Hallo ihr hier im Forum.
Ich muss mich einfach mal jemandem anvertrauen, da ich manchmal glaube nicht "normal" zu sein. Vielleicht könnt ihr mir bei meinen Fragen helfen oder auch einfach nur sagen: "Ja, dass kenne ich."
Vielleicht erstmal zu mir. Ich bin 22 Jahre alt und habe im September eine Ausbildung angefangen. Ja, ich weiß, dass ist relativ spät... habe vorher mein Abitur gemacht und anschließend angefangen zu studieren. Das hat mir auch eigentlich Spaß gemacht, nur habe ich gemerkt, dass das wohl nicht doch der richtige Weg für mich ist.
In den vielen Stationen meines Lebens, seien es verschiedene Schulen, die Universität oder meine Ausbildung habe ich immer wieder neue Menschen kennengelernt und mit Ihnen einen großen Teil meines Lebens verbracht, allerdings muss ich feststellen..... Freunde habe ich keine. Ich lebe in einer festen Beziehung und bin damit zur Zeit auch wirklich sehr sehr glücklich. Wir wohnen zusammen und haben eine sehr schöne Zeit. Meine wohl beste Freundin ist meine Mutter.... ja das mag vielen komisch vorkommen, aber wir verstehen uns einfach sehr gut. Erst recht seit ich ausgezogen bin. Viele Frauen sagen auch zu uns, dass sie es toll finden, dass wir so eine tolle Beziehung miteinander haben und dass sie sich auch gerne so gut mit ihrern Kindern verstehen würden. Nachdem dann meine damalige Tanzgruppe aufgelöst wurde, bin ich in die Tanzgruppe meiner Mutter eingetreten und halte dort jetzt schon seit einigen Jahren als "Küken" die Stellung. Wir verstehen uns alle sehr gut und haben viel Spaß miteinander.
Aber in meinen Schulen habe ich es immer schwer gehabt. Viele Leute haben mich beleidigt und hintenrum über mich gelästert. Wirklich gute Freunde habe ich nie gefunden. In der Uni war es ganz okay. Ich hatte meine Gruppe, mit der ich ab und zu was unternommen habe. Aber durch meinen Studienabbruch ist das leider auch auseinander gegangen.
Ich habe gehofft, dass es vielleicht in der Ausbildung besser wird. Aber irgendwie finde ich bei meinen Mitazubis auch nur sehr schwer Anschluss. Wenn ich zusammen mit ihnen Mittagesse, fällt es mir schwer, mich an ihren Gesprächen zu beteiligen. Ich werde auch nicht groß eingebunden. In der Berufsschule ist es ähnlich. Wirklichen Anschluss finde ich nicht. Ich habe immer das Gefühl weit abseits der anderen zu sein. Heute habe ich auch wieder erfahren, dass mein Mitazubi wohl nicht sehr nett ausgedrückt hat: "Die ist so ehrgeizig und will immer alles perfekt machen" und dass es Ihn wohl stören würde. Anders herum finde ich es halt albern, wenn er erzählt wie besoffen er doch die letzten Wochenenden war und dass er eigentlich nur in Urlaub fährt um sich dort richtig die Kante zu geben, dass seine Eltern es nicht mit bekommen.
Irgendwie gehöre ich nicht richtig dazu. :(
Ich weiß, dass ich ehrgeizig bin und dass ich gerne gute Noten schreibe und auch bereit bin für meine Noten zu arbeiten und wenn ich auf der Arbeit einer Aufgabe gestellt bekomme, dann versuche ich sie bestmöglich zu lösen und werde auch oft dafür gelobt. "Die anderen Azubis interessieren sich dafür gar nicht so richtig".... aber wenn das jemand zu mir sagt, behalte ich das natürlich für mich.... aber dennoch werde ich von den Meisten abgelehnt.
Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben.
Auf jeden Fall danke ich schon mal jedem, der das hier fertig gelesen hat. :) Wollte gar nicht so viel schreiben.........
Viele Grüße
Julia