Also, ich habe ne Zeit lang gebraucht, um das richtig einzusehen, aber ich kann einfach nicht streiten... Je wichtiger mir der Mensch ist, umso weniger kann ich streiten, einfach mal meine Meinung sagen, weil ich Angst habe, dass der andere mich dann nicht mehr mag, schlimmstenfalls für immer geht...
Wenn Diskussionen entstehen - oder besser gesagt, meist Monologe des anderen - sitze ich ohne etwas zu sagen dort, und warte, dass es einfach vorbei geht. Egal wie ungerecht die Vorwürfe des anderen sind, ich schlucke sie. Und das schlimmste - meist entschuldige ich mich hinterher auch noch, obwohl es so gar nicht stimmt, was der andere gesagt hat!! Einfach nur, damit der andere bei mir bleibt... Damit "alles gut" ist.
Hinterher ist es oft aber nicht alles gut - ich plage mich mit Schuldgefühlen, wo keine sein müssten, achte beim Verhalten des anderen auf die kleinsten Kleinigkeiten, die vielleicht doch dafür sprechen, dass noch nicht alles in Ordnung ist.. Das alles macht mich quirre - und mein Umfeld auch, mich haben mittlerweile drei recht nahestehende Menschen darauf angesprochen, dass es sie wahnsinnig macht, wenn ich in Konfliktsituationen wie eine Dreijährige dasitze und mich nicht traue zu widersprechen, überhaupt etwas zu sagen.
Wie kann man streiten lernen? Und wie diese verkackte Angst loswerden, jemanden zu verlieren, nur weil man sich mal streitet?!!