Ich fühle mich schrecklich und mache mir Vorwürfe.
Ein Freund von mir & meinen Geschwistern ist vor ein paar Wochen verstorben -Leukämie - mit 21.
Die Diagnose kam letztes Jahr im Oktober. Da waren wir alle noch zuversichtlich und niemand hat daran gedacht, dass er knapp ein Jahr später schon nicht mehr bei uns ist.
Das letzte Mal gesehen habe ich ihn dieses Jahr im Frühling. Da war er schon von der Krankheit gezeichnet,aber ihm ging es den Umständen entsprechend gut.
Seit dem habe ich ihn nicht mehr gesehen, da er auch wegen der Knochemarkstransplantation zeitweise keinen Besuch empfangen konnte.
Ich war in dieser Zeit einfach zu sehr mit mir selbst beschäftigt...die Beziehung zu meinem damaligen Freund ist zerbrochen und ich habe Abitur gemacht.
Ich habe ihn nie vergessen und oft an ihn gedacht.Jetzt ist er tot und ich kann nie wieder mit ihm reden. Ich habe mich nicht verabschiedet können und das macht mich fertig.Ich bin ja selbst schuld aber er fehlt mir, weil er nicht mehr so selbstverständlich bei uns zuhause vorbeischauen kann.
Ich wollte ihm noch sagen,dass ich ihn nicht vergessen habe,als es ihm so schlecht ging, das ich für ihn gebetet habe...Aber alles was ich noch machen konnte, war zu seiner Trauerfeier zu gehen um im stillen Abschied von ihm zu nehmen.
Er ist nach der Trauerfeier eingeäschert worden,was ihn für mich noch unerreichbarer macht.
Das verfolgt mich. Jeden Tag muss ich an ihn denken.
Letztes bin ich nachts wach geworden. Ich hab von ihm geträumt und er war wieder da, so real, hat mich in den Arm genommen und gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass er nur nach uns schauen wollte, das es ihm gut geht, da wo er jetzt ist, dass er aber jetzt auch wieder zurück gehen muss.
Dann bin ich aufgewacht. An seinem Grab war ich noch nicht.Das schaffe ich noch nicht.
Was kann ich tun um mit der Trauer besser fertig zu werden?