Gestern Nachmittag bei der Arbeit, bekam ich den Anruf, dass mein Opa mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus geliefert wird. Ich hatte ein ganz komisches Gefühl im Bauch und bin dann gleich nach Hause. Als ich zu Hause war, bekam ich den zweiten Anruf, es wäre ein Stammhirninfakt und die Ärze würden nichts tun können und ich sollte so schnell wie möglich ins Krankenhaus kommen um mich verabschieden zu können.
Im Krankenhaus bin ich fast zusammen gebrochen, ich habe soetwas schweres noch nie machen müssen. Es war schrecklich, er liegt zwar in einer Art Koma, aber er röchelt die ganze Zeit dabei und sein rechtes Bein hat immer gezuckt, ich habe mich von ihm verabschiedet und dann wollte ich da nur nocht weg.
Es wurde gesagt das er wahrscheinlich die Nacht nicht überleben würde, hat er aber doch. Jetzt hat er zu alle dem auch noch Fieber bekommen und "seine Zellen zersetzen sich langsam" wurde gesagt. Aber er hätte keine Schmerzen. Er und meine Eltern, auch Oma, wollten nicht, dass er an Geräte angeschlossen wird. Also warten wir jetzt alle auf den Anruf das es vorbei ist und er jetzt für immer schläft.
Ich werde fast wahnsinnig bei dem Gedanken nichts tun zu können, außer zu warten. Ich habe mittlerweile schon ein schlechtes Gewissen, weil ich mir "wünssche" das es vorbei ist. Es wäre für alle Beteiligten besser, gerade für meine Oma. Sie ist total verwirrt und traurig und kommt nicht gut mit der Situation klar.
Ich möchte einfach nur wissen, wie man am besten mit so einer Situation umgeht. Ich weiß mein Opa ist alt aber er hat es nicht verdient, dass es sich jetzt so hin zieht.
Wäre schön, wenn mir irgend jemand sagen könnte, was ich jetzt am besten tun sollte, ich kann momentan nämlich nicht so klar denken, wie ich es gern würde.
Gruß
Brina