eartha_12883293Depression
ich kann das sehr gut verstehen, warum sie gegangen ist. sie hat sich total schlecht gefühlt, gefühllos, dunkel, vlt ständig ein kloß im hals oder im bauch und das ganze leben sowie die zukunft waren aus ihrer sicht sinnlos, ausweglos und nur mies.
nur im bett liegend konnte sie das leben noch ertragen, kein antrieb, keine motivation für irgendwas, kein lachen, kein spass,keine interessen, keine kreativität, geräusche und helles licht unerträglich, das essen schmeckt nicht mehr, nur eine last für alle.starr. jeder gang zum klo eine qual, jeder besucher eine belastung.
jeden morgen wacht man wieder auf und stellt fest, dass man immernoch nicht gestorben ist. dazu quälende gedanken, wie sie sich am besten umbringt und vlt wer sich in ihrem leben von ihren bekannten und verwandten schon alles umgebracht hat, es sozusagen geschafft hat.
sie wollte sich und auch ihre angehörigen von der last befreien und konnte die qualen nicht mehr ertragen.
vielleicht hilft dir eine andere sichtweise. nachdem meine über alles geliebte oma vor ein paar jahren nach langer pflegebedürftigkeit gestorben ist, war ich sehr erleichtert. auch sie hatte sich gewünscht zu gehen, genau wie deine mutter. der tod war eine erlösung für sie und obwohl ich sie sehr vermisse, bin ich sogar glücklich, dass sie von ihren qualen erlöst worden ist. die trauer und lücke in meinem leben bleibt natürlich aber sie ist dadurch nur halb so schwer.
nicht alle depressiven menschen sind therapierbar, deine mutter gehörte wohl dazu. herzliches beileid von mir und viel kraft für die kommenden jahre.