schon als ich kleiner war, hab ich mir immer szenarien ausgedacht und dann durchgespielt. Ich hab dabei dann auch mit mir selbst gesprochen, was ja nicht so schlimm ist, ich war ja noch ein kleines Kind und hab eben gespielt...aber irgendwie hat das nicht aufgehört. Klar, ich lauf jetzt nicht mehr rum und führe Selbstgespräche, aber ich stelle mir Szenen, manchmal sogar eigene Welten vor und hänge dann manchmal wochenlang darin fest. Irgendwann hab ich angefangen, Fanfiktions zu lesen und selbst zu schreiben, weil ich dachte, die Dinge aufzuschreiben macht es besser, aber das stimmt nicht. Inzwischen kann ich mir kaum einen Film anschauen oder ein Buch lesen, ohne mir danach vorzustellen ich wäre darin. Auch verknall ich mich dann immer nur sehr kurz, für ein oder zwei monate, dafür aber sehr heftig in die Charaktere. Also nicht die Schauspieler, wie es jedem mal passiert, sondern die fiktiven Figuren. Ich steigere mich da so hinein, dass ich in meiner eigenen Welt festhänge und die Realität verliere...Ich krieg die Dinge um mich herum schon noch mit, aber ich ignoriere sie. In dieser Zeit ist mir alles einfach vollkommen egal. Da sitze ich oft stundenlang in meinem Zimmer und starre die Wand an. Ich habe Angst, dass ich immer so fühlen werde: Für mich ist die Welt und der Alltag so langweilig, dass ich mich in Traumwelten flüchte, und ich verliebe mich nie richtig, weil fiktive Menschen so viel interessanter und begehrenswerter sind. Ich kann nichts dagegen machen, die Realität langweilt mich zu sehr. Ich glaub nicht, dass es eine "pubertäre Phase" ist, dazu habe ich es schon zu lang (schon immer eben) Geht es irgendjemandem genauso? Oder hab ich sie einfach nicht mehr alle? :???: