Tja, jetzt sitz ich hier und muss meine Frage loswerden...
Als ich 15 war hatte ich mein.. nunja, erstes Mal würde ich sagen wenn es schön gewesen wär, war es aber nicht. Ich hatte also etwas dass theoretisch Sex war, in der Praxis aber eigentlich nur schmerzhaft und von meiner Seite aus ungewollt. Ich bin mir nicht mal mehr sicher ob er tatsächlich vollständig eingedrungen war, ich weiß es nicht mehr und ich bezweifle sowieso ob es relevant ist. Fakt ist, es war ungewollt, obwohl ich "mit ihm zusammen war" und ich ihn tagsüber (ja, das find ich irgendwie schon wichtig) mit nach Hause begleitet habe.
Ich hatte ihm gesagt, dass ich es nicht will, er hatte mich damit überredet dass eine gewisse Unsicherheit beim ersten Mal völlig normal ist.
Ich bin mir nicht mal sicher ob es nur das war oder vielleicht auch mehr.
Ein paar Jahre später war ich mit einem 6 Jahre älterem Mann zusammen, der absolut süchtig nach Sex war. Er wollte wirklich ständig und war sich auch nicht zu fein dafür, nachts stundenlang zu betteln bis er Sex bekommen hat. Es war absolut nicht ungewöhnlich für mich bis nachts um 3 wachzuliegen weil er nicht Ruhe gegeben hat. Irgendwann hab ich dann nachgegeben und daran natürlich nichts genossen.
Er hat auch grundsätzlich ignoriert wenn ich zu irgendetwas nein gesagt habe, egal obs Kleinigkeiten (wie das Anfassen von bestimmten Körperteilen beim Sex) waren oder wirklich wichtige Dinge (wie der Sex an sich).
Irgendwann hab ich gerafft, dass es so nicht sein soll und Schluss gemacht. Es hat tatsächlich 5 Jahre gedauert und bis heute versteh ich nicht warum es so lange war...
Dann hatte ich eine andere Beziehung mit einem Mann der mich nicht zum Sex überredet hat - eine Erleuchtung, gewissermaßen, aber es hat mir auch gezeigt, dass mit mir wirklich etwas nicht ganz stimmt: Obwohl ich genau wusste dass er kein Problem damit hat keinen Sex zu haben, habe ich mich echt schlecht gefühlt weil ich keinen wollte. Ich wusste dass er sich sehr freuen würde, und ab und zu hab ich es auch versucht, aber es tat mir weh und ich ab mich einfach noch schlechter gefühlt weil er das ja auch wusste und wir es dann gelassen haben.
Ich war dann ein Jahr lang alleine - eine wichtige Zeit für mich, die wohl unbedingt nötig war, und jetzt bin ich (nunmehr 25 Jahre alt) mit einem Mann zusammen, den ich schon sehr lange kenne und immer schon als Freund geschätzt habe. Ich denke ich kann behaupten dass ich ihm voll und ganz vertraue. Er weiß von meinen Erfahrungen und hat nicht mal im Ansatz versucht irgendetwas zu machen was ich nicht möchte, und er sagt mir ständig, oft auf ohne akuten Anlass, dass er mich voll und ganz akzeptiert, egal ob wir Sex haben oder nicht.
Ich glaube ihm das, wenn es einen Menschen gibt der diesen Satz wirklich meint dann ist das er, aber trotzdem fühle ich mich ihm verpflichtet. Allein weil ich weiß dass er ein Mann ist und damit per se Sex will habe ich das Gefühl dass ich ihm genau das schulde - ganz Besonders weil er so auf mich Rücksicht nimmt. Es klingt wahrscheinlich völlig bescheuert, keine Ahnung, aber so fühlt sich das für mich an, und ich obwohl ich in Theorie genau weiß dass er wirklich nichts machen würde was ich nicht will kenn ich mich doch gut genug um zu wissen dass die Gefahr nicht von ihm ausgeht sondern von mir - weil ich Dinge tun könnte die ich auf jeden Fall bereuen würde.
Weiß einer Rat? Wie kann ich sicherstellen dass ich wirklich nur das tue was ich wirklich will?! Ich will nicht jede Handlung hinterfragen in "Warum tust du das? Willst dus wirklich?" und die Frage viel zu oft mit "nein" beantworten müssen...