gjon_12471463...
Mein Leben ist ziemlich... kurvenreich verlaufen :-/
Vor allem aber kenne ich das Gefühl, "dass mein Gehirn nie still ist" zu, zu, zu gut. Das Gefühl *zu viel* zu verstehen, leider auch, das Problem mit dem "nichts ändern können" (also nichts was ausserhalb der eigenen Person liegt), egal wie sehr man den Kopf gegen die Wand hauen möchte beim Gedanken daran, auch.
Und die Sehn-sucht nach Betäubung, alles einfach nur "abschalten" oder auf "schei**egal" stellen, fallen... Naja, wir wissen alle um die Nachteile dieses Weges und wohl denen, die sich nicht vorstellen können, wieso man das sehenden Auges wollen kann.
*Die* eine Lösung gibt es leider auch nicht, da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Es ist eher so wie bei einem Menschen, der 130 kg wiegt und zu einem normalen Gewicht zurückkehren möchte - der muss im Grunde sein ganzes Leben umstellen. Im wörtlichen und im übertragenen Sinne mehr Bewegung rein bringen, nicht nur ändern, wieviel er isst, sondern auch wie und was, die simple Ausschüttung von "Glückshormonen" beim Essen auf etwas anderes kanalisieren bzw. vielmehr alles, was über Essen kompensiert wird, über etwas anderes lösen und bei all dem darauf achten, nicht so schnell voranstürmen zu wollen, dass er im Jojo oder einer anderen Eßstörung landet.
Ich bin kein Psychologe oder sonstiger Psychosendompteur und keine Suchtberatungsstelle, aber ich bin Freak genug, um einige mit Suchtprobleme zu kennen - und was mich selbst angeht - s.o.
Also ich würde sagen: verschiedene Schienen angehen.
1) Frustrationstoleranz (tolles Wort, aber wichtig) - Ereignisse, die eigentlich eher unbedeuten sind, können einen ganz schön runterreißen. Da hilft mit Maßstab zu bewerten. Bei allem, was Dich "ganz schön mitnimmt" mal ganz bewußt und in Ruhe nachdenken - wie wichtig ist das wirklich? Wenn es mir super gehen würde - hätte mich das auch so fertig gemacht? Eine andere Person, würde es die auch so "erwischen"?
2) In Sachen Hypersensibilität: Wahrnehmung einschränken. Schon ein MP3-Player verringert das, was so an Wahrnehmungen auf einen einprügelt, ganz deutlich. Musik ist auch eine Droge, aber eine von den "guten".
Bewußt reizarme Zeiten schaffen. Man kann nicht "zur Ruhe kommen", wenn man ständig massiven Reizen ausgesetzt ist. Auf ihre Art betäuben die auch, aber sie verhindern auch die Ruhe
3) In Sachen "Gedanken, die nicht still sind" - man kann lernen Gedanken zu blocken oder Gedankenkreise zu durchbrechen. Mit Konzentrationstechniken wie Visualisierungen geht das beispielsweise
4) In Sachen "Glück und Lebensfreude": Aufräumen!!! Bestandsaufnahme machen. Was tut man eigentlich alles so dieser Tage und wieviel davon *will* man wirklich und wieviel vom Rest *muss* tatsächlich sein. Man glaubt sehr viel machen zu *müssen* - es lohnt das mal zu sezieren, danach bleiben nur noch 5-10% übrig, wenn man das ernstlich macht - damit 90-95% WENIGER Stress, die Dich sonst Kraft kosten würden.
Glück und Lebensfreude zum zweiten: Etwas für sich tun. Zeit für sich selbst - wirklich für sich selbst. Min 3h pro Woche konsequent von allen (!) Pflichten säubern. Keine Ausnahmen für diese Zeit - und etwas tun, was man wirklich will, gern macht. Dem was man tun *möchte* mindestens den gleichen Stellenwert geben wie dem, was man tun *muss*
Glück und Lebensfreude zum dritten: mit Entspannungstechniken kann man innere Ruhe erreichen und allgemein etwas "entspannter" durch die Welt stapfen. Die Schwierigkeit liegt darin, eine passende zu finden, aber es gibt ziemlich viele Alternativen. Mit "Aufmerksamkeitstraining" gewinnt man bewusste Kontrolle über Wahrnehmung, Erleben, Gefühlszustände.
5) In Sachen akutes Verlangen: da kann Sport helfen, ein paar andere Möglichkeiten stehen in meinem Borderline-Thread unter "Skills" - für Menschen, die sich (wie ich auch) selbst verletzen, ist auch das oft eine Droge.
Was ist bei Dir das dringendste Problem (ggf. PN, muß vllt. nicht alles ins Forum)?