jung_12969444Was sind Gedanken....
Gedanken...
"fürchterliche Gedanken"...
Sind Gedanken wirklich "fürchterlich"?
Was sind Gedanken überhaupt? Macht die Augen zu und denkt...denken...denken..
Was seht ihr?
Also ich sehe Bilder..viele Bilder....
Ein Bild ist in erster Linie für mich eine SACHE. Darauf sind viele EINZELNE Bilder, Details zu sehen.
Da ist z.b. ein Baum, ein Haus, ein Auto, eine Frau.
aber KEIN "schöner" Baum, kein "kaputtes" Haus, kein "dreckiges" Auto, keine "hässliche" Frau.
Ihr müsst erst einmal lernen, BILDER zu BETRACHTEN.
WAS ist auf dem Bild/ WAS ist in dem Gedanken?
NICHT WIE, sondern WAS ist die erste Frage.
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Betrachtet/beobachtet eure Gedanken/Bilder. Ganz neutral, wie wenn ihr in einen neuen Raum geht oder einen neuen Ort besucht.
An einem neuen Ort SCHAUT ihr euch auch zuerst um, WO ihr seid, WAS es gibt und NICHT, ob der Raum schön ist oder hässlich.
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genauso müsst ihr es mit den Gedanken handhaben.
Stellt euch vor, ihr denkt nach. Ihr geht dazu in ein Museum (euer ich) und schaut euch die Bilder (eure Gedanken) an.
In erster Linie geht ihr die Bilder DER REIHE NACH ab.
Ihr steht bei JEDEM Bild, um es zu BETRACHTEN.
Jetzt BEWERTET ihr das Bild: Ihr stellt euch die Frage: Wie finde ich es?
Wenn ihr es gut findet, bleibt ihr stehen und schaut es noch länger an.
Wenn ihr es SCHLECHT findet, dreht ihr euch um und GEHT WEITER.
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Wieso bleibt ihr bei euren Gedanken dann stehen, die euch NICHT gefallen? Wieso habt ihr nur "fürchterliche" Gedanken = Bilder?
Weil ihr euch die selber AUSGEGUCKT habt.
Geht doch weiter! Dreht euch doch um!
Im Museum bleibt ihr doch auch nicht bei den FÜR EUCH hässlichen Bildern stehen.
Also warum bleibt ihr bei euren "fürchterlichen" Gedanken hängen.
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Und jetzt noch eine Erklärung der "fürchterlichen" Gedanken.
Gedanken sind nicht "fürchterlich". Genauso wenig wie ein BILD fürchterlich ist.
Ein Bild ist erst mal eine Darstellung von Dingen.
Eine Darstellung des Seins.
Völlig wertefrei, völlig neutral.
das "fürchterliche" hängt nur davon ab, wer sich das Bild anschaut.
Wenn DU dir ein Bild von einem weißen Haus an dem Mittelmeer anschaust, kann es sein, dass DU es schön findest.
Jetzt kommt ein Außenstehender, der nicht in dein Museum reinkommt (logisch, sind ja DEINE Gedanken, hat daher keinen DIREKTEN Zugriff darauf).
Aber du erzählst ihn von dem Bild (Gedanken).
Er ist vllt. Kunstliebhaber und wird anhand deiner (genauen oder schwammigen) Beschreibung des Bildes dir sagen, dass er es "fürchterlich" findet. Er hat schon "viel bessere" Bilder gesehen.
Komisch, DU findest es doch gut.
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Jetzt stell dir vor, du konfrontierst einen AUßenstehenden mit DEINEN Bildern, die du FÜRCHTERLICH findest.
Was wird er dir wohl sagen?
1. Sieht er sie nicht DIREKT. Er muss auf deine Beschreibung vertrauen.
2. Wird er einen anderen Hintergrund haben (Kunstliebhaber, Hobbymaler, Anhänger einer bestimmten Kunstepoche etc.).
Er wird dir sagen: Ich kann dich nicht verstehen, wieso DU DAS(!) Bild "fürchterlich" findest.
DAS Bild. Das Bild ist.
Es ist für beide. Es ZEIGT beiden das Gleiche.
Trotzdem ist es für dich Fürchterlich, für den anderen schön.
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