Hallo liebe Community.
Ich habe mich heute angemeldet, nachdem ich vorher immer nur andere Diskussionen gelesen habe.
Nun wollte ich doch selbst etwas loswerden...
Wie bereits im Titel steht, weiß ich nicht was ich noch tun soll. Warum?
Ich glaube ich schildere mal meine Lage.
Seit 2 Jahren circa geht es immer weiter bergab. Meine schulischen Leistungen haben sich drastisch verschlechtert (Ich bin aktuell 15 und gehe in die 9. Klasse eines Gymnasiums). So war ich zum Beispiel bis zur 7. Klasse in den meisten Fächern gut bis sehr gut und seit der 8. befriedigend, wenn überhaupt. Eine 3 ist heute bei mir eine wirklich gute Note, auch über eine 3,5 beklage ich mich nicht wirklich. Aber ich kann mich einfach nicht mehr dazu aufraffen konsequent zu üben.
So viel zur Schule.
Aber eigentlich ist nicht die Schule mein Hauptproblem, eher denke ich, dass das die Auswirkungen auf andere Dinge sind.
Diese Dinge setzen sich aus mehreren Aspekten zusammen.
Anfangs waren es nur gelegentliche Selbstzweifel und wenig Selbstbewusstsein.
Nach und nach kam es zu täglichen, mehrmals täglichen und letztendlich zu fast dauerhaften Selbstzweifeln.
Ich fand mich selber nie hübsch (bin 'etwas' übergewichtig) oder talentiert oder sah mich als eine wichtige Person mit einem guten Charakter. Auch das hat sich ausgebildet in Selbsthass. Und so habe ich mich dann angefangen selber zu verletzen. Angefangen damit habe ich vor etwa 1 1/2 Jahren.
Freunde habe ich wenige. Auf Hobbys die mir mal sehr Spaß bereiteten habe ich schon noch Lust, aber weitaus weniger als früher.
Oft sitze ich stundenlang herum und tu absolut nichts, ohne Langeweile zu verspüren.
Ich würde mich nicht als gefühlslos beschreiben, jedoch habe ich oft eine gähnende Leere in meinem Körper. Ich empfinde aber weitaus weniger Freude als früher, diese seltsame Traurigkeit die mich begleitet überwiegt, ob ich es nun zeige oder versuche zu verstecken. Wenn ich es nicht verstecke, kommen öfter Lehrer zu mir und fragen, ob alles okay ist. Reflexartig lächle ich dann und sage ja.
Ein weiterer treuer Begleiter sind Suizidgedanken, mit denen ich aber gut umgehen kann. Ich sehe mich selbst nicht als gefährdet, weil ich das meiner Familie nicht antun könnte. Trotzdem habe ich mir schon unzählige Male mein Ende überlegt. Die Vorbereitungen die ich machen würde, falls es so weit käme, wie ich es durchführen würde.
Aktuell ist es folgendermaßen: Abends kann ich kaum einschlafen, ich habe zu jeder Zeit den Selbsthass in mir, immer öfter spüre ich eine köchelnde Aggression, der ein geringer Auslöser reicht, um überzukochen. Mein Selbstvertrauen ist so gut wie nicht vorhanden. Mir sind manchmal viele Dinge einfach komplett egal und im anderen Moment bereue ich dieses Denken. Es ist wie wenn in meinem Kopf ein Schalter umgelegt wird.
Ich fühle mich einsam, unverstanden, erschöpft und das obwohl mein Leben doch eigentlich gut ist. Ich mein, ich habe eine Familie, eine Wohnung, genug zu Essen, eine Hand voll Freunde und gesund bin ich auch weitgehend.
Und eben die Selbstverletzung. 3 Tage ohne sie sind für mich eine große Leistung aber auch eine Belastung, weil der Drang vorhanden ist.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Ich sehe morgens keinen Sinn mehr aufzustehen und irgendwas zu tun. Ich will nicht mehr. Dieses "Leben" ist eher eine passive Existenz. Meine Stimmung ist ein tiefes, dunkles Loch, aus dem ich nicht mehr rauskomme.
Ich hoffe jetzt nur ihr steckt mich nicht in die Schublade der "aufmerksamkeitssuchenden pubertierenden Emo-Teenager die eh nicht ernstzunehmend sind". Denn das bin ich nicht, auch wenn ich erst 15 bin. Ich hoffe stattdessen auf antworten, die mir vielleicht helfen können...
Liebe Grüße, JessieH00