corona_11841915Keine Ursache..
Hallo Schneeflocke!
Mein Sohn war damals schon im frühen Teenageralter (machte das Ganze natürlich leichter), ich war Mitte 30 und die Motivation war bei mir eigentlich kein Problem. Bei mir war es schon ziemlich sicher, dass ich nach dem Examen einen sicheren, gut bezahlten Job in der Tasche hatte und die Durchfallquote war auch relativ gering. Mmmh, aber wenn das bei dir anders aussieht, leidet da schon wahrscheinlich die Motivation... Und ein noch Baby dabei, puh, das ist wirklich hart. :-( UNd wenn du den Abschluss verschiebst???
Gelernt habe ich vor dem Examen im Schnitt um die 8/9 Stunden, ca 4/5 Monate. Hatte aber auch einen sehr guten Abschluss.:-) Organisatorisch lies sich das nur lösen, indem er einige Zeit auch bei meinen Eltern verbrachte. Mit weniger hätte ich das nicht geschafft, muss ich ganz ehrlich sagen. Wenn ich rauslese, dass du nicht ungestört 4 Stunden am Tag zur Verfügung hast... dass wird wahrscheinlich haarig...
Wie der Alltag damals in der "heißen Phase" aussah? Morgens schnell Haushalt, dann an den Schreibtisch (meist von 10-19 Uhr), dann einkaufen wieder Haushalt, bügeln, waschen und meist bin ich relativ früh eingeschlafen. Treffen mit Freunden fanden nicht mehr statt, am Wochenende war ich froh, ich wollte nur meine Ruhe, wenn ich mal Zeit hatte.
Ich verstehe, dass du abwägst. Hast du sonst einen Beruf gelernt, oder würdest du bei einem Abbruch ganz ohne darstehen? Versteh mich nicht falsch, aber ich als gebranntes KInd (Scheidung) sehe gerade auch wenn man Kinder hat, die Existenzsicherung (auch der Frau!!!) als ganz wichtig an. Und gerade wenn du an deine Kinder denkst, musst du eigentlich kein schlechtes Gewissen haben, wenn du dein Studium für eine gewisse ZEit in den Vordergrund stellst. Das hat mir bezüglich schlechten Gewissens gegenüber meinem Sohn immer geholfen. Der Gedanke, dass diese "Horrorzeit" gottlob zeitlich begrenzt ist...
Ich denke, hohe Arbeitslosigkeit und geringer Verdienst in deiner Sparte, die GEdanken solltest du mal erst wegschieben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, außerdem ist das Leben nicht berechenbar.
Ich lebe ja nun allein und die Zeitplanung ist auch heute nicht gerade einfach, da mich mein Beruf sehr fordert. Finanziell können wir trotz meines relativ guten Verdienst momentan auch noch keine großen Sprünge machen. Die Trennung war eine teure Angelegenheit. Trotzdem ist das nicht mit der Zeit im Studium vergleichbar, da war die nervliche Belastung viel höher und das Gefühl, dass man nicht weiß was wird, das fand ich am furchbarsten... Es gibt durchaus ein Leben danach :-))
LG
Schneeflocke