Ich habe einen langen Leidensweg hinter mir, mit Unterbrechungen lebenslang. Traumas durch Gewalt in der Familie, psychische Gewalt von meinen Eltern bis 28.
Aber ich hatte meine Arbeit, Studium, ich konnte mich ablenken.
Seitdem ich Mitte 2008 erkrankte körp. dachte ich immer, es ist eine Frage der Zeit. Doch ein Ärztemarthyrium hinter mir, falsche Diagnosen, ich wurde als Psychokranke aufgrund meiner früheren Erfahrungen gleich eingestuft.
So hat sich die Krankheit immer mehr verselbstständigt, ausgedehnt(körperliche) Ich hielt lange noch an meine Hobbys, zahlreiche, bis ich nicht mehr stehen konnte. Seit Aug. letztes Jahres ist es viel schlimmer, seit Dez. werde ich mit Lebensmitteln versorgt.
Mittlerweile kann ich weder Hobbys(fitness und Salsa tanzen geht gar nicht mehr) ausüben, obwohl ich es immer wieder versuche und ab und an gehe ich noch aus.
Am 2. schlimmsten für mich war zu erfahren, wie Menschen einfach abhauen. Mein früherer Freundeskreis hat sich mir ganz abgewandt und wir hatten doch früher viel Spaß.
Also dachte ich mir, teile ich früher meine Krankheit mit und so habe ich mir einen toleranteren, hilfsbereiten männlichen Freundeskreis aufgebaut.
Das Problem ist aber, aber die kommen nur um mir zu helfen und bringen nie Zeit für mich. Ich bin dankbar, dass sie mir bei Kleinigkeiten helfen, aber sie ziehen sich nur zurück.
Ich habe 2 Bekannte, die auch krank sind und die nehmen mich wie ich bin, sind aber oft im Krankenhaus, wir sehen uns selten.
Ich habe andere Freunde kennengelernt, aber nur in der Disko, Internet, weil ich ja schwer rauskomme und sie vernachlässigen mich brutal, 2 Wochen kein Anruf, wenn mir schlecht geht, ruft keiner an und kommt auch nicht vorbei.
Ich kann so ein egoistisches Verhalten kaum verstehen, schließlich habe ich auch für die gekocht, denen bei Hausaufgaben geholfen, als sie Probleme hatten.
Aber für mich sind sie nicht da. Ich habe versucht mich zu ändern, dass ich nicht immer ein offenes Ohr für die habe, ich bin durch meine Erfahrungen sehr sozial und so, aber ich bin halt so emotional geworden mittlerweile, ich weine viel und vor der Krankheit war ich auch angeschlagen, aber nicht so extrem wie derzeit.
Ich fühle auch, dass ich für etwas bestraft werde, wofür ich nichts kann. Die meisten Menschen meiden mich. Ich fühle mich gesellschaftlich, als ob ich einer Randgruppe angehören würde. Und dabei bin ich hübsch, sprachbegabt und loyal.
Ich kann auch niemanden mehr ranlassen, weil ich eh wieder verlassen werde und es trifft mich viel stärker als einen gesunden Menschen und ich weine eh den letzten Freunden, Männer hinterher.
Wie können Schwachgruppen in so einer egoistischen, nur leistungsorientierten Gesellschaft bestehen. Ich will keine Vorwürfe erheben, ich weiss Menschen können damit nicht umgehen, weil sie selbst Probleme haben, auch wenn nicht gleiche Auslöser, aber ich muss 3,4 Jahre hier leben in dieser Großstadt, namens München, wo Geld, Sex, Spaß und Glitzer regieren, wie soll ich hier überleben? Wie soll ich meine Gefühle mal zur Seite stellen, wie soll ich mit solchen Freunde leben? Ich bin nicht einsam, aber ich werd eh alleine gelassen, also bin ichs doch.
Ich will nur einen Weg finden, wie ich damit klarkommen kann, weil verstehen oder verzeihen kann ich in der Situation eh nicht. Also keine Vorwürfe meinerseits.
Ich kann nicht in Kur gehen, da die Behandlung nur ambulant erfolgt, auf Spritzen und Physio angewiesen bin. Ich gehe alle 2 Woche zu einer Psychologin bei Caritas, aber ja die kennt sowas nicht, also dass ich wirklich jedes Mal wegen der Krankheit und den Vorbelastungen vermieden werde.
Sorry wegen der Länge, aber sowas Komplexes kann man nicht in 2 Absätze reinbringen.