Puh, mir fällt das hier gerade richtig schwer. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann mich niemandem anvertrauen. Ich weiß, mit 21 Jahren sollte man eigentlich Probleme in die Hand nehmen können aber bei mir geht das irgendwie nicht. Gestern habe ich versucht mit einer Freundin über meine Probleme zu sprechen aber sie hat mich nur angepampt und gesagt ich soll das alles nicht so schwer nehmen. Also versuche ich mal hier irgendjemanden zu finden der mit mir spricht. So nun zu meinem Problem. Ich glaube ich leide schon seit meiner Kindheit an leichten Depressionen oder irgendwas in der Art. Ich habe immer viel geweint und nachgedacht und war eher zurückgezogen. Ich hatte zwar immer Freunde und habe auch viel mit denen gespielt, aber innerlich habe ich mich immer abgegrenzt und anders als alle gefühlt. Das liegt wahrscheinlich an meinen relativ schwierigen Familienverhältnissen da mein Vater früher ziemlich viel getrunken hat und dadurch die Familie fast jedes Wochenende terrorisiert hat. Meine Mutter ist von ihrer Persönlichkeit her auch nicht gerade liebevoll, so gesehen habe ich von keiner Seite her wirkliche Geborgenheit bekommen. Es gab eigentlich immer nur Streit bei mir zuhause. Als Teenager, so mit 13 14, habe ich dann angefangen ziemlich viel zu trinken und auch zu kiffen. Mit 16 hatte ich dann meinen ersten richtigen Freund welcher sich aber als kompletter Psychopath herausgestellt hat. Er hat zuerst versucht mich komplett umzukrämpeln und von allen Freunden abzudrängen. Als ich das nicht mit mir machen lassen wollte wurde er immer aggressiver. Natürlich wollte ich mich dann trennen aber dann fing der Spaß erst richtig an: er hat mich versucht zu vergewaltigen, mir draußen aufgelauert und mich auch geschlagen. Als ich einmal alleine zuhause war hat er an der Tür GE klingelt. Als ich dann aufgemacht habe und sah das er es war wollte ich die Tür schnell zuschlagen. Aber er hat die Tür aufgestoßen und ist ins Haus gelaufen. Dann habe ich mich zum Glück im Bad einschließen können. Und er hat die ganze Zeit mein Zimmer durchsucht und sogar gemeint er riecht an meiner Kleidung/ Unterwäsche den Geruch anderer Männer?!!! So gedemütigt und angewidert wie da habe ich mich bis dahin nie gefühlt. Gott sei Dank hat dieser Mist aber aufgehört als ich meinen Freunden davon erzählt habe und die mir dann geholfen haben mit ihm fertig zu werden. Diese bescheuerte Zeit ging ca 8 Monate. Eine besonders große Hilfe war dabei ein Junge der neu in unseren Freundeskreis gekommen war. Er war mir sofort so sympathisch und wir haben ziemlich schnell eine richtig intensive Freundschaft aufgebaut. Nach einiger Zeit sind wir ein Paar geworden. Und ich muss ehrlich sagen das ich niemals so eine schöne Zeit wie mit ihm hatte. In ihm habe ich echt neue Hoffnung gefunden. Ich habe mit allem Blödsinn wie Alkohol oder kiffen aufgehört. Ich bin auch besser in der Schule geworden. Ich habe dank seiner Unterstützung erfolgreich mein Abitur geschafft. Wir waren echt ein Herz und eine Seele. Letzten Herbst sind wir sogar zusammengezogen. Es war so wunderbar und ich habe echt gedacht das wir für immer glücklich bleiben. 4 Jahre waren wir zusammen. Aber vor ein paar Monaten kam die Hammernachricht das mein Vater unheilbar an Krebs erkrankt ist. Weiterhin habe ich meine Ausbildung abgebrochen weil ich es dort einfach nicht mehr ausgehalten habe und schlecht behandelt wurde ( beleidigt und überfordert). Und eigentlich meinte mein Freund auch er unterstützt mich in allem und ist für mich da. Aber auf einmal meinte er er hält den ganzen Mist mit mir nicht mehr aus. Er hat gesagt ich sei unerträglich drauf und streite nur noch rum. Und dann hat er mich aus der Wohnung geworfen. Ich musste zurück zu meinen Eltern. Es ist als ob mein letzter und einziger Halt aus meinem Leben weggefallen ist. Ich habe echt meine komplette Lebensplanung auf ihn ausgerichtet und mich auf ihn verlassen. Ich weiß das ich in schwierigen Phasen zickig und gemein sein kann. Aber so ein Monster wie er es hinstellt bin ich nicht. Und jetzt bin ich in einem richtigen Loch. Ich bin komplett antriebslos, habe keinen richtigen Lebensmut mehr. Mein Herz tut ständig weh und drückt so als ob es gleich platzt, ganz zu schweifen von meinem Kopf. Ich muss mich seit Wochen jeden Tag übergeben. Ich habe richtige Heulkrämpfe die Stunden andauern und wenn ich dann aufhöre zu weinen bin ich komplett leer. Und was mir am meisten Angst macht sind diese dunklen gedanken. Ich hatte schon oft scheiss Zeiten in denen es mir psychisch sehr schlecht ging. Aber ich hatte nie Gedanken mir etwas anzutun. Aber im Moment habe ich schon öfters daran gedacht ob es besser wäre einfach tot zu sein. Und das macht mir Angst. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe Angst davor zu einem Arzt zu gehen, weil ich wie gesagt schwere Probleme habe mich jemandem anzuvertrauen. Ich habe aber Angst, dass ich langsam zusammen breche. Ich habe jetzt sehr viel gelabert, tut mir leid. Aber es wäre einfach toll wenn mir jemand einfach nur eine Antwort geben würde. Ich fühle mich irgendwie einfach nur noch hilflos und komme alleine glaube ich nicht mehr aus diesem tief raus.