Hallo,
am 19. Mai ist meine Mutter gestorben. Sie war 85 Jahre alt und schon vier Jahre krank. Sie konnte nicht mehr schlucken zum Schluss und hatte mehrere Lungenentzündungen. Sie hat zum Schluss nach Luft gerungen, konnte nicht mehr laufen oder gut sprechen. Sie hatte wohl so eine Art von Alzheimer? Mein Bruder und meine Schwägerin haben sie gepflegt, weil ich nicht in ihrer Nähe wohne/wohnte. Mein Bruder und ich haben auch kein inniges Verhältnis. Meine Mutter zu mir in den letzten Jahren auch nicht mehr, weil sie mir nie verziehen hat, dass ich unverheiratet schwanger geworden bin. Sie wollte aber, dass ich zu ihr fahre und sie immer besuche aber ich konnte es nicht so oft. Habe ja meine eigene Familie. Jetzt ist es so, dass ich oft an meine Mutter denke, hatte eigentlich ne sehr schöne Kindheit und trauere noch. Meine eigene Familie hat das schon lange abgeschlossen. Meine Mutter war wohl nicht so beliebt. Für mich ist das noch lange nicht abgeschlossen und würde einfach gerne drüber reden. Ich rede mit ihr, wenn ich an einer Wiese stehe und auf einen kleinen See durch den Regen hinausschaue......das hilft mir aber ansonsten kann ich mit niemanden darüber reden oder mit ihm trauern. Ich fühle mich auch noch irgendwie schuldig. Damals, als meine Mutter krank wurde, wurde auch mein Neffe schwerkrank und ich konnte nicht helfen. Meine Beziehung war sehr schwierig zu meinem Elternhaus. Mein Vater lebt noch. Er ist 100 Jahre. Eigentlich ist er noch recht fit für sein Alter. So langsam wird er aber immer verwirrter. Unterhaltung ist da nicht möglich. Ich besuche ihn immer in den Ferien. Mehr schaffe ich nicht. Ich bin 47 Jahre alt. Vielleicht seid ihr ja in einer ähnlichen Situation? Viele Grüße