider ist damit das Problem mit liegen bleibender Arbeit noch nicht gelöst. Aber unter den Kolleginnen herrscht die Absprache, dass wir nur noch das Nötigste aufarbeiten werden. Irgendwann wird der Chef schon merken, dass es so nicht weiter geht :roll: vielleicht passiert ja dann auch mal was konsequenteres.
Ich kann Dir nur einen laaaaangen Atem wünschen - und vor allem raten: WEHRT EUCH!!! Haltet zusammen - und wenns beim Chef keine Rückendeckung gibt, geht eine Stufe höher. Besonders im öff. Dienst gibt es die Verpflichtung des Dienstherren, das Wohlergehen der Mitarbeiter zu schützen. Sowas kann man auch mal ausnutzen! ;-)
Ich persönlich fühle mich auf jeden Fall wesentlich besser, seit dem ich etwas tue und mich nicht mehr als Opfer fühle. Am Ende schaden solche Leute sich nur selber. Auf die Dauer hilft nur, nicht mehr decken, sondern AUFDECKEN!
Herzliche Güße und viel Erfolg!!!!