aron_12273312Hallo haus_katze,
so gut wie alles, was du beschreibst, wie du dich fühlst, wie du Dinge, die du tun willst nicht angehst, wie dein Leben überhaupt nicht so läuft, wie du gedacht hast, dass es einfach läuft, weil es ja früher auch lief,.. kenne ich von mir selbst nur zu gut. (Ich weiß nicht, wie es dir mit manchen Antworten hier geht, in mir verkrampft sich alles, wenn man meint, dass mit ausreichend Härte und Druck alles wieder rund läuft. Ich befinde mich bei solchen Antworten sofort in der Überforderung, weil ich und mein Körper mittlerweile genau wissen, wie sich Überlbeastung anfühlt.)
Das was für manche gut ist, muss nicht für alle gut sein. Das ist einfach so... ein einfaches Beispiel: Manche fühlen sich wohl, wenn viele Menschen herum sind, und laden förmlich ihre Energiespeicher auf, und andere brauchen viel Rückzugsmöglichkeit, denn viele Menschen kosten diesen Menschen viel Energie.
Irgendwas kostet dir anscheinend sehr viel Energie. Vielleicht auch nur genau die Situation, in der du dich selbst, deine Glaubensätze, deine Gedanken und Blockaden gefangen halten. Vielleicht überlegst du zu viel, was andere meinen, wie du lebst und wie du dein Leben zu leben hast, und zu wenig was in dir deine ureigensten Stärken und Wünsche sind. So eine Situation kann sehr herunterziehen, und das kostet auch viel Energie.
Das was ich bei dir herauslese, ist, dass du schon lange kein richtiges Erfolgserlebnis hattest, das dich wieder an dich glauben lässt. Das führt auf Dauer genau dazu, dass du von vornherein denkst, dass welches Unterfangen auch immer du angehst, sowieso nicht gelingen wird.
Deswegen rate ich dir, dir ganz kleine Dinge vorzunehmen, Dinge deren Umsetzung gelingen kann. Wenn es gelingt, lobe dich und sei stolz auf dich. Und wenn es nur eine Kleinigkeit an einem ganzen Tag ist. Das ist trotzdem toll. Niemand kann all seine Probleme auf einmal lösen. Und lobe dich für jeden Sartversuch, auch wenns dann doch in die Hosen geht. Gönne dir auch Projekte zu starten, die nur für dich sind und nicht dafür um gesellschaftlich das Richtige zu tun. Du könntest auch irgendwelche Freizeitkurse belegen. Versuche die Termine regelmäßig wahrzunehmen. Das wäre auch ein gutes Training.
Wenn du gerade einen bloß "minderwertigen" Job hast, nimm das mit, was du da lernen kannst, und wenns nur "Routine leben" ist, oder Menschen in diesen Jobs kennen lernen.
Wenn du noch keine Arbeit gefunden hast, dann ist doch eigentlich auch nichts dagegen einzuwenden, dass du deine Freizeit in irgendeiner Weise für dich sinnvoll, stimmig und erholsam nutzt. Ja, auch Arbeitslose haben recht auf Freizeit, in der sie unbeschwert das Leben genießen dürfen, sogar sollen.
Ich finde es sehr großartig, dass du zu Rauchen und mit dem Drogenkonsum aufgehört hast. Da bist du sehr, sehr vielen weit voraus! Ehrlich. Gratuliere.
Ich wünsche dir Mut zum Leben, Mut zur Veränderung, dass du "deinen" Tätigkeitsbereich findest, und dass du eine gute Therapie findest, die dich bei der Umsetzung und Veränderung unterstützt.
Glaub an dich.