Was ich gerade gehört habe, erschreckt mich zutiefst. Das 8 jährige Kind einer Bekannten wurde im Sommer 2012 am hellichten Tag vom Spielplatz einer Dorfgemeinde im Bezirk Wiener Neustadt von einem fremden Mann entführt, in ein Auto gepackt und mit verbundenen Augen weggebracht. Vermutlich in die private Wohnung des Mannes, wo auch eine (seine?) Frau war. Zuerst haben die beiden Erwachsenen gegessen, dann wurde das Kind von dem Mann sexuell missbraucht, wobei die Frau zugesehen hat. Später wurde das Kind mit verbundenen Augen zum Spielplatz zurückgeführt und wieder ausgesetzt.
Das Kind war so schockiert und beschämt, dass es keinem davon erzählen wollte.
Als es begann, sich zu Hause seinen Geschwistern gegenüber (auch sexualisiert) gewalttätig zu verhalten, versuchte seine Mutter immer wieder, mit ihm über sein Verhalten zu sprechen, zunächst vergeblich.
Erst nach einem Jahr und viel guten Zuredens hat sich das Kind der Mutter gegenüber geöffnet und alles erzählt. Und zwar, als die Mutter es ganz konkret gefragt hat: Hat dir jemand was getan? Ist jemand sexuell übergriffig geworden?
Die Mutter hat das sofort der Polizei gemeldet, welche tags darauf auch das Kind einvernommen hat. Das Kind hat ALLES über die Entführung bis ins Detail geschildert (genaues Täter- und Mittäterprofil angegeben, Details zum Auto - roter Caddy, zur Wohnung des Täters, zum Haustier (ein Hund - Boxer).
Und was passierte dann?? Es wurden grobe Erhebungen gemacht (eine Liste von gemeldeten Boxern in Wien ausgedruck), aber nicht konkret ermittelt. Von Seiten der Polizei kann angeblich nichts getan werden, solange nicht ein weiterer Entführungsfall gemeldet wird.
Die Täter wurden bis heute nicht überführt, obwohl es doch sichtlich leicht wäre, bei der genauen Beschreibung dem Fall nachzugehen!!
Im Gegenteil, der Täter hat ein leichtes Spiel und ist vielleicht zu einer Wiederholungstat versucht.
Ich schreibe das für die Opfer der Entführung das Kind selbst, aber auch die Mutter und seine ganze Familie sind von dem Vorfall schwer getroffen und frustriert darüber, dass keine Maßnahmen gesetzt werden. Ich möchte mich mit ihnen hiermit solidarisieren und hoffe, dass andere die Augen offen halten, Vorfälle und Verdachtsmomente melden und darüber sprechen!