Guten Tag!
Mein Vater hat ein Alkoholproblem seit ich denken kann. Er ist manisch-depressiv und seit einigen Jahren in Therapie. Ihm geht es einigermaßen gut.Meine Mutter hat sich von ihm getrennt, als ich 12/13 Jahre alt war, jetzt bin ich 23.
Seit ca. 7 Jahren hat sie einen neuen Freund, der ihr sehr gut tut. Ich komme mit ihm klar, allerdings ist er das krasse Gegenteil von mir und meine Mutter steht stets dazwischen. Meinetwegen wird sie deshalb oft wahnsinnig, da sie es uns beiden Recht machen will. Ich ziehe in der Hinsicht meistens den kürzeren, bin ihr aber deswegen nicht böse, da ich die Situation gut verstehen kann.
Ich habe auch seit 3 Jahren einen Freund. Er ist der liebste und netteste Mensch auf Erden. Wir verstehen uns super und können zusammen lachen und weinen. Außerdem stecken wir beide mitten in einem Studium. Ich arbeite nebenher und bin immer sehr fleißig.
Nun mein Problem:
Ich beobachte schon seit einigen Jahren, dass es mir in manchen Situationen nicht sehr gut geht. Speziell an Feiertagen, wenn jeder mit seiner Familie zusammen ist. Meine Mutter ist in so einem Fall bei ihrem Freund. Meinen Vater sehe ich leider sowieso nicht sehr oft. Dass ich immer zu meinem Freund und meiner Taufpatin kommen kann, weiß ich. Allerdings habe ich Angst, jemandem auf die Nerven zu gehen.
Außerdem bemerke ich, dass es meiner Mutter manchmal sehr schlecht geht. Sie verkriecht sich in ihrem Zimmer, geht den ganzen Tag nicht raus und ist gemein zu mir.
Meine Eltern hatten keine leichte Kindheit. Sie sind eigentlich ohne Eltern aufgewachsen.
Was ich nun einfach merke ist, dass mich meine Kindheit sehr geprägt hat. Es fällt mir schwer, darüber zu sprechen. Genauer gesagt, bekommt es nur mein Partner ansatzweise mit. Wenn ich ausgehe und Alkohol trinke, bzw. mein Freund Alkohol trinkt, bin ich von der einen auf die andere Sekunde total traurig und mich holt alles ein. Auch, wie bereits erwähnt, bin ich in Sachen Familienangelegenten psychisch sehr labil. Ich habe sehr wenig Selbstwertgefühl, obwohl ich keinen Grund dazu habe. Fühle mich oft so, als wollte mich niemand haben. Mein Vater sagt unsere vereinbarten Treffen dauernd ab und meine Mutter hat auch kaum Zeit für mich, obwohl ic noch zuhause wohne.
Ich habe Angst, dass ich Depressionen habe und es immer schlimmer wird. Weiß von euch vielleicht jemand, was ich am besten machen soll? Soll ich mich "untersuchen" lassen oder ist es alles nur Kopfsache und ich bilde mir das Ganze nur ein und steigere mich hinein? Wie startet man so einen Weg? ..vor allem, wenn man nicht will, dass irgendjemand etwas davon weiß. Meine Mutter darf auf keinen Fall davon erfahren, sonst macht sie sich ihr ganzes Leben lang Vorwürfe. Das will ich auf keinen Fall!!!!
Ich hoffe, ihr könnt mir einen Ratschlag geben.
Danke inzwischen!
Lg.